Das ist recht leicht zu erklären.
Ich bin 51 Jahre alt, war noch nie im Urlaub, fahre kein Auto, werde nie eines haben, bin einmal im Leben geflogen, zu DDR Zeiten, nutze selbst öffentliche Verkehrsmittel selten, noch vor 2 Monaten jahrelang nur ein,- bis zweimal im Monat, werfe so gut wie nie Lebensmittel weg, weil ich mir dass nicht leisten kann, spare Strom wo ich kann, weil der so teuer geworden ist, gehe in kein Restaurant, Museum, Theater, Kino, u.s.w. Und so lebe ich seit der Wende.
Selbst ich verbrauche mehr Ressourcen als jemand in Afrika, der sehr arm ist, aber im Verhältnis zu den genannten 10% viel weniger.
Hier geht es auch nicht um Neid oder Hass, sondern um Vernunft.
Ich selbst kann mich kaum noch mehr einschränken.
Einsparpotential haben die Menschen, die mehrfach pro Jahr Fliegen, viel Wasser, Nahrung, und Energie verbrauchen.
Mein Einsparpotential wäre der Tod, was nicht wirklich konstruktiv ist.....
Kontinente zu entvölkern bringt gar nichts, oder ein Geburtenstopp, weil damit nicht die 10% erreicht werden, die so viele Ressourcen verbrauchen. Oder ganz extrem ausgedrückt, wenn 90% der Menschheit verschwinden, und auch keine Nachkommen haben, ist dass Einsparpotential genau 10% der weltweiten Ressourcen, nicht mehr.....
Hi matty2580, danke für Deine ausführliche Antwort.
Kann ich so alles nachvollziehen, bin aber trotzdem grundsätzlich anderer Meinung.
Die "10%" sind Ideologie, dabei bleibe ich.
Man kann sie für alle möglichen Konstrukte benutzen, also arm gegen reich, sauber gegen schmutzig, gut gegen böse u.s.w. ....
Die technologische Entwicklung, deren Ergebnisse wir beide und alle Foristen hier ja benutzen, hat nun mal Ressourcenverbrauch zur Folge, seit der Idee aus der Steinzeit, sich gegen Klimawandel Klamotten zu basteln, die man an-oder ausziehen kann.
Der Faustkeil war der Anfang auch Deines Ressourcenverbrauchs, wenn man da schon konsequent Schuld-Politik betreiben soll.
Der Ressourcenverbrauch hing und hängt von der Lebenssituation ab, also auch davon, wo einen die Eltern beim Bettenmachen gefunden haben ...
Nur mal ein Denkanstoss:
Du schreibst: "Einsparpotential haben die Menschen, die mehrfach pro Jahr Fliegen, viel Wasser, Nahrung, und Energie verbrauchen."
Es gibt relativ wenig Menschen, imho weniger als die 10%, die einfach aus Daffke so hin und herfliegen, viel Wasser saufen und fressen und aus Spass den Kühlschrank offen lassen.
Bewerte mal eine Famile aus einem Kral in Afrika, die 15 oder 20 Kinder hat.
Was genau kritisierst DU an diesen Fakt eher:
Die Eltern in dem Kral, die soviele Kinder gezeugt haben?
Die Eltern, weil sie irgenwie darüber hinwegsehen, dass diese Kinder Nahrung, Wasser, Energie und Lebensraum brauchen werden? (Liebe werden sie ja hoffentlich bekommen.)
Die Eltern, weil sie offensichtlich KEINEN Plan haben, was passieren wird?
Die Eltern, weil sie offensichtlich doch EINEN Plan haben, also Überleben durch Masse?
Kritisierst Du einige oder alle Kinder, weil die ja dann soviel Ressourcen verbrauchen, also zusammen?
Ab wann, also ab welchem Alter kritisiserts Du den Ressourcenverbrauch der Kinder?
Wenn von den Kindern aus dem Kral einige "es schaffen" und studieren und dann zu den 10% gehören:
Kritisierst Du das?
Wenn von den Kindern aus dem Kral einige "es schaffen" und eine Autowerkstatt gründen und die alten Kisten aus Europa halbwegs funktionsfähig halten und sich damit ein Leben ermöglichen:
Kritisierst Du das?
Wenn Europäer die Kindersterblichkeit in z.B. Afrika dramatisch gesenkt haben, also einen gigantischen Ressourcenverbrauch vor Ort angeleiert haben: Gibt's da Kritik?
...und so weiter ...
Wie gesagt, die 10% kann man überall hin relativieren.
Und ich bin felsenfest überzeugt davon, dass so gut wie jeder Mensch, der sich zu den 10%ern entwickeln könnte, diese Chance als Verbesserung erleben würde!