Auch bei Genossenschaftn liegt das Eigentum an Produktionsmitteln in privater Hand.
Nein. In den Händen der jeweiligen Gemeinschaft. Optimal bei Gleichanteil.
Doch zurück zum Eigentlichen. Ich wies auf die spezielle Art und Weise der Verwertung des Eigentums. Hier entscheidet sich, ob kapitalistisch oder nicht. In der Regel sind produktive Genossenschaften keine Kapitalisten, denn sie verzichten auf die Ausbeutung Dritter, feiern ihre Erfolge oder Verluste vielmehr durch die Einbringung der "Genossen" als tätige Arbeiter und Angestellte.
Merksatz: Aus dem Umstand, dass irgendwo Eigentum an PM vorhanden ist, obs Gesellschaftseigentum oder privates Eigentum ist, lässt sich nicht ableiten, ob sich dahinter ein kapitalistisches Unternehmen gebildet hat.
Vergleichs-Beispiel:
Ein Taxi ist im Eigentum eines Unternehmers, der mit ihm sämtliches Einkommen aus eigener Arbeit einfährt: ====> Kein Kapitalist trotz 100% Privateigentum an den PM!
Das ändert sich auch nicht, wenn zehn Taxifahrer mit jeweils gleicher Werteinbringung eine gleichanteilige, gemeinschaftlich agierende Genossenschaft gründen. Keine Kapitalisten!
Stellt der Unternehmer oder die Genossenschaft jedoch Arbeitskräfte ein, aus denen mehr an wirtschaftlichen Ergebnissen heraus gepresst wird, als sie kosten, beginnt kapitalistisches Wirken/ Ausbeutung.
Das Wesen, das Grundprinzip von Genossenschaften ist aber gerade nicht dieser Gedanke, sondern das gemeinschaftliche Verwerten des Eigentums durch die Genossenschafter bei eigenem Arbeiten.