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Soweit ich das verstehe, deutet Jesus genau das an in dem Beispiel des "barmherzigen Sarmariters",
also der Reisende, der spontan seinen Mantel mit dem Verletzten teilt und ihn einem Gastwirt übergibt
und noch Geld da lässt für den Arzt.
Ein Sarmariter war nicht angesehen, einer aus den unteren Kasten gegenüber den schriftgläubigen stolzen Pharisäer.
Die Schriftgläubigen hassten Jesus und forderten die Hinrichtung!
Im Allgemeinen übt ein Mensch die Barmherzigkeit nicht weil es ein Gott es befiehlt
oder ein Messias empfiehlt, sondern weil er die richtige Herzensbildung besitzt *;*
Die Menschen der Urgesellschaft hatten keinen Gott und waren doch weit solidarischer und haben barmherziger gehandelt als der Durchschnittsreligiöse von heute.,.
Ob da reine Vernunft hilft?
Andere sagen, die Solidarität, die über die eigene Familie hinausgeht, kommt aus dem Herzen.
Solidarität erschließt sich aus dem Leben überhaupt.
Alles was ich bin habe ich meinen Mitmenschen zu verdanken:
Leben, Liebe, Sprache, Wissen, Wachsen,, angefangen bei meiner Mutter
die mir das Leben geschenkt. Der Mitmensch ist also mein wahres Glück.
Des Menschen Reichtum ist der Mensch!
Dieser Lebensweisheit
folgt das Herz gerne.
Es gibt glaube ich wenige Völker, oder gar keine, die ohne Gott oder Götter auskamen.
Selbst in Norddkorea gibt es die "Religionsähnliche" Verehrung der Landesführer. In China wurde früher täglich die
damals auch so genannte Mao-Bibel gelesen. Nach dem Abbruch der Sowjet Union kam die russische Kirche wieder hoch
als sei sie nie weg gewesen. Und das nach 70 Jahren staatlich angeordneter Umerziehung.
Ich denke, "Gott" ist ein Konzept, Glauben ist ein System zum Leben, vielleicht ein Kompass.
Auch eine Kraftquelle für viele. Muss aber nicht für alle so sein.
Deshalb ist Missionierung sehr fragwürdig. Damit haben sich die christlichen Kirchen viel verbockt,
vor allem wenn sie mit Höllenvorstellung drohen. Jesus hat wahrscheinlich nie missioniert,
nur eine kleine Zahl Schüler angenommen. Die grossen Menschenmengen kamen von selbst,
es passierten Heilungen usw ... Die Kirchen heute genauso wie das Establishment mag keine
"fremden Götter" neben sich, deshalb werden neue Heiler, die es auch heute gibt schärfsten bekämpft.
Der Glaube an einen Gott oder auch Götter bzw Naturgeister
halte ich für eine unmündige Form der Hingabe
des sich stets emanzipierenden Individuums
an das Zusammenleben der Menschen.
Der selbsterkennende Mensch
kennt den Wert der Liebe.