1. Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst manipuliert hast.
2. Nennen Deine oben verlinkten Kriterien ausdrücklich "politische Beteiligung". Wie soll sich die Bevölkerung beteiligen, wenn sie keine Chance hat, zu Sachfragen zu entscheiden?
Zur Wissenschaft gehört vor allem, objektive Kriterien zur Bewertung heranzuziehen. Ob irgendwer oder irgendwas besser oder schlechter abschneidet, wird an Hand dieser Kriterien entschieden.
Objektive Kriterien sind z.B. die korrekte Umsetzung der Gewaltenteilung oder eben die Umsetzung direkter Demokratie.
Dass in Deutschland z.B. keine Abstimmung über die EU-Verfassung oder über die Euro-Einführung durchgeführt wurde, zeigt ein deutliches Demokratie-Defizit gegenüber den EU-Ländern auf, in denen abgestimmt wurde. In Deutschland fehlt zudem die Möglichkeit, solche Abstimmungen per Volksbegehren zu erzwingen.
Auch die Gewaltenteilung ist in Deutschland nicht korrekt umgesetzt. Die Legislative darf zwar im Prinzip einen eigenen Gesetzentwurf einbringen, in der Regel tut das allerdings die Exekutive, und in den letzten Jahren häufen sich Fälle, in denen Externe diese Entwürfe erstellen. Die Legislative segnet derlei Entwürfe ab, oftmals ohne sie wirklich verstanden zu haben.
Unserem Grundgesetz laufen politische Praktiken zuwider. Als Beispiel mag der Koalitionsvertrag dienen: Das GG schreibt vor, der Abgeordnete sei nur seinem Gewissen unterworfen. In der Praxis ist er dem Fraktionszwang und dem Koalitionsvertrag unterworfen.
Auch die Trennung zwischen Legislative, Exekutive und Judikative ist den Vätern des GG nicht gelungen. Legislative und Exekutive mischen in der Bestellung von Richtern mit, und Staatsanwälte unterstehen der Exekutive.