Liebe Pswler!
In diesem Thread möchte ich versuchen, aus einer agnostischen Position heraus zu überlegen, was denn wäre, wenn es tatsächlich einen "Personalen GOtt" gäbe, der unser Universum gemacht/verursacht hätte.
Insbesondere scheint es mir interessant, die quantenphysikalischen/kosmologischen Gedanken der heutigen Wissenschaft damit in Beziehung zu setzen.
OK. Nehmen wir also mal an, es gäbe den monotheistischen "Personalen GOtt" namens "Gott" oder "Allah" oder "Jahve", der unser Universum "gemacht" hat.
Nehmen wir weiter an, ER habe einen Plan mit diesem Universum - ER ist ja schließlich als Person zu sehen.
Dann ist ER auch verantwortlich/schuldig an allem, was hier so passiert:
* Millionen Kriegstote
* Millionen Folter-/Hunger/Seuchen...Opfer
* geschändete Frauen, Kinder/ Säuglinge
...
Man kriegt ja immer gesagt, das sind alles Folgen der menschlichen Willensfreiheit, die ER uns gegeben habe.
Nur: ER hat doch dann auch dafür gesorgt, dass wir diese Natur haben, die es uns nicht erlaubt, immer SEINER Moral (die unsere religösen Einflüsterer uns suggerieren) brav zu folgen.
Deshalb vertrete ich hier (immer angenommen, es gibt IHN) eine andere These:
ER ist ein außerhalb unseres Universums (3D-Raum) angesiedeltes ETWAS, das sich Universen macht, um interessiert zuzuschauen, was in denen passiert. ER betrachtet (totaaal cool), was zufallsgesteuerte Evolutionen (mit ggf. unterschiedlichen "Physiken") so hervorbringen.
Unsere Gefühle, unsere Schicksale sind DEM folglich total egal bzw. unbekannt. Er ist dann ein lediglich beobachtender kalter "Wissenschaftler". Ich selbst habe früher auch (in meinen bescheidenen Möglichkeiten) Evolutionsszenarien programmiert und dann interessiert beobachtet, was passiert. Ich kenne das also...
Unser Universum allerdings entwickelt sich quantenphysikalisch in einer eigenständigen Art und Weise. Es entwickelt mMn auf Quantenverschränkungen basierend eine eigene "biografisch" fundierte Struktur, die es eigenständig werden lässt. Interessanterweise gibt die Physik her, dass unser Universum als "Schwarzes Loch" betrachtet werden kann - eine "von außen" fundamental unzugängliche Struktur.
Das hieße dann, dass der sog. GOtt "von uns" "rausgeworfen" wurde, wie von einem Disko-Türsteher gegenüber einem unangenehmen "Gast" - oder wie ein Teenie seinen widerlichen tyrannischen Vater verstößt.
In Anbetracht der oben andeutungsweise aufgezählten scheußlichen Dinge, die uns Menschen passieren, finde ich jede maximale Abschottung gegenüber so einem ggf. existierenden "Schöpfer" als segensreichen Fortschritt. Nennen wir es "Atheismus" - OK?
Denn DER ist (falls existent) schuldig. Und deshalb sollte DER in einer ggf. existierenden Hölle schmoren - NUR DER.
Wie seht Ihr diese Thematik?
Zweifler