Die unsägliche DDR wäre uns erspart geblieben, wenn die Demonstranten des 17.Juni 1953 Erfolg gehabt hätten.
Falsch.
Die "unsägliche" DDR wäre erspart geblieben, hätten die Westdeutschen am 23.05.1949 nicht das Grundgesetz beschlossen.
Wäre es besser gewesen die DDR zu erhalten ?
Kommt darauf an, für wen!
Für die Ostdeutschen bestimmt.
Dann hätte Westdeutschland nicht nach vorsichtigen Schätzungen 10 Billionen DM aus der Ex-DDR rauben können.
Volksvermögen wäre, wie in jedem anderen osteuropäischen Land an die Bürger und nicht zum größten Teil an den Westen verteilt worden.
Für die Westdeutschen nicht.
Allein die westdeutschen Kommunen (also ohne Bundes- und Landesanteil an den Steuereinnahmen) haben nach vorsichtigen Schätzungen durch das Ausrauben der Ex-DDR ca. 500 Milliarden DM Steuermehreinnahmen erzielt.
Zudem wäre es nicht zum Exodus der Ex-DDR gekommen
Allein in den Jahren 1990 bis 1992 verlor die DDR nach der Währungsreform ca. ~844.000 Menschen an den Westen, der diese billigen Arbeitskräfte damals nötig brauchte, um sein äußerst geringes Wirtschaftswachstum (~1,8% vor dem Beginn des Ausraubens der DDR, danach gerade mal 5,4%) wenigstens halten zu können.
Bei allen Fehlern, die bei der "Wiedervereinigung" gemacht wurden,
die Katastrophe wäre dann komplett gewesen:
Dann wäre die DDR als "neutrale" Beute von lauter EU- und NATO-Staaten umgeben.
Der "Exodus" der jüngeren Generationen hätte sich fortgesetzt und noch rasant verstärkt
Nicht nur die Wirtschaft wäre endgültig zusammengebrochen, auch die Infrastruktur.,
ohne den Finanztransfer aus "dem Westen" auch das Rentensystem, und die medizinische Versorgung der immer weiter überalterten Gesellschaft.
Auch "Ruinen schaffen ohne Waffen" hätte sich fortgesetzt.
Somit wäre die DDR dann äußerst dünn besiedelt, nahezu menschenleer nur noch von Alten besiedelt, die von Spenden ihrer abgewanderten Nachkommen ihr Dasein fristen
- bis der Allerletzte "das Licht ausknipst"..
Der Exodus der Jüngeren Generation setzt sich bis heute fort, weil das Ausrauben der Ex-DDR anhält.
Nach einem Gutachten aus 2011 (? - bin gerade zu faul das rauszusuchen) verlor allein Brandenburg damals jedes Jahr ca. 4000 junge Frauen an andere Bundesländer und das Ausland.
Die Wirtschaft wäre nicht endgültig zusammengebrochen, weil
1. die Währungsreform nicht gekommen wäre und damit die Konkurrenzfähigkeit der Wirtschaft erhalten geblieben wäre,
2. sich die DDR irgendwann aus den Potsdamer Verträgen hätte lösen und zu Weltmarktpreisen einkaufen können und nicht zu den überhöhten weil monopolisierten westdeutschen Preisen hätte einkaufen müssen,
3. die Auslandsforderungen der DDR nicht verloren gegangen wären (noch Kanzler Schröder konnte 7 Milliarden DM Auslandsforderungen der DDR einfach so erlassen)
...
Die DDR konnte rein faktisch nur pleite gehen, einfach deshalb weil eine derartige Mangelwirtschaft an kapitalistischen märkten nicht den Hauch einer Chance hat, nicht mal in homöopathischen Dosen.
Schönes Beispiel für vollkommen inhalierte westdeutsche Propaganda.
Kleine Fakten:
Die DDR hatte 1989 ~3.600 DM (umgerechnet) Schulden / Einwohner und damit
15% ihres BIP, davon waren 2.247 DM (umgerechnet) Staatsschulden gegen die eigenen Bürger.
Zum Vergleich: die BRD war damals mit
63% ihres BIP verschuldet.
Da kann man natürlich davon faseln, die DDR wäre pleite gewesen, weil sie ja nur 1/4 relativ am BIP gemessen so hoch verschuldet war wie die BRD.
Fragt sich nur, wer diesen Mist glaubt.
Nicht zu vergessen sind auch die nach
westdeutschen Berechnungen von 1953 bestehenden Verbindlichkeiten gegenüber der DDR von ca. 72,2 Milliarden DM (damaliger Wert), weil die DDR ca. 99% der Reparationsleistungen erbracht hat.
Dies wären bis 1989 mit Zinsen und unter Berücksichtigung der Inflation ~727 Milliarden DM gewesen.
(Modrow wollte nur 15 Milliarden und das war Kohl schon zuviel. Wer war pleite?)
Gerne wird auch der 1983 auf angebliche "Vermittlung" des Westens aufgenommen Kredit von 300 Millionen DM für die angebliche Pleite der DDR angeführt.
1. Die DDR war damals als zuverlässiger Schuldner bekannt, die "Vermittlung" war offensichtlich nicht erforderlich.
War gerade Wahlzeit im Westen? Bestimmt.
2. Die Schulden waren bereits bis Ende 1987 ohne Aufnahme von neuen Schulden vollständig zurückgezahlt.