warum kommt Rassismus vor?
Trotz meiner Hautfarbe, habe ich bis von einigen Monaten kaum bis gar keine Probleme mit Rassismus gehabt. Klar gab es hin und wieder Situationen wie z.B. beim Amt, dass ich mit gebrochenem Deutsch angesprochen wurde und als ich dann mit Reden anfing schauten sie alle erstmals verdutzt, aber damit habe ich mir einen Scherz gemacht. Auch gewisse Gebiete im Osten Deutschlands hatte ich zu meiden vor allem in der Dunkelheit, aber darüber konnte ich hinwegsehen. Bis heute.
Ich bin derzeit auf der Suche nach einer Ausbildung, da ich mein Studium nach hinten setzen möchte. Ständig bekomme ich absagen und absagen, trotz gutem Abi von 1,1 gute Qualifikationen etc.. Ich dachte mir erst, ach das liegt bestimmt nicht an mir selbst. Bis ich vor 2 Wochen den Versuch startete mit meine Qualifikationen, meinem Zeugnis und meinem Lebenslauf mit Änderungen vom Namen und des Bewerbungsfotos. Und die Reaktionen darauf erschreckend. In den Firmen in welchen ich mich mit meinen realen Namen und Bild beworben habe, habe ich Absagen aufgrund dessen, dass sich das Unternehmen bereits für jemand anderen entschieden habe, oder andere Floskeln die ihr bestimmt alle kennt. Mit dem Fake Namen und Bild, bekam ich plötzlich Vorstellungsgespräche ohne Ende und Lob für meine Qualifikationen.
Das dies mehr als offensichtlich ist, ist doch wohl jedem klar?!
Und nicht nur mir geht es so, auch anderen Menschen hier in Deutschland die nicht Deutsch aussehen oder klingen.
So nun frage ich euch wie kann so etwas heute noch vorkommen? Was sind eure Erfahrungen mit dem Thema Alltagsrassismus?
Rassismus ist leider ein Phänomen, das immer existieren wird, weil es Resultat des menschlichen Denkens ist.
Nicht direkt, sondern indirekt.
Menschen (Lebewesen) können nicht alle zur Bewertung eines Aspekts wichtigen Einflussfaktoren berücksichtigen.
Weil es zu komplex ist .... weil bestimmte Aspekte nicht verfügbar sind ... weil es einen unangemessen hohen
Aufwand bedeuteten würde, einen anderen Aspekt zu beleucht ...etc.
Eigentliche ist die Lösung für dieses Problem genial. Es werden bestimmte Schlüsselinformationen genutzt, um
sehr schnell eine Situation einschätzen und darauf reagieren zu können. Statt in langwierigen Analysen ein
korrektes Ergebnis zu erziehlen, das alle Aspekte berücksichtig, wird durch Bewertung der Schlüsselinformationen
sehr schnell ein Ergebnis geschätzt.
Eine schnelle geschätzte Reaktion hat sich im Laufe der Evolution gegen eine korrekte und langsame Reaktion
durchgesetzt.
Wir bewerten Situationen also in einer generalisierten, in einer stereotypisierten Weise.
(schwarze Kontur auf weißem Grund = Gefahre > Weggehen (auch wenn es nur eine kleine Spinne ist)
Dabei können wir nicht anders, als Situationen durch die eintreffenden Informationen der Sinnesorgane bewerten.
Hören, sehen, riechen, fühlen schmecken.
Für Menschen sind dabei die Augen von besonderer Bedeutung. Visuelle Reize haben die stärkste Auswirkung.
(Daher die Bedeutung des Fernsehens)
Ein weiterer Aspekt ist, dass wir uns (tendentiell) als richtig und Gut verstehen, das, was andere machen
(sofern es nicht usererm Willen entspricht) als schlecht und negativ bewerten.
Wir handeln nach unseren Motivationen. Unsere Motivationen sind auf das "Ich" bezogen.
Alles was den Motivatinen entspricht, wird positiv bewerten, alles was ihnen widerspricht negativ.
Außerdem sind wir soziale Wesen, wir schließen uns mit anderen unserer Art zusammen.
Unsere Motivation gilt also nicht nur dem "Ich", sondern auch den Aspekten, mit denen wir uns identifizieren,
also dem "Wir".
Daraus resultiert, das sich Menschen zu Gruppen zusammen schließen, diese sich selber tendentiell als gut und die anderen tendentiell negativ empfinden und dabe der visuelle Aspekt von besonderer Bedetung ist.
Die Schwirigkeit ist es, damit um zu gehen.
als schlecht erfahren