Das bedeutet nicht, dass man den Wunsch des IS nach Anerkennung erfüllen muss. An Al-Qaida sehen wir aktuell, dass Terror mit Gewalt nicht auszumerzen ist. Man kann ihn höchstens eindämmen.
Auch ohne Gewalt ließe sich einiges tun:
Der IS besitzt zwar so etwas wie ein Staatsgebiet, ist aber weit davon entfernt, autark zu sein. Er sollte so gut wie möglich isoliert werden. Dazu sollte man diplomatischen und wirtschaftlichen Druck auf seine Unterstützer ausüben. Man muss Wege finden, ihm sein Geld zu nehmen.
Eine weitere Möglichkeit, seine Handlungsfähigkeit einzuschränken, liegt in der Behinderung seiner Kommunikationswege. Er braucht elektronische Medien nicht nur zur internen Kommunikation sondern auch zur Außendarstellung. Das ist ein weites Gebiet mit vielen Möglichkeiten.
Nicht zuletzt muss man seine Leute aufspüren, die weltweit neue Terroristen für ihn rekrutieren und sich mit den Motiven derer auseinandersetzen, die er bis jetzt noch gewinnen kann, um so den Zulauf einzuschränken. Wenn wir dem Terrorismus an die Wurzeln gehen wollen, brauchen wir einen sachlichen und fairen interkulturellen Dialog.
Mit diesen drei Punkten erhebe ich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Vielleicht gibt es noch mehr Möglichkeiten, die ich momentan nicht sehe.
Krieg erscheint mir nicht als vernünftige Option. Jeder getötete Terrorist schafft neue.