OP
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Der war wenigstens sein Geld wert. Im Gegensatz zu Schmiergeldempfänger Kohl
aus dem SPIEGEL-Artikel:
Franz Josef Strauß, der 1988 verstorbene ehemalige Bundesverteidigungs- und Bundesfinanzminister sowie zuletzt Ministerpräsident von Bayern, hat sich nach Informationen des SPIEGEL jahrelang mittels einer Briefkastenfirma von Unternehmern schmieren lassen. Dies belegen bislang unbekannte Akten des Eureco Büro für Wirtschaftsberatung GmbH und Co. KG, die der Politikwissenschaftler Peter Siebenmorgen bei Recherchen für seine Strauß-Biografie (Siedler Verlag) fand.
Gegründet wurde das Büro 1964 von Strauß, seiner Gattin Marianne und dem Rechtsanwalt Reinhold Kreile, der mit einer Treuhand-Konstruktion dafür sorgte, dass der Name Strauß im Zusammenhang mit Eureco nirgendwo auftauchte.
Die Liste der Unternehmen, die Strauß über das Büro Geld zahlten, reicht von BMW und Bertelsmann über Daimler-Benz und Dornier bis hin zu Firmen aus dem Flick-Imperium und der Taurus-Film GmbH des Medien-Moguls Leo Kirch. Allein in den Jahren 1964 bis 1968 addierten sich die Zahlungen auf insgesamt 490.892 Mark. Eine für die damalige Zeit immense Summe: Das Jahresgehalt eines Bundesministers betrug seinerzeit etwa 90.000 Mark.
Echte Gegenleistungen erhielten die Firmen für ihr Geld offenbar nicht. Die Verträge, die Eureco mit den Unternehmen abschloss, waren sehr vage gefasst, meist ging es um volks- und betriebswirtschaftliche Beratungen aller Art.
Dass derlei Geschäfte am Rande der Legalität waren, ist den Beteiligten allem Anschein nach klar gewesen. "Über die praktische Tätigkeit der Gesellschaft verständigen wir uns am besten mündlich", schrieb Kreile an Strauß. Vom SPIEGEL mit den Eureco-Dokumenten konfrontiert, lehnte Kreile jede Stellungnahme ab. Seine anwaltliche Schweigepflicht verbiete ihm, über Eureco zu sprechen. Er legte jedoch wert auf die Feststellung, dass die "an die Eureco geleisteten Beratungshonorare ohne jegliche Beanstandung seitens der Finanzämter blieben".
"Der war wenigstens sein Geld wert."
Für wen? Für sich selbst? Muss man heute annehmen. Ja.
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