... Die runden Tische waren die letzte Chance zu mehr Demokratie!
Die Chance, überhaupt zu Demokratie haben sie doch erfüllt, indem sie dazu beigetragen haben, dass der Übergang von der Diktatur des alten Regimes zu einer demokratisch legitimierten Regierungsform weitgehend "friedlich" geblieben ist.
Ansonsten wiederholst du nur den Unsinn deiner Illusion als purer Verschwörungstheorie !
"Runde Tische" haben doch nichts mit "Demokratie" zu tun, sie haben auch keine Entscheidungsbefugnis.
Da kommen ohne jede "demokratische Legitimation" Interessenvertrerer von "Gruppen" zusammen.
Im "Normalfall" sind "Runde Tische" ein probates Mittel, um den zuständigen Verantwortlichen die Entscheidungsfindung zu erleichtern, weil die verschiedenen Interessengruppen ihre Argumente vortragen können und direkt Gegenargumente zur Sprache gebracht werden können.
Das beschleunigt den Entscheidungsprozess, kann auch Verständnis unter den gegensätzlichen Interessengruppen fördern,
aber die Entscheidung bleibt bei den zuständigen Entscheidungsträgern.
In der besonderen Situation von 1989/90 waren die "runden Tische" vorwiegend ein Mittel, das in einer Umbruchsituation zur Beruhigung beitragen sollten.
Einerseits konnten sich (selbsternannte) Vertreter aller möglichen Gruppen "wichtig finden" weil sie mit Vertretern des "alten Regimes" zusammensitzen ind "schwätzen" durften,
andererseits war von vornherein klar, dass die Veranstaltung nur so lange läuft, bis eine durch Wahlen legitimierte Legislative und Executive die Entscheidungsbefugnis haben.
Die einzige wirkliche Funktion des "zentralen runden Tisches" war es doch, sich über denTermin für die Wahlen zu verständigen (und damit sich selber abzuschaffen).
Du scheinst sehr wenig von den Prinzipien einer direkten Demokratie zu verstehen und verteidigst ein System welches ich Demokratur nenne!
Wie DU ein "System" nennst, um es zu diffamieren, ist doch völlig belanglos.
"Demokratie von unten" ...
Deine diversen "von unten" sind doch pure Geschwurbel-Flostkeln!
Sowas hatten wir doch in der "Ehemaligen" - "die Partei" behauptete von sich Vertreter des Proletariads,
also "von unten", zu sein,
und wie da die "Wahlen" abliefen, müsstest du doch noch wissen, man ging "falten" und das Ergebnis stand schon vorher fest!
Den Verantwortlichen wurde schon vor dem Wahltag mitgeteilt, was sie als Wahlbeteiligung und -ergebnis zu melden haben
- für die Wahl im Mai 1989 gerichtskundlich festgestellt !
Du scheinst wirklich nicht zu wissen, was denn "direkte Demokratie" ist - "Runde Tische" sind es jedenfalls nicht !
Bei
direkter Demokratie würden die Stimmberechtigten selber und direkt abstimmen, (so wie es ansatzweise ein paar mal pro Jahr in der Schweiz geschieht).
Nochmal, wie schon oben beschrieben:
Die "Runden Tische" haben doch nichts damit zu tun!
Da kommen doch Protagonisten von (meist selbsternannten) Gruppen zusammen, die jedoch keinerlei demokratische Legitimation haben, weil sie nicht vom Volk als dem "Souverän" gewählt sind.
Das war doch 1989 beim zentralen Runden Tisch ganz klar zu sehen. - Wer saß denn dort mit welcher Legitimation ?!
Das war in der Übergangssituation des zusammenbrechenden Regimes eine Möglichkeit, um die Lage bis zur Wahl zu beruhigen,
aber von vorn herein was klar, dass mit dem Wahltermin die "Aufgabe" erledigt war.
Etwas ganz Anderes wäre es, die Möglichkeiten von Volksinitiativen, -begehren und Voksentscheide zu erweitern und auch auf Bundesebene einzuführen (in den 16 Bundesländern sind sie bereits mit unterschiedlichen Konditionen möglich)
Die Erfahrung zeigt aber, dass bei den Stimmberechtigten wenig Interesse besteht, die Stimmbeteiligung war meist erschreckend niedrig, noch weit geringer, als in der Schweiz üblich (dort nur ganz selten bei 50%)
Was ist denn ein Voksentscheid wert, wenn hier nur eine Beteiligung von 25 % zustande kommt?!
(Wenn die Abstimmung nicht gleichzeitig mit euner Wahl stattfand, war die Beteiligung oft so niedrig!)