- Registriert
- 13 Jul 2012
- Zuletzt online:
- Beiträge
- 16.008
- Punkte Reaktionen
- 29.056
- Punkte
- 88.820
- Geschlecht
- --
Quer durch alle internationale Politik betreffenden Fäden kommt immer wieder die Debatte über industrielle Kapazitäten auf.
Im Westen sind sie nicht mehr vorhanden, vertrete ich immer wieder - die "Wir sind die besten"-Cheerleader möchten das nicht wahrhaben,
Hier ein weiteres ganz markantes Beispiel dafür:
https://www.ft.com/content/4e2d5bb7-e4d5-4b98-b1a8-895c0d493b07
Im Jahr 1975 war der US-Schiffbau die Nummer 1 in Bezug auf die weltweite Kapazität und produzierte mehr als 70 Handelsschiffe pro Jahr. Fast 50 Jahre später produzieren die USA weniger als 1% der weltweiten Handelsschiffe und sind weltweit auf Platz 19 zurückgefallen.
Das ist umso bedeutsamer, als das sich die USA immer noch als Nachfoler des britischen Imperiums begreifen - also als Seemacht.
Schiffbau: das neue Schlachtfeld im Handelskrieg zwischen den USA und China
Die Schifffahrt steht seit über 5.000 Jahren im Zentrum der Weltwirtschaft und ist heute nicht weniger wichtig als zu Zeiten unserer seefahrenden Vorfahren.
Trotz aller technologischen Fortschritte ist sie immer noch das effektivste Mittel für den Import und Export von Waren und Rohstoffen. Sie ist nach wie vor von entscheidender Bedeutung für die nationale Sicherheit, nicht nur, weil sie seit langem eine Rolle bei der Verteidigung der Nationen und des Handels spielt, sondern auch, weil die heutige Hafensoftware und die Logistikplattformen wichtige Daten darüber enthalten, welche Länder und Unternehmen Waren um die Welt transportieren.
Schon Adam Smith, der Vater des modernen Kapitalismus, war der Ansicht, dass der Schiffbau einer der wenigen Wirtschaftszweige ist, die staatliche Unterstützung verdienen und nicht allein den Marktkräften überlassen werden sollten.
(...)
Eine Petition beschuldigt China, die globalen Märkte in den Bereichen Seeverkehr, Logistik und Schiffbau durch "unangemessene und diskriminierende Handlungen, Strategien und Praktiken" zu verzerren.
In der Petition, zu der die US-Regierung nun innerhalb von 45 Tagen Stellung nehmen muss, wird eine Reihe von Sanktionen und Abhilfemaßnahmen gefordert, um die globalen Wettbewerbsbedingungen im Schiffbau anzugleichen und die Nachfrage nach in den USA gebauten Handelsschiffen anzukurbeln. Dazu gehören Hafengebühren für in China gebaute Schiffe, die in US-Häfen anlegen, und die Einrichtung eines Schiffbau-Wiederbelebungsfonds zur Unterstützung der heimischen Industrie und ihrer Beschäftigten.
Ein Fall, der sich scheinbar auf eine einzige Branche konzentriert, hat in Wirklichkeit dramatische globale Auswirkungen. Er hat nicht nur das Potenzial, den Handelskonflikt zwischen den USA und China neu zu entfachen, sondern wird auch Chinas wachsende militärische Macht und die massive Handelsschifffahrtsindustrie, die diese untermauert, stärker in den Fokus rücken. Gleichzeitig wirft es Fragen über Amerikas Fähigkeit und sogar Bereitschaft zur Reindustrialisierung in strategischen Sektoren auf, die sich auf die Präsidentschaftswahlen 2024 auswirken könnten.
Und schließlich stellt sich die Frage, ob die USA in der Lage sind, ihre traditionelle Sicherheitsrolle aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, zu der auch die Überwachung der weltweiten Schifffahrtswege und die Sicherung des südchinesischen Meeres für den kommerziellen Verkehr gehören, weiterhin wahrzunehmen, wenn sie nicht mehr über die industriellen Kapazitäten und die Arbeitskräfte zum Bau eigener Schiffe verfügen.
Selbstverständlich sind immer andere Schuld am eigenen politischen Vollversagen...
Nichts Neues im Westen...
Im Westen sind sie nicht mehr vorhanden, vertrete ich immer wieder - die "Wir sind die besten"-Cheerleader möchten das nicht wahrhaben,
Hier ein weiteres ganz markantes Beispiel dafür:
https://www.ft.com/content/4e2d5bb7-e4d5-4b98-b1a8-895c0d493b07
Im Jahr 1975 war der US-Schiffbau die Nummer 1 in Bezug auf die weltweite Kapazität und produzierte mehr als 70 Handelsschiffe pro Jahr. Fast 50 Jahre später produzieren die USA weniger als 1% der weltweiten Handelsschiffe und sind weltweit auf Platz 19 zurückgefallen.
Das ist umso bedeutsamer, als das sich die USA immer noch als Nachfoler des britischen Imperiums begreifen - also als Seemacht.
Schiffbau: das neue Schlachtfeld im Handelskrieg zwischen den USA und China
Die Schifffahrt steht seit über 5.000 Jahren im Zentrum der Weltwirtschaft und ist heute nicht weniger wichtig als zu Zeiten unserer seefahrenden Vorfahren.
Trotz aller technologischen Fortschritte ist sie immer noch das effektivste Mittel für den Import und Export von Waren und Rohstoffen. Sie ist nach wie vor von entscheidender Bedeutung für die nationale Sicherheit, nicht nur, weil sie seit langem eine Rolle bei der Verteidigung der Nationen und des Handels spielt, sondern auch, weil die heutige Hafensoftware und die Logistikplattformen wichtige Daten darüber enthalten, welche Länder und Unternehmen Waren um die Welt transportieren.
Schon Adam Smith, der Vater des modernen Kapitalismus, war der Ansicht, dass der Schiffbau einer der wenigen Wirtschaftszweige ist, die staatliche Unterstützung verdienen und nicht allein den Marktkräften überlassen werden sollten.
(...)
Eine Petition beschuldigt China, die globalen Märkte in den Bereichen Seeverkehr, Logistik und Schiffbau durch "unangemessene und diskriminierende Handlungen, Strategien und Praktiken" zu verzerren.
In der Petition, zu der die US-Regierung nun innerhalb von 45 Tagen Stellung nehmen muss, wird eine Reihe von Sanktionen und Abhilfemaßnahmen gefordert, um die globalen Wettbewerbsbedingungen im Schiffbau anzugleichen und die Nachfrage nach in den USA gebauten Handelsschiffen anzukurbeln. Dazu gehören Hafengebühren für in China gebaute Schiffe, die in US-Häfen anlegen, und die Einrichtung eines Schiffbau-Wiederbelebungsfonds zur Unterstützung der heimischen Industrie und ihrer Beschäftigten.
Ein Fall, der sich scheinbar auf eine einzige Branche konzentriert, hat in Wirklichkeit dramatische globale Auswirkungen. Er hat nicht nur das Potenzial, den Handelskonflikt zwischen den USA und China neu zu entfachen, sondern wird auch Chinas wachsende militärische Macht und die massive Handelsschifffahrtsindustrie, die diese untermauert, stärker in den Fokus rücken. Gleichzeitig wirft es Fragen über Amerikas Fähigkeit und sogar Bereitschaft zur Reindustrialisierung in strategischen Sektoren auf, die sich auf die Präsidentschaftswahlen 2024 auswirken könnten.
Und schließlich stellt sich die Frage, ob die USA in der Lage sind, ihre traditionelle Sicherheitsrolle aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, zu der auch die Überwachung der weltweiten Schifffahrtswege und die Sicherung des südchinesischen Meeres für den kommerziellen Verkehr gehören, weiterhin wahrzunehmen, wenn sie nicht mehr über die industriellen Kapazitäten und die Arbeitskräfte zum Bau eigener Schiffe verfügen.
Selbstverständlich sind immer andere Schuld am eigenen politischen Vollversagen...
Nichts Neues im Westen...