- Registriert
- 1 Aug 2015
- Zuletzt online:
- Beiträge
- 2.004
- Punkte Reaktionen
- 116
- Punkte
- 40.652
- Geschlecht
- Thread Starter
- #21
Vorab vielen Dank für Deine Infos :winken:
Ich habe da aber noch folgende Bedenken:
Du gehst also davon aus, dasss Staatsbeamte ökonomisch besser mit Kapital umgehen können, als private Investoren. Dem Widerspreche ich klar und deutlich, denn Verschwendungssucht von Staatsbediensteten kannst Du jedes Jahr im Schwarzbuch vom BdSt nachlesen.
Was nun die Brgeldsteuer angeht, so wäre die nur wirksam, wenn alle Staaten die gleichen Regeln hätten, ansonsten gilt, Geld ist flüchtig wie ein Reh.
Staat/Gemeinde müssen das BODEN- Kapital verwalten, weil privates Bodeneigentum nicht mit einem freien Markt vereinbar ist.
Boden ist unverzichtbar, nicht vermehrbar, sowie unzerstörbar, vom vergiften mal abgesehen. Diese drei Eigenschaften im Medium Boden vereint, machen eine Sonderstellung in den Märkten, die gesondert behandelt werden muss.
Privates Bodeneigentum stellt eine Art „natürliches“ Kapital dar. Damit ist es möglich ein ewiges, leistungsloses Einkommen von anderen Martteilnehmern zu erzwingen. Alle anderen Sachkapitalien sind beliebig vermehrbar, wodurch sie ihre Kapitaleigenschaften rasch verlieren. Werden z.B. genügend Wohnungen, Autos und Schiffe produziert, werfen die keinen leistungslosen Kapitalertrag mehr ab. Wohnungsmieten würden sich z.B. um bis zu 70-80% verringern, sobald der Mietzins durch ausreichenden Wohnungsbau verschwunden ist. Darum wäre hier jeder Staatliche Eingriff unnötig bis kontraproduktiv, da Freigeld für ein vollständiges neutralisieren aller Sachkapitalien sorgt. Freigeld wird ungebrochen solange investiert, bis alle Knappheiten verschwunden sind, welche heute durch Investitionsverweigerung Bestand haben können, was i.d.R zum Kollaps der gesamten Volkswirtschaft führt.
Boden kann sich diesen Mechanismen trotz Freigeld einfach entziehen, und seine natürliche Knappheit behalten, da er eben nicht vermehrbar ist. In Staatsbesitz kommen die Erträge aus Bodenkapital durch Steuernachlässe oder Grundeinkommen allen(!) Marktteilnehmern zu gute, welche sie z.B. durch Geburtenraten, Besiedelung, Zuzug und Ausbau der Infrastruktur überhaupt erst haben entstehen lassen.
Heute landen diese Erträge gegen jedes marktwirtschaftliche Grundverständnis in den Taschen weniger privater Bodenbesitzer, die oft über Generationen von Pachterträgen leben und selber gar nicht mehr arbeiten müssen. Das ist mit Marktwirtschaft und freiem Wettbewerb unvereinbar!
Das verlinkte Buch in meiner Signatur nimmt sich ab Seite 98 dem Thema Bodenmonopol an. Es beschreibt genau die destruktiven Auswirkungen, sowie eine vernünftige und vor allem wirksame Möglichkeit, Grund & Boden in den freien Wettbewerb einzugliedern.
Auszug, S.98:
4. Unschädlichmachung des Bodenmonopols
Während der aus dem künstlichen Geldmonopol stammende Kapitalzins nach unseren
Vorschlägen zu beseitigen ist, indem unbekümmert um die sinkende Rentabilität die Sachgüter
vermehrt werden, solange, bis die zinsbedingende Knappheit überwunden ist, liegen die Dinge
beim Boden, der nach unserer Einteilung ein natürliches Monopol bildet, grundsätzlich anders.
Boden kann nicht beliebig vermehrt werden. Daher muss der Boden für alle Zeiten ein Monopol
bleiben, das heißt die Konkurrenz wird bei ihm niemals frei sein können, sondern immer
beschränkt bleiben. Denn an der Konkurrenz kann sich nur beteiligen, wer selbst geeigneten
Boden besitzt. Jeder andere ist von der Konkurrenz ausgeschlossen. Da jedoch die geeigneten
Bodenflächen, bzw. die Bodenflächen überhaupt beschränkt sind, so muss auch die Konkurrenz
beschränkt bleiben. Aus diesem Grunde lässt sich auch der Bodenzins, der ja nur der Ausdruck
der relativen Bodenknappheit ist, niemals beseitigen. Andererseits ist der Mensch, genau so wie
jedes andere Lebewesen, auf die Benutzung des Bodens, aus dem ja alle materiellen Güter
stammen, angewiesen, nicht minder wie auf Licht und Luft. http://humanwirtschaftspartei.de/wp-content/uploads/2014/11/loesung_der_sozialen_frage-nd-2.pdf
Zuletzt bearbeitet: