Der Fehler liegt bei dir und den anderen Haltungsinhabern aus Gesellschaft und Politik. Es ist grundsätzlich, für die Gültigkeit des Rechts unerheblich, ob Dublin funktioniert, ob trotz Schengen auch unberechtigte Personen von außerhalb der Vertragsstaaten einreisen, ob eine Autokratin im Bundeskanzleramt in Hinterzimmern die No bailout - Klausel aushebelt; all das setzt geltendes Recht nicht außer Kraft.
Wenn Recht nach Meinung einer Mehrheit nicht mehr der Realität entspricht, darf es nicht einfach übergangen, sondern muss demokratisch legitimiert geändert werden.
Genau das scheint ihr Moralisten nicht kapieren zu wollen, weil ihr entweder die Bedeutung von Recht an sich nicht kapiert, oder sie bewusst relativiert, weil eure Gesinnungsethik das Denken vernebelt.
Recht ist der ultimative Schutzschirm vor willkürlichen, meist ideologisch begründeten Entscheidungen. In einem demokratischen Rechtsstaat bedarf es demokratischer Mehrheiten, um es zu ändern. Genau diese Mehrheiten habt ihr nicht, das ist die Krux dabei, deshalb müsst ihr agitieren, hetzen und diffamieren gegen jene, die die Gültigkeit und Einhaltung des bestehenden Rechts fordern.
Und genau deshalb bleibt der Haltungsgesellschaft nur die moralisierende Relativierung des Rechts, die Ideologie, es ( angeblich nur temporär ) höheren Zielen unterzuordnen.
Da, wo aber Recht " höheren Zielen " untergeordnet wird, endet der Rechtsstaat und beginnt die Willkür.
Wenn ihr doch angeblich " #wirsindmehr " seid, warum ändert ihr nicht das Recht ?!
