es mag Branchen geben, wie die Gastronomie zum Beispiel, da sind Probleme durchaus auch hausgemacht ...
... Frage ist dabei immer, ob man da auch wirklich von "Fachkräften" sprechen kann und darf, zumindest was den Service anbetrifft ... Küche ist selbstverständlich was anderes, da braucht man zumindest min. 1 Fachkraft, wenn das Essen auch das Attribut "Essen" verdient haben will
Pflegedienste vielleicht auch noch, aber das ist ein Kapitel für sich
aber für Handwerk und Industrie trifft das von dir Gesagte mit Sicherheit nur noch sehr bedingt zu, da liegt es oft nicht mehr wirlich am Geld, da liegt es an 999 anderen Dingen zuerst, als unbedingt an der Kohle ...
... und nicht vergessen:
Einer der allerwichtigsten Staubsauger für sogenannte "Fachkräfte" ist der Staat.
Deutschland und die ganze EU haben die letzten Jahre einen dermaßen riesigen Apparat und eine seit dem Krieg im Westen jedenfalls nie gekannte riesige Staatswirtschaft aufgebaut ...
der allererste Grund für Fachkräftemangel in der Privatwirtschaft ist für mich der Staat selber !!
Es gibt aktuell sogar einen gravierenden Fachkräftemangel ! Im Handwerk fehlen gut ausgebildete junge Leute, da die Anforderungen stetig steigen ... Berufe wie Schlosser, Flaschner, Elektriker, Glaser, Heizungsmonteure, Klimatechniker ...
DRINGEND Gesucht !
In den Pflegeberufen würde ich das ganze nicht mehr als Fachkräftemangel bezeichnen, sondern eher als eine Katastrophe !
Das nächste Problem wird demnächst nicht nur die Pflegeberufe betreffen, sondern die ganzen medizinischen Branche.
Es fehlen Krankenschwestern(Pfleger), OP-Schwestern, Arzthelfer/innen ...
Sehr gut lässt sich die Problematik auch bei Ärzten feststellen, viele Ärzte wechseln in die Bereiche, in denen man für den geringsten Aufwand, das meiste Geld verdienen kann.
Schönheitschirurgen gibt es inzwischen an jeder Ecke (alle wollen mitmischen) ... Kardiologen werden dagegen immer seltener. (60-70 Stunden Woche in Krankenhäusern, Verantwortung ohne Ende für deutlich weniger Geld)
Ich lebe in einer Großstadt in Süddeutschland und in den letzen Monaten wurden in einigen großen Krankenhäusern überraschend viele OP Säle zeitweise geschlossen bzw. nur noch der Notdienst abgesichert. Grund ist, OP-Schwester Mangel. Vor 10 Jahren gab es solche Situationen nicht !
Der Grund für diese Entwicklung ist eindeutig und hat sehr wohl mit der Lohntüte zu tun ! Ebenfalls mit der fehlenden Würdigung dieser Berufszweige.
Das die Bundesregierung geglaubt hat, mit einigen Flüchtlingen könnte man gegenwirken bzw. den Arbeitsmarkt aufmischen und die Gehälter weiterhin künstlich drücken, zeigt wie weit sie von der Realität entfernt sind.
Ps. Die FDP ganz vorne weg, auch wenn sie ihr Fähnchen jetzt in den anderen Wind drehen !
Ein Facharbeiter ist ein Facharbeiter und keine Anlernkraft mit wenig oder gar keinen Deutschkenntnissen.
Das Großbauprojekte wie der BER und S21 nicht vorankommen wundert mich überhaupt nicht ... immer mehr Auflagen, immer anspruchsvollere Technik, aber dafür immer weniger Fachkräfte, kann nicht funktionieren !
In anderen Branchen wiederum weis man nicht wohin mit den ganzen Bewerbern aus den Schulen/Hochschulen/Universitäten ... Alle möchten gerne im Anzug durch die Gegend stolzieren, am liebsten nur noch Arbeit dirigieren und dabei schnell viel Geld verdienen. Viele der jungen Hochschul/Uniabsolventen fehlt auch das praktische Verständnis für ihre Tätigkeiten.
Es werden heutzutage kaum mehr neue Mitarbeiter/Kollegen anständig eingearbeitet.