ich finde das klingt alles so, als ob es nur materielle Lebensergebnisse gibt.
Die Fragen, die ich mir stelle:
Habe ich meine Kinder richtig erzogen?
Habe ich ein sinnvolles Vorbild abgegeben?
Habe ich Werte in Kunst, Argumentation, Ideen geschaffen?
Bin ich der Ungerechtigkeit genug entgegen getreten?
Was ist wahr, gut, schön?
Was ist einzigartig?
Habe ich geliebt?
...
Descartes sagt: "Cogito ergo sum" und Blaise Pascale: "Der Mensch ist ein denkendes Schilfrohr“
Ich als Sitzender in Selbstvergessenheit ( Zen-Meditation) sage:" Ich denke nicht, also bin ich".
Körper und Geist kann man nicht trennen, ohne Körper kann Dein Geist, der die obigen Fragen stellt, nicht existieren. Dein Ich, dein Ego, das diese Fragen stellt ist ein temporär zusammengesetztes Gedankenkonstrukt, ein Wunschkonstrukt, ohne Eigensubstanz und ohne Beständigkeit. Das ich, von dem ich spreche deutet auf das wahre Selbst hin, das Selbst, das nahtlos mit dem Universum verbunden ist ..... Es ist das ewige Ich und wenn es denkt , denkt es ohne zu denken. Man nennt es das Denken vom Grunde des Nichtdenkens.
Du: "Habe ich meine Kinder richtig erzogen und habe ich ein sinnvolles Vorbild abgegen?"
Diese Fragen muss man sich jeden Tag während der Zeit des Geschehens stellen, . Nicht jetzt, wo die Dinge gelaufen sind. Wozu sollte das von Nutzen sein.? Zudem müsste das Resultat deiner Erziehung im Verhalten deiner Kinder zu sehen sein.
"Habe ich Werte in Kunst, Argumentation, Ideen geschaffen?"
Das wird von Deiner Umwelt, deinen Zuschauern, deinen Zuhörern bestimmt, nicht von dir selbst, andernfalls es nur eine Vorstellung, ein Gedankenbild in deinem Kopf ist.
"Bin ich der Ungerechtigkeit genug entgegen getreten?"
Wer sagt was Gerecht ist oder Ungerecht? Du?
"Was ist wahr, gut, schön? Was ist einzigartig?"
Wiederum, ein jeder interpretiert diese Begriffe auf seine Weise, es sei denn diese Begriffe würden von allen "des Lesens kundigen Menschen" durch eine verbindliche Übereinkunft festgelegt.
"Habe ich geliebt?"
Nochmals wiederum, ein jeder stellt sich unter dem Begriff Liebe etwas anderes vor. Der französiche Schriftsteller Stendhal (nicht zu verwechseln mit dem Theologen Stendhal) hat unter anderem 4 Kategorien über die Liebe aufgestellt:
die Liebe
aus Leidenschaft, die Liebe
aus Neigung, die körperliche Liebe (Liebe
aus Sinnlichkeit) und die Liebe
aus Eitelkeit. Dazu kommt aus meiner Sicht noch die Liebe ohne Streben nach Nutzen.
Aber klarsichtig: Liebe ist eine Emotion, die sich dem Objekt, das sich mit uns in geistiger Übereinstimmung befindet anschliessen will......Abneigung und Hass bedeuten das Gegenteil.
Uff!!