bist du dir absolut sicher dass das, was du verkündest (schreibst) eine absolute Wahrheit ist? Mir sind Menschen lieber, welche ein 'könnte' einstreuen, weil das was heute ist, schon morgen falsch sein kann. Und solange man sich selbst nicht zu ernst nimmt, ist dies auch OK.
Das ist wahr. Nur war mein Einwand an unseren Kollege [MENTION=4509]Nüchtern betrachtet[/MENTION] gerichtet, der seine Meinung zu dem Thema als absolute unanfechtbare Wahrheit anpreist und dann mit "wahrscheinlich" und "könnte" zu beweisen versucht.
Und dagegen bin ich allergisch.
Davon abgesehen habe ich mich im Beruf intensiv mit Messtechnik, Messfehlern und Fehlerdiskussionen auseinandergesetzt. Daher weiß ich, dass vor allem Proxy-Messungen mit gewaltigen Toleranzen behaftet sind, und Messfehler oft nicht leicht einzuschätzen sind.
Wenn dann noch hinzukommt, dass die Jahresringe von Bäumen innerhalb der Periode, für die gute Aufzeichnungen zu direkt gemessenen Temperaturen vorhanden sind, von dem Muster abweichen, das für die Vergangenheit angelegt wurde, und diese Abweichungen mit Trockenheit erklärt werden sollen, wachsen meine berechtigten Zweifel weiter. Für mich klingt es zunächst logisch, dass Bäume in warmen Jahren einen größeren Zuwachs haben, es klingt aber ebenso logisch, dass Trockenheit den Zuwachs mindert. Nun wissen wir aus allgemeiner Erfahrung, dass warme Sommer in der Regel auch trockene Sommer sind. Und wenn ich das als wahr und gegeben annehme, kann der Zuwachs von Bäumen bestenfalls begrenzte Rückschlüsse auf die Temperaturen zulassen.
Zudem befasse ich mich in meiner Freizeit auch gern mit historischen Zusammenhängen. Die mittelalterliche Warmperiode kann man an der Bauart von Burgen erkennen. Ein sehr schönes Beispiel ist die Gamburg im Taubertal. Der Eigentümer tritt oft selbst als Führer für Touristen auf und glänzt mit Fachwissen und einem angenehmen Erzählstil. Seine Erläuterungen zu dem Thema kannte ich schon, bevor von Klimakatastrophe die Rede war.
Wenn ich sehe, dass diese mittelalterliche Warmzeit in den typischen Kurven der Klimahysteriker nicht vorkommt, gibt mir das zwangsläufig zu denken.
Ob ich persönlich nun an die eine oder die andere Darstellung glaube, hat ohnehin keinen Einfluss auf das Weltgeschehen. Wenn ich aber betrachte, mit welcher Vehemenz darum gestritten wird, und zwar in aller Regel ohne tiefer gehende Kenntnisse, kann ich mir gelegentlich nicht verkneifen, meinen Senf dazu zu geben.
Und wenn ich sehe, dass meine Regierung im Klimawahn unsere Existenzgrundlagen auf Spiel setzt, geht mir der Hut hoch.