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Nein zum bedingungslosen Grundeinkommen- für Grilleau

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Nein zum bedingungslosen Grundeinkommen- für Grilleau

Hach ist das aufregend. Ein Nein zum bedingungslosen Grundeinkommen aus angeblich systemkritischen Kreisen. Ein nicht gerade professionell hergestelltes Video will uns klarmachen, warum dieses Nein
unabdingbar zur Rettung der Welt notwendig ist:

http://www.videogold.de/nein-zum-bedingungslosen-grundeinkommen/

Das Video arbeitet mit hochmanipulativen Bildern und einer Sprecherin, die nicht gerade durch Souveränität glänzt.

"Leistungsgedecktes Geld" wird dort als Lösung vorgeschlagen, ohne das man jedoch genau erfährt, wie man denn Leistung in Geld verwandeln soll, noch wird definiert, was Leistung denn eigentlich ist.

Jedesmal, wenn ich mich auf den Weg ins Nachbardorf mache, sehe ich dort einen Rollstuhlfahrer, der mangels Fahrradweg seinen elektrobetriebenen Rollstuhl mit Anhänger auf der Landstraße die Berge hinaufbewegt - auch bei Schnee und Regen. Er braucht Essen und Trinken und hat wohl niemanden, der ihm was mitbringt ... oder, was wahrscheinlicher ist, er will es selber schaffen.

DAS nenne ich Leistung. Kinder zu erziehen ebenfalls - oder die Pflege der kranken Eltern. Auch Krankheit zu ertragen und trotzdem sein Leben zu leben - für sich und andere. Ebenfalls: Leistung. Man könnte noch viel mehr Beispiele dieser und anderer Art nennen, die unbezahlt sind - allein die Ehrenämter sind voll davon.

Aber Geld ... kriegt man dafür erstmal nicht. Und ein bedingungsloses Grundeinkommen würde überhaupt erstmal diese Formen von Leistung honorieren ... finanziell honorieren.

Ntürlich ist es einfach, sich auf die Straße zu stellen und zu sagen: bedingungsloses Grundeinkommen geht nicht, ist böse falsch und unfinanzierbar. Aber die Reise geht trotzdem unaufhaltsam weiter....es gibt immer mehr Menschen, die können durch Arbeit nicht mehr überleben. Entweder, weil sie nicht bezahlt wird, oder weil sie nicht ausreichend bezahlt wird - oder weil einfach keine Arbeit da ist.

Und hier geht es jetzt erstmal um die Entscheidung: wollen wir die verhungern lassen oder nicht?

Die Antwort ist bislang: notfalls ja, wenn die keine Arbeit finden. Dafür gibt es die ARGE, das war der Grund für die Schaffung der Agenda 2010. Arbeitsanreize schaffen auf Teufel komm´ raus, zur Not eben durch Hunger.

Nun gibt es immer mehr Menschen, die dies erkennen und sagen: so geht das ja wohl nun mal gar nicht, wir wollen doch nicht zurück in den Feudalismus und jahrhundertelang mühevoll erkämpfte Qualitäten im zwischenmenschlichen Umgang miteinander einfach über Bord werfen.

Darum die ersten, anfänglichen Ideen für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Natürlich kann man unser Geld- und Wirtschaftssystem in Frage stellen, ebenso wie die Frage nach der Geld- und Wertschöpfung in diesem System. Doch diese Frage hat primär mit der Problematik des Grundeinkommens nichts zu tun, sie ist in dem Zusammenhang zweitrangig. Erstrangig ist, die Versorgung jener Millionen zu organisieren, die im Zuge des Renditewahns die Möglichkeiten zur Selbstversorgung verloren haben.

Haben wir deren Überleben gesichert, dann können wir weiterdenken und uns um bislang völlig akademische Diskussionen über bislang undefiniertes leistungsbezogenes Geld kümmern. Das ist ja nicht ausgeschlossen.

Aber erst dann, denn die Zeit läuft immer weiter und täglich werden immer mehr aus dem alten System herausgeschmissen.

Nur ... ein JA zum bedingungslosen Grundeinkommen (wobei ich lieber von einer bedingungslosen Grundversorgung sprechen möchte, ich sehe keinen Sinn darin, Einkommensmilliönäre und Beamte noch zusätzlich mit Geld zu versorgen) ist kein NEIN zu volkswirtschaftlichen Alternativen, wie das o.g. Filmchen einfach mal so unterstellt.

Und was ich von dem Filmchen halte?

Gar nichts. Kein Inhalt, nur Propaganda ... von der man nicht genau weiß, wo sie hinführen soll.

Aber erste Anzeichen deuten darauf hin, das es in Richtung ARBEIT MACHT FREI geht - nur soll man für einen anderen als jetzt arbeiten. Weitere Filmchen dieser Leute würden mich nicht interessieren und ARBEIT MACHT FREI hatten wir schon mal ... und haben wir wieder. Also in Wirklichkeit - keine Alternative.

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ARBEIT MACHT FREI hatten wir schon mal...



Ja, in höchst zynischer Bedeutung.
Aber das hast jetzt Du selbst so interpretiert.
Schublade auf, rein, Schublade zu.
So bringt das nix.

Die Kernaussage ist eher,
dass Geld eben dann irrelevant ist, wenn keine Waren oder Leistungen am
Markt dafür eingetauscht/gekauft werden können.

Und dass sich prinzipiell mit dem BGE erstmal nur die Massen beruhigen lassen. Ein Placebo also.
__

Die Weiterdenke einiger BGE-Fans zielt darauf ab, eine Planwirtschaft
bzw. ein (vorübergehendes) Preisdiktat zu installieren,
um die Funktionalität des wertlosen Papiers weltweit zu stützen.


:rolleyes2:

Es kommt immer darauf an, wie man einer Theorie begegnen will.
Die Bibel ist auch nur ein Spiegel seiner selbst.
Das ist eben eine Interpretation und die Gedanken kann ich nachvollziehen.



Nichts anderes haben wir heute mit HartzIV.
Nur dann eben *for all of us*...


 
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Ja, in höchst zynischer Bedeutung.
Aber das hast jetzt Du selbst so interpretiert.
Schublade auf, rein, Schublade zu.
So bringt das nix.
'Arbeit macht frei' kann man aber in Zukunft noch anders definieren, nämlich dass nur noch ein bischen Freiheit bewahrt wer so glücklich ist, noch einen Job zu haben.

Es gibt keine Lobby für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Wer soll das zahlen? Die Unternehmer/Bankster wollen die Nationalstaaten abschaffen und ihre Eine-Welt-Regierung interessiert sich bestimmt nicht dafür, ob die Einwohner leben können.

Eine Eine-Weltordnung, in der manche keine Rentenversicherung haben, macht alle gleich. Das bedeutet, keiner bekommt Rente - was sich dann auch auf Sozialhilfe übertragen läßt.
 
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Es gibt keine Lobby für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Wer soll das zahlen?


Ich denke, die Finanzierung selbst ist kein Problem.

Die richtige Frage müsste also lauten:

Wer hinterlegt diesem Geld einen Wert in Form realer Waren und Dienstleistungen?



Eine Lobby für das BGE gibt es vielleicht nicht. Ein großes Feedback in der Bevölkerung jedoch schon. Man erklärt den Leuten damit Freiheit und Sorglosigkeit und xEuro pro Monat ohne die Hartz-IV-Drangsalierung. Das ist das bekannte Flötenspiel... Die 'ästhetischere' Variante von Lebensmittelmarken, die das bestehende (Finanz-) System sogar manifestiert.
 
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Ich denke, die Finanzierung selbst ist kein Problem.

Die richtige Frage müsste also lauten:

Wer hinterlegt diesem Geld einen Wert in Form realer Waren und Dienstleistungen?



Eine Lobby für das BGE gibt es vielleicht nicht. Ein großes Feedback in der Bevölkerung jedoch schon. Man erklärt den Leuten damit Freiheit und Sorglosigkeit und xEuro pro Monat ohne die Hartz-IV-Drangsalierung. Das ist das bekannte Flötenspiel... Die 'ästhetischere' Variante von Lebensmittelmarken, die das bestehende (Finanz-) System sogar manifestiert.
Das die Finanzierung kein Problem ist, ist mir klar. Das meinte ich aber nicht.

Wir finanzieren mit hunderten von Milliarden Euro marode Banken, Arbeitslose und Rentner kosten auch und inzwischen sind noch 1,7 Mio. Kurzarbeiter hinzugekommen. Unsere Staatsschulden steigen tagtäglich. Da kommt es auf das BGE auch nicht mehr an.

Nur lieber machen die Politiker für ihre Herren Bankster die Milliarden locker, wie ein paar lumpige Millionen für das Volk, das man eh verarmen möchte. Das BGE geht für die Herrenmenschen in die falsche und nicht gewünschte Richtung.

Das ist, was ich eigentlich meine.

Und wann haben Politiker mal was gemacht, was für das Volk gut war, wenn es die Bankster nicht wollten?

Die großen Wahlversprechen die jetzt mal wieder in Umlauf sind, werden gleich nach den Wahlen im Papierkorb entsorgt.
 
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Ich schau mir gerade hier einen Film dazu an:

Viell.mögt ihr den;-)

http://www.nuoviso.tv/wirtschaft/das-grundeinkommen.html

(wenn ihr den hier schon kennt, bitte ich um Verzeihung - bin noch neu hier*g;))



Willkommen im Forum sinus,

jaaaa, ja, guter Film, im Grunde...
aber auch die Scheibe der letzten katholischen Kirche ist und war stets rund.
(Nicht nur die Kugel ist es.) ;)


Das BGE ist keine Perspektive für einen Weg zwischen "Liberalismus" und "Kommunismus". Alle diese Drei gehören sehr eng zusammen.


Wir hatten nie einen Marktliberalismus, dem man nun zum Vorwurf machen könnte, dass er versagt habe. Dieses BGE bringt den wirklich Armen von heute auch nicht mehr Freiheit als das "ALG II". Es geht nämlich nicht um das 'herrliche' Geld. Das BGE wird so aussehen: Du bekommst 4000 Euro bar und steuerfrei jeden Tag aufs Konto – und dafür eine faule Scheibe Brot vom Müllmarkt.

Denn es gibt keinen Bäcker, der in einem "produktiveren" Ofen qualitativ bessere Brote backen wird, die eh nicht durch Gegenleistung (nämlich dem Ofen...) beglichen werden...


Das BGE ist ein geiles Ablenkungsmanöver, adressiert sogar die Herrenlosen. :irre:
 
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das hab ich jetzt nicht verstanden:
Du meinst, dass die allgemeinen Steuern dann so hoch sind, dass man selbst von 4000 EUR nichts mehr zahlen kann? (zumindest wäre das ein mögliches Problem);-)
 
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das hab ich jetzt nicht verstanden:
Du meinst, dass die allgemeinen Steuern dann so hoch sind, dass man selbst von 4000 EUR nichts mehr zahlen kann? (zumindest wäre das ein mögliches Problem);-)




Die Steuern? Nein. Ich rede von Preisen für Leistungen.
Habe gestern 8,60 an die Telekom gezahlt für 461 kByte Daten über GPRS (also langsam und wenig)...

Ich finde den Preis auch ganz ok, muss ich sagen. Nur würde ich dafür andernorts, unweit vom neuen Hier, einen luxuriösen Loft-Park bauen können, für einen Monat meiner Nutzung eines T-Mobile-Tarifes im Web...


;)


Stell Dir vor, Dein Brötchenbäcker, muss solche Kosten auf Deine Brötchen legen... *Hunger* :toben:
 
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Also*lach* Ich weiß immer noch nicht, was Du genau meinst;-) Meinst Du die Lohnkosten, die die Preise exorbitant in die Höhe steigen lassen????? Ich gelte zwar als überdurchschnittlich intelligent, habe sicherlich aber manchmal meine Defizite, eine Art, wie Dinge dargestellt werden, nicht so ganz zu verstehen*g

:winken:

PS: Ich halte das Grundeinkommen für eine ganz normale Entwicklung - WIE es auch immer aussehen könnte. Die Frage ist, WANN ist unsere Kultur bereit dafür?
 
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Ich würde mich gerne mit dem BGE auseinandersetzen und denke, dass man hier beste Chancen hat das sachlich und informativ zu tun.

Ich bin gegen das prinzipielle BGE, aber für ein BGE bei Arbeitslosigkeit oder sonstiger Bedürftigkeit.

Und zwar nicht nur weil die Diskussion um das prinzipielle BGE von der wichtigen Diskussion über das BGE bei Arbeitslosigkeit oder sonstiger Bedürftigkeit ablenken soll, wie Hellmann an andere Stelle in diesem Forum meines Erachtens richtigerweise feststellte.

Allerdings bin ich mir auch nicht ganz sicher ob meine Meinung zu diesem Thema richtig ist, außerdem fehlen mir genügend Argumente und es ist eher ein Bauchgefühl bis jetzt, was mich gegen diese Idee sein lässt.

Das BGE bei Arbeitslosigkeit ist vollkommen in Ordnung aber ansonsten sollen doch gefälligst die Arbeitgeber Löhne zahlen von denen man gut leben kann.
Das ist dann sozial und nicht die Menschen mit einem Minimum abzuspeisen um sie noch geringer entlohnen zu können, dass ist moderne Sklaverei, davon haben wir schon genug.
Die Finanzierung des BGE wie sie vorgeschlagen wird wäre eine effektive Steuerentlastung der Reichen bei steigender Belastung der Armen und man hätte, wenn man von 1000€ 35% Sozialabgaben und noch immens erhöhte Energiekosten entrichten müsste weniger als den Hartz 4 Satz.
Außerdem sehe ich bei diesem Konzept keinen Wirtschaftskreislauf, wir produzieren trotzdem nicht was wir konsumieren.
Ich kann dahinter keinerlei wirtschaftliche Logik entdecken.
Ohne ausreichend Lohnarbeit hat weder der Staat noch der Bürger die Mittel das BGE zu finanzieren.
Falls wir wieder ein funktionierendes Wirtschaftssystem haben, so brauchen wir kein BGE, wenn genügend gutbezahlte Arbeitsplätze zur Verfügung stehen.
Das BGE dient den Unternehmern, davon bin ich nach wie vor überzeugt.
Mittelfristig die 35 Stunden und langfristig die 30 Stunden Woche hingegen ist extrem sinnvoll und lässt die Allgemeinheit an der gestiegenen Produktivität teilhaben.
 
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Ich würde mich gerne mit dem BGE auseinandersetzen und denke, dass man hier beste Chancen hat das sachlich und informativ zu tun.

Ich bin gegen das prinzipielle BGE, aber für ein BGE bei Arbeitslosigkeit oder sonstiger Bedürftigkeit.

Und zwar nicht nur weil die Diskussion um das prinzipielle BGE von der wichtigen Diskussion über das BGE bei Arbeitslosigkeit oder sonstiger Bedürftigkeit ablenken soll, wie Hellmann an andere Stelle in diesem Forum meines Erachtens richtigerweise feststellte.

Allerdings bin ich mir auch nicht ganz sicher ob meine Meinung zu diesem Thema richtig ist, außerdem fehlen mir genügend Argumente und es ist eher ein Bauchgefühl bis jetzt, was mich gegen diese Idee sein lässt.

Das BGE bei Arbeitslosigkeit ist vollkommen in Ordnung aber ansonsten sollen doch gefälligst die Arbeitgeber Löhne zahlen von denen man gut leben kann.
Das ist dann sozial und nicht die Menschen mit einem Minimum abzuspeisen um sie noch geringer entlohnen zu können, dass ist moderne Sklaverei, davon haben wir schon genug.
Die Finanzierung des BGE wie sie vorgeschlagen wird wäre eine effektive Steuerentlastung der Reichen bei steigender Belastung der Armen und man hätte, wenn man von 1000€ 35% Sozialabgaben und noch immens erhöhte Energiekosten entrichten müsste weniger als den Hartz 4 Satz.
Außerdem sehe ich bei diesem Konzept keinen Wirtschaftskreislauf, wir produzieren trotzdem nicht was wir konsumieren.
Ich kann dahinter keinerlei wirtschaftliche Logik entdecken.
Ohne ausreichend Lohnarbeit hat weder der Staat noch der Bürger die Mittel das BGE zu finanzieren.
Falls wir wieder ein funktionierendes Wirtschaftssystem haben, so brauchen wir kein BGE, wenn genügend gutbezahlte Arbeitsplätze zur Verfügung stehen.
Das BGE dient den Unternehmern, davon bin ich nach wie vor überzeugt.
Mittelfristig die 35 Stunden und langfristig die 30 Stunden Woche hingegen ist extrem sinnvoll und lässt die Allgemeinheit an der gestiegenen Produktivität teilhaben.

das wichtigste ist, dass jeder genug zu essen bekommt, angemessene kleidung hat und ein trockenes platz zum schlafen. - denke, das werden wir hinkriegen. klar ist es nicht genug, so werden leute zusätzlich mehr verdienen wollen. da jeder das bedingungslose grundeinkommen bezieht, behält man seine würde, wenn man nichts findet um sich nützlich zu machen.
außerdem spahrt man sich jede menge arbeit die arbeitslosen zu verwalten.
 
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Das BGE sollte doch etwas wie soziale Gerechtigkeit, weitestgehende Entfaltungsmöglichkeiten in Freizeit und Beruf bringen. Es sollte die Arbeitsgeber entlasten, damit diese die Arbeit(splätze) im Sinne der Arbeitnehmer und der Arbeitsqualität gestalten.

Treffend finde ich in diesem Zusammenhang den Hinweis von Eifelphilosoph auf das, was er u.a. als Leistung definiert. Kurz gesagt die Sorge und Mühe um Andere, egal ob in der Familie oder als Ehrenamtlicher. Dabei stimme ich Ihm auch uneingeschränkt zu.

Nun kommt aber der Schluss, dass durch ein BGE eben dies, was bisher nicht entlohnt wird, durch Anerkennung durch das BGE aufgewertet wird. Also zu einem Mehr an Zufriedenheit durch finanzielle Anerkennung der Leistung führt.

Ich kenne dieses Gefühl, dass man Leistung erbringt, für die man nicht angemessen finanziell entlohnt wird (werden kann). Ich kenne auch das Frustgefühl, wenn diese Leistung noch nicht einmal von denen anerkannt wird, die eigentlich ebenfalls in der Pflicht stehen, sie dir zum Dank müde lächelnd zwischen die Beine treten und dann noch Klage gegen dich führen.
Ich kenne also das Mieseste was es gibt.

Wie weit würde mich ein BGE zufrieden stellen oder entschädigen, wenn der Nichtstuer und Schmarotzer neben mir ebenfalls bedingungslos für seine Untätigkeit oder gar Asozialität entlohnt wird. Wo ist der Gegenwert für Leistung? Wo ist da die Zufriedenheit?
Ich kenne dieses Gefühl und ich kann bestätigen, es macht nicht zufrieden.

Ich stimme Oloool zu, mit dem BGE wird sich niemand den Arsch abwischen können und schlimmer noch, der Gegenwert der Arbeit, für man ja über das BGE hinaus entlohnt werden soll, wird ebenfalls deflationär. Damit wird der Gegenwert für Arbeit ins Uferlose fallen.
Was hätten wir gewonnen?

Mal aus eigenem Interesse würde mich die Intention interessieren, mit der man Einkommensmilliönäre und Beamte in einem Atemzug nennt. Was verbindet diese beiden? Der Gegenwert für Leistung?
 
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Wie weit würde mich ein BGE zufrieden stellen oder entschädigen, wenn der Nichtstuer und Schmarotzer neben mir ebenfalls bedingungslos für seine Untätigkeit oder gar Asozialität entlohnt wird. Wo ist der Gegenwert für Leistung? Wo ist da die Zufriedenheit?
Ich kenne dieses Gefühl und ich kann bestätigen, es macht nicht zufrieden.

Ich stimme Oloool zu, mit dem BGE wird sich niemand den Arsch abwischen können und schlimmer noch, der Gegenwert der Arbeit, für man ja über das BGE hinaus entlohnt werden soll, wird ebenfalls deflationär. Damit wird der Gegenwert für Arbeit ins Uferlose fallen.
Was hätten wir gewonnen?

Mal aus eigenem Interesse würde mich die Intention interessieren, mit der man Einkommensmilliönäre und Beamte in einem Atemzug nennt. Was verbindet diese beiden? Der Gegenwert für Leistung?

naja, viele tun sachen ... weil sie es für richtig halten. warum helfen menschen sich gegenseitig? warum sorgen sich eltern um ihre kinder? warum leiht man jemandem geld ohne zinsen zu verlangen? warum funktionieren freundschaften?

stell dir mal diesen satz vor: wenn alle das machen würden, was ich mache, wie würde uns dann gehen? und dann: bin ich wirklich besser als der durchschnitt, in allem? dann: was würde passieren, wenn alle in dieser frage so denken wie ich?
 
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naja, viele tun sachen ... weil sie es für richtig halten. warum helfen menschen sich gegenseitig? warum sorgen sich eltern um ihre kinder? warum leiht man jemandem geld ohne zinsen zu verlangen? warum funktionieren freundschaften?
Nicht jeder ist so. Es gibt auch das krasse Gegenteil. Menschen, die nur an sich denken, Eltern, die sich nicht um ihre Kinder kümmern und sie verhungern lassen oder zu hause alleine lassen um am Kiosk zu trinken. Menschen, die davon leben andere über's Ohr zu hauen.

Die bekämen dann auch das BGE und würden keinen Finger für andere dafür krumm machen.
stell dir mal diesen satz vor: wenn alle das machen würden, was ich mache, wie würde uns dann gehen? und dann: bin ich wirklich besser als der durchschnitt, in allem? dann: was würde passieren, wenn alle in dieser frage so denken wie ich?
Machen ja nicht alle. Du solltest nicht nur vom Guten ausgehen, zu dem Menschen fähig sind. Sie sind auch zum Bösen fähig.
 
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Nicht jeder ist so. Es gibt auch das krasse Gegenteil. Menschen, die nur an sich denken, Eltern, die sich nicht um ihre Kinder kümmern und sie verhungern lassen oder zu hause alleine lassen um am Kiosk zu trinken. Menschen, die davon leben andere über's Ohr zu hauen.

Die bekämen dann auch das BGE und würden keinen Finger für andere dafür krumm machen.

Machen ja nicht alle. Du solltest nicht nur vom Guten ausgehen, zu dem Menschen fähig sind. Sie sind auch zum Bösen fähig.

ich denke, dass die mehrheit in ordnung ist. ich würde das experiment gerne ausprobieren.
 
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Man wird niemals ein derartiges Experiment ausprobieren können. Bei einem negativem Ausgang und Abkehr vom BGE würde die Revolution der "Nehmer" ausbrechen.
 
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Ein Grundeinkommen für Arme soll einfach die Erpressbarkeit des Menschen im Kapitalismus reduzieren. Dass also Massenarbeitslosigkeit erzeugt wird, um die Menschen wieder in Drecksjobs für Hungerlohn zu pressen, zum Beispiel. Das Grundeinkommen ist so eine Art Mindestlohnschranke.

Außerdem würde es die Kleinkriminalität und Bettelei verhindern. Wer mal in Ländern wie Portugal und Spanien fernab vom Touristenstrand unterwegs war, wird das beurteilen können. Da kannst Du nämlich kein Bier in Ruhe saufen, ohne dass Dir ein Bettler reintrielt, der etwas Kleingeld haben will. Der bleibt da stehen, bis Du ihm was gibst, und dann kommt schon der nächste.
 
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Man wird niemals ein derartiges Experiment ausprobieren können. Bei einem negativem Ausgang und Abkehr vom BGE würde die Revolution der "Nehmer" ausbrechen.

ich denke, man wird es früher oder später durchsetzen müssen. wie hat sich die produktivität gesteigert? wenn man früher ein buch geschrieben hat, hat es ewigkeiten gedauert, bis die leite es lesen konnten. heute schreibt jemand ein paar zeilen, stellt es ins internet und jeder auf der welt kann es lesen. es werden immer weniger parallelerfindungen gemacht. alles wird über kurz oder lang automatisiert. ... m$ word kann bessere rechtschreibung als ich, kameras können gesichter erkennen, gibt sogar spielzeugroboter, die gegeneinander kämpfen. für die älteren werden "ambient living" projekte durchgeführt, das heißt, dass der haus die aufgaben von altenpflegern übernimmt.

revolution der "Nehmer" ... ich finde es ulkig und genauso wahrscheinlich wie die revolution der h4 empfänger.
 
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Mir fehlt bei dem BGE vor allem der Wirtschaftskreislauf.
Wenn wir produzieren was wir konsumieren können wir durch unsere Produktivität unseren Konsum bezahlen und den Staat erhalten.
Wir produzieren aber kaum etwas von dem was wir konsumieren, sondern importieren es aus dem Ausland.
Wir zahlen also Menschen die Tausende Kilometer weit weg sind einen Hungerlohn, anstatt selber Arbeit zu haben.
So betreiben wir selber kaum Wertschöpfung, es fließen aber regelmäßig Mittel die eigentlich wichtig für unsere Binnenwirtschaft wären außer Landes.
Die Finanzierung des BGE, die ich kenne, sieht vor das 17% der Kosten dafür der Staat übernehmen soll, außerdem kommt es mir so vor als ob bei dem Finanzierungskonzept vergessen wurde das der Staat noch andere Aufgaben hat als für den Lebensunterhalt seiner Bürger zu sorgen.
Eigentlich ist das überhaupt nicht die Aufgabe des Staates, eigentlich muss das ein funktionierender Wirtschaftskreislauf leisten.
Wenn man jetzt ein System einführt, welches fast sämtliche Gelder die der Staat einnimmt zur Sicherung des Lebensunterhaltes seiner Bürger einsetzt, welche davon dann Produkte kaufen die am anderen Ende der Welt hergestellt wurden, so hat man doch das Gegenteil von Wertschöpfung.
Die Staatsverschuldung steigt, die Löhne sinken noch mehr und die global agierenden Konzerne freuen sich den Po ab dabei.
Mir erscheint das BGE wie ein gigantisches Kombilohnmodell.
Man hat sich mit der globalen Wettbewerbsverzerrung abgefunden, anstatt ihr entgegentreten zu wollen und sucht einen Weg doch noch eine Zeit lang genügend Käufer in den Industrienationen zu haben.
Dazu schlägt man ein Konzept vor, welches meines Erachtens in sich nicht logisch ist und unsere Staatsverschuldung und Lebenshaltungskosten noch mehr ansteigen lassen würde.

Aber vielleicht irre ich mich ja auch.

@ Elfer
ich denke auch das die Menschen mit dem BGE nur bereit wären für noch weniger Geld zu arbeiten als es im Moment schon der Fall ist.
Bin mir bei dem Thema aber unsicher.

@ Hellmann

Ich habe aber genauso gut auch schon Hilfe bekommen in diesen armen Länder.
Als ich in Westafrika war, wurde ich in ein Krankenhaus geführt, welches wie entkernt schien, in der Mitte des Saales lag eine Frau die gerade Zwillinge bekommen hatte und sie wollte das ich sie sozusagen begrüße.
Ich musste zu allen möglichen hochstehenden Persönlichkeiten Tee trinken und wurde überall absolut freundlich behandelt.
Man muss prinzipiell genügend Kleingeld haben, damit man auch jedem Kind dort etwas geben kann, dass ist das eigentliche Problem an einem Afrikaurlaub, dass man das leider nicht hat.

Du bist also für das BGE, dass merke ich mir jetzt erst mal, bzw. versuche es. :)

@ Britta

Du nennst dich ja Ketzerin, obwohl ich dich eher für das Gegenteil halte, also wird dir das was ich schreibe jetzt nicht passen, aber...mir gefällt die Stelle in der Bibel gut, in der Jesus sagt das ja gerade die Zöllner einen Arzt brauchen.
Darin ist enthalten, dass es den Menschen nur wirklich gut gehen kann, wenn sie sich auch gemäß ihrem Gewissen verhalten.
 
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