Wichtig erscheint mir, dass die Gesellschaftsordnung Kommunismus nur über ihre Hauptmerkmale beschrieben wird:
==> durchgesetztes gesellschaftliches Eigentum an den relevanten PM, Grund und Boden
==> davon abgeleitet der Zerfall der Klassengesellschaft
==> daraus wiederum zwangsläufig die Annahme des Auflösens von Staat als Machtmittel herrschender Klassen
Alles andere geht in den Bereich der Phantasie. Zwar grundsätzlich nicht schlimm, aber die Vorausschau, wie sich die Menschen im Kommunismus formen, gelingt uns sowieso nicht. Die durchschnittlich größeren Freiheiten für alle müssen nicht unbedingt von allen genutzt werden. Vielleicht gibts sogar höheren Anteil des "privaten Rückzugs", mehr Hinwendung zu Familie, althergebrachter Kultur.
Vielleicht auch paralleles Aufleben früherer Individual-Produktion.
Es gibt auch unendlich Möglichkeiten der Regelbestimmung in den jeweiligen Gesellschaftsgruppen. Vielleicht entscheiden sich einige Dörfer zu Ältestenrat, andere zu Kompetenzgremien, wieder andere zu rechnerbestimmten Optimalentscheidungen ...
Wie die neuartige Freiheit der Menschen im Kommunismus genutzt wird, bleibt das Abenteuer eben dieser Zeit.
Anzunehmen ist aber, dass sie von der Masse nicht verschmäht wird. Das kann man schlussfolgern aus den Klassengesellschaften, wo jede errungene neue Freiheit für einzelne Klassen oder die Gesellschaft nur selten geopfert wurde.
Sicher ist das allerdings auch nicht. Man schaue sich Afghanistan unserer Tage an. Eigentlich müsste man annehmen, dass sich derart rückständige,feudale Reste, wie die Taliban, nicht halten und etablieren können. Tun sie aber ...