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q.e.d. Du versteht ja nicht mal, warum man Modelle anwendet. Ich denke, deine Abneigung gegen Wirtschaftswissenschaften ist relativ simpel. Du verstehst die Methodik dahinter nicht. Vlt. schlägst du "Methodik" nach. Du lehnst diese ab, hast aber selber nichts Besseres. Also hältst du Fanatasiekonstrukte, die deinen eigenen Kontrollkriterien nicht standhalten, für richtig.
Ich halte Modelle und Methoden für richtig die der Realität entsprechen, das entspricht ja offenbar auch der Definition eines Modells laut Wikipedia. Du scheinst die Relevanz von Modellen und Methoden vorrangig davon abhängig zu machen ob sie in einem Lehrbuch für Volkswirtschaftsstudenten stehen.
... falls man einen Job hat.
Natürlich. Aber duch den Mindestlohn steigt die Kaufkraft in einem Nachfragesektor der traditionell eine sehr hohe Konsumquote hat. Dadurch wird die Grundlage für neue Jobs geschaffen.
Ok. Aber meine Frage war, ob das eher positive oder negative Effekte hätte, wenn die USA das machen würde. Oder meinetwegen die Welt ihr Militärbudget auf 100Billionen erhöhen würde. Ich meine, die Inflation würde einmalig über den Militätanhebungsbudgetzeitraum um etwa 100-200% steigen. Was würde denn mit der Arbeitslosigkeit passieren? Würde die Wirtschaft wachsen? Würde der Wohlstand in der Bevölkerung steigen oder eher sinken?
Die nominalen Umsätze/Gewinne/Einkommen würden bei einem derartigen Gewaltakt in bestimmten Sektoren der Wirtschaft stark steigen. Durch den Kaufkraftverlust würde der Wohlstand im Durchschnitt vermutlich eher sinken. Wie meistens ist auch hier eine Überdosierung des Medikaments eher schädlich.
Also nochmal: Wenn ein beliebiges Land einfach Geld druckt und damit ein Ding herstellen lässt, das niemand braucht, dann würde das den Wohlstand in der Bevölkerung wachsen lassen? Und je teurer bzw. je mehr Resourcen dieses unnütze Ding zur Herstellung benötigt, desto besser für den Wohlstand?
Frage 1: Prinzipiell ja, wenn du es nicht übertreibst wie im letzten Absatz.
Frage 2: Prinzipiell ja, wenn du es nicht übertreibst wie im letzten Absatz, die Ressourcen die dabei verbraucht werden vorher ungenutzt brach lagen und das ganze keine Belastung für Umwelt und Bevölkerung darstellen.
Nochmal: Wenn man alle Werte zerstören würde, alle Familienhäuser, alle Straßen, alle Fernseher, alle Fabriken. Alles, was man über Jahrzehnte aufgebaut hat. Dann würde der Wohlstand steigen, da dann jeder Arbeit fände? Anders gefragt: Du hast ein Einfamilienhaus, ein schönes Auto etc. im Wert von 500 000€. Leider hast du deinen Job verloren. Nun kommt ein Panzer und nimmt dir alles. Dein Auto, dein Haus, so dass dein Vermögen bei 0 steht. Aber nun hast du wieder einen Job und verdienst 100€ im Monat (klar, gäbe ja kein Kapital mehr, also wäre der Verdienst sehr niedrig). Und das wäre dann besser?
Ich würde in dem Fall die Haftpflichtversicherung des Panzerfahrers in Anspruch nehmen und mir eine neue Hütte bauen lassen. Kurzfristig wäre das für mich ziemlich unangenehm aber mittelfristig habe ich dafür ein neues Haus. Die Baufirma die Haus das baut wirds auf jeden Fall freuen.
Wenn die Mitarbeiter unzufrieden sind, warum arbeiten sie dann für das Unternehmen? Amazon wächst rasant und benötigt somit immer mehr Arbeiter. Woher kommen die denn, wenn "niemand für Amazon arbeiten" will, wie es in den Medien heißt. In der Logistikbranche verdient man nun mal nicht sooo viel. Es ist ein relativ simpler Job. Die Konkurrenz bezahlt auch nicht mehr. Die Krux dabei ist wohl eher psychologisch. Man arbeitet für ein weltweit bekanntes Unternehmen und bekommt unter 20€/h.
Weil sie keine Wahl haben. Wenn sie den Job ablehnen oder Kündigen bekommen sie eine Saktion von der Arge.
Der Staat gibt strikte Regeln vor. Du willst nur, dass die Politiker die Wirtschaft mehr steuern, weil du denen mehr vertraust als den Unternehmen? Unternehmen kümmern sich um die Bedürfnisse der Menschen. Deshalb gibt es auch ein so vielfältiges Angebot. Ich möchte Schokoladeneis, also kauf ich eines. Die Preise sind günstig, die Verfügbarkeit hoch. Der Kunde ist König, denn sonst kauf ich bei der Konkurrenz. Die Verantwortung über sich selbst liegt bei einem selbst. Ob das Schokoladeneis gut für einem ist, muss man selber entscheiden. Man geht davon aus, dass die Bürger mündig sind.
Unternehmen kümmern sich vor allem um ihren Gewinn, das hat nichts mit Vertrauen zu tun. In der Regel werden sie bestrebt sein das Vertrauen der Kunden zu erwerben denn das steigert ihren Gewinn. Das die Aussendarstellung des Unternehmens nicht unbedingt mit ihrem konkreten Handeln übereinstimmt kann man z.B. bei Google sehen. Praktisch jeder weiss das Google alles an Daten sammelt was ihnen in die Finger kommt und die weitaus meisten Menschen stört das gewaltig. Trotzdem verwenden die Menschen kein Produkt der Konkurrenz denn Google hat es geschafft in seinem Marktsegment den Standard zu setzen.
Der Staat agiert komplett anders. Es gibt zwar Wähler, aber die haben als Einzelene nichts zu sagen. Ich will Schokoladeneis, also wähl ich die Partei, die sich dafür stark macht. Schließlich gibt es nur eine Einheitslösung für alle bzw. Einheitslösungen für bestimmte Gruppen. Da kann ich dann hoffen, dass ich in der Gruppe bin, die Schokoladeneis erhält. Da ich als Wähler nur eine Stimme von Millionen habe, die sich beruhend auf 100 Themen eine Partei auswählen müssen, schließe ich mich lieber eine Lobby an. Weniger Personen, ein Thema. Wir bringen dann eine Studie heraus, die besagt, dass Schokoladeneis kaum negative Effekte für den Körper hat, aber Schokolade glücklich macht. Hier geht man davon aus, dass der Bürger nicht mündig ist, sondern der Vater Staat entscheidet, was gut für einem ist.
In der Regel wird der Staat eher Vorgaben zu Produktsicherheit (Lagerung,Transport,Inhaltsstoffe) als zur Geschmacksrichtung machen.
Nun geht es in unsrer Diskussion nicht nur darum. Es geht ja um volkswirtschaftliche Themen. Die einzelnen Marktteilnehmer behindern sich gegenseitig und in der Summe wären alle besser dran, wenn eine Art Übervater tolle Regeln vorgibt. So wie bei einer Fussallmannschaft oder in einem Unternehmen. Nur gibt es da auch genau ein Ziel. Den Sieg/Meisterschaft. Oder Gewinnsteigerungen. In einer Marktwirtschaft ist das anders. Da verfolgt jeder andere Ziele.
Schwarmintelligenz, spontane Ordnung wären hier Stichwörter. Was hältst du davon?
Habe ich schon mehrfach gesagt, ich finde den Markt als Grundprinzip nicht schlecht wenn eine übergeordnete Instanz dafür sorgt das der Markt (Schwarm) nicht in eine Richtung läuft die gegen die Interessen der Gesamtgesellschaft ist. Der Markt (die Schwarmintelligenz) ist wie Feuer, unkontrolliert brennt Dir die Bude ab aber wenn Du es so kontrollierst das es keinen Schaden anrichten kann dann ist es ungemein praktisch.
Du bist kein Milliardär. Du wirst das Schloss nie nutzen können. Aber das ist nicht schlimm. Denn du wirst es bauen. Und das ist doch viel besser.
Bei der dadurch ausgelösten Nachfrage nach Arbeitskräften bin ich Milliardär wenn das Ding fertig ist .