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Freilich geht ohne Wissen gar nichts. Aber was nutzt Wissen allein, wenn keine praktischen Lösungen in Sicht sind?Ja heute. Weißt du, was in 100 Jahren für Resourcen verwendet werden? Vielleicht ist die Erde bis dahin ein einziger National Park mit ein paar Städten, weil die Rohstoffe von wo anders kommen. Ich weiß es nicht. Ich bin kein Hellseher, aber du unterschätzt den Erfindungsreichtum der Menschen (sofern man sie denn erfinderisch sein lässt und Anreize dazu bietet)
Ich sag nicht, dass man keine materiellen Resourcen braucht. Ich sage, dass unsre Wirtschaft auf Wissen basiert und nicht auf Rohstoffen. Wissen ist begrenzende Resource, die allerdings immer weiter wächst. Abgesehen von Datenschützern gibt es da auch kaum Gegner.
Ich meine damit, dass durch Wissen alles möglich ist. zB. fehlt uns aktuell das Wissen, effizient Rohstoffe von anderen Planeten zu gewinnen und zu nutzen. Und uns fehlt das Wissen, leistungsfähigere Roboter und Computer zu bauen. Und uns fehlt das Wissen, wie man Rohstoffe von alten Produkten (zB. weggeworfenen Fenrsehern) mit nahezu 100% recyclen kann.
Ja wie gesagt. Das Öl ist uns schon 1990 ausgegangen, wenn du Dokus von 1970 ansiehst.
Da brauch ich auch keine Doku anzuschauen. Aktuell verbraucht die Welt 4Mrd. Tonnen Öl im Jahr.
https://de.wikipedia.org/wiki/Erdöl/Tabellen_und_Grafiken#Verbrauch_nach_L.C3.A4ndern
Die Reserven (zu aktuellen Preisen förderbares Öl) liegt bei über 200Mrd. Tonnen. Das reicht noch 50 Jahre. Dazu kommen nochmal 300Mrd. Tonnen zur zeit nicht wirtschaftlich förderbare Tonnen. Nochmal 75 Jahre. Dazu kommen womöglich noch unentdeckte Quellen + wiederverwendbares Öl gewonnen durch Recycling.
Allerdings könnte der Verbrauch pro Jahr natürlich auch steigen und das macht auch Sinn. In 100 Jahren schafft man es durch Wissen vielleicht schon, Öl einfach aus CO2 und Wasser zu gewinnen. Oder man kann dann schon Atome in beliebiger Art anordnen um beliebige Elemente zu gewinnen.
Der Ölpreis gibt an, wie knapp das Öl wirklich ist. Falls das Öl nämlich in einem Jahr versiegen sollte, hätten wir ein Problem. Sollte der Ölpreis immer weiter steigen, rentieren sich alternative Stoffe immer mehr.
Mann, sei doch mal nicht so pessimistisch
PS: Solche Dokus hab ich früher auch mal gesehen. Beeindruckend, aber die Fakten sind andere.
Ein Obermacker von TOTAL sagt es im Erdöl-Film (Érde von oben, das Erdöl geht zu Ende oder so) so ähnlich wie du. Der ist aber kein Wissenschaftler, der vertraut einfach optimistisch darauf, dass die Wissenschaft schon was finden werde.
Mag sein, die Wissenschaft forscht aber schon Jahrzehnte lang, wie man die Kernfusion in den Griff kriegen könnte, um eine nahezu unendliche Energie zu schöpfen.
Meine Überlegungen sind folgende.
Bekannt ist, dass erst mit dem Auftauchen des Erdöls und dessen massenhafter Nutzung für nahezu alles der wirtschaftliche Boom begann.
Erdöl wird für nahezu alles, was wir heute nutzen, benutzt.
Auch Bush jr. hat es damals bekannt: Die USA sind absolut auf das Erdöl angewiesen.
Dass man heute eine ganze Region in Kanada auf ziemlich ewig verwüstet, um ein bisschen Öl aus dem Sand zu gewinnen, beweist, wie wichtig das Öl gerade für die USA ist. Und die USA verbrauchen die weitaus Menge pro Kopf weltweit. Und sie sind kaum zum Sparen aufgelegt.
Die Frage ist also, was könnte das Erdöl ersetzen? Auf die Wissenschaft zu hoffen, die nicht einmal einen brauchbaren Ansatz findet, ist doch ziemlich blauäugig. Weil viele sagen, dass man JETZT mit der sofortigen Suche nach Lösungen beginnen muss. Sogar der TOTAL-Mann bekennt: Das Morgengrauen beginnt nicht in 30 Jahren, es hat schon begonnen. Oder es beginnt jetzt.
Auch der sparsame Umgang mit den Ressourcen würde das Problem auf Dauer nicht lösen. Es würde den Kollaps nur hinausschieben. Sparen ist sicher nötig, um mehr Zeit für die Suche zu haben, aber es sollte doch wenigstens paar Ansätze geben. Dass Flugzeuge mit Solarenergie fliegen können, glaubt doch keiner. Auch die Elektroautos sind nur Augenwischerei. Und schließlich muss die Energie zum Aufladen der Akkus ja auch erst mal erzeugt werden.
Dazu kommt, dass die Ressourcen für brauchbare Akkus auch zu Ende gehn.
Es wächst nichts davon nach - außer den nachwachsenden Rohstoffen eben wie Holz od. andere Pflanzen.
Alles, was man aus dem Boden holt, wächst nicht nach.
Und auf die "Einfuhr" all der erforderlichen Rohstoffe von anderen Planeten zu hoffen, also ich halte das schlicht gesagt für reine Spinnerei. Man muss sich nur mal die Riesenbagger und -LKW und Güterzüge ansehn, die überall auf der Erde diese Rohstoffe ausgraben oder transportieren...
Und was die rasende Vergrößerung der Menschheit angeht, die ja eine Hauptursache für das rasende Wachstum von Produktion und Verbrauch (und den daraus erwachsenden Müll) ist, ich hab das schon vor Jahren erkannt, als es noch keine solchen Dokumentationen gab, die darauf hinweisen. Man muss sich nur mal China ansehn, was dort abgeht.
Zu deinen Vorstellungen zum Recyclen: Freilich, theoretisch könnte man sehr vieles recyceln. Und es wird sicher auch dann angekurbelt, wenn es die Grundstoffe nicht mehr in ausreichender Menge gibt.
Nur: kannst du dir vorstellen, wie das wirklich gehn soll? Ich nicht. Ich bin techn. Ing., und man hat im Laufe des Lebens so seine Erfahrungen gemacht...
Ein großes Hindernis für das Erkennen dessen, was auf uns bzw. unsere Nachfahren unabwendbar zukommt, ist der Mensch selber. Der steckt einfach den Kopf in den Sand (solange es noch welchen gibt).
Der Mensch mag zwar das alles wissen, aber er tut so, als würde es ihn nichts angehn. Er macht einfach so weiter.
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