Ich fürchte, Bremen ist inzwischen das einzige Bundesland, das noch die vierjährige Legislaturperiode hat; alle anderen haben schleichend die Diktatur und Diätensicherung ausgebaut. Die Bremer werden allerdings simultan zur Bundestagswahl gefragt, ob sie von nun an vier oder fünf Jahre wollen, und ich kann jedem Bremer nur dazu raten, für vier Jahre zu stimmen, denn eine Legislaturperiode läuft mit den Koalitionsroulettes der KED (Kapitalistische Einheitspartei Deutschland - Schwarzrotgrüngelb), jenes neoliberalen Parteienkartells, wie folgt ab: Man re-gier-t dreieinhalb Jahre lang amok und abgehoben am Volk vorbei, erinnert sich dann mal wieder an den Wähler, woraufhin man ihm das Blaue vom Himmel verspricht, und nach der Wahl ist alles wieder vergessen und wird volksfern und abgehoben so weitergemacht wie bisher. Man schachert sich Pöstchen zu, sichert und erhöht sich Diäten, simuliert teils noch nicht einmal mehr große Unterschiedlichkeit, die Fraktionen innerhalb der KED betreffend. Und Ob-8, jetzt versaue ich mir wieder die grünen Daumen hier, und das mit einem lauten Lachen: Die (Af)D würde von ihrer angestrebten neoliberalen Politik her auch sehr gut in diesen Klüngelklub passen, ist dort aber noch nicht so willkommen, da man wohl um Pöstchen und Diäten in den Elfenbeinparlamenten fürchtet - und einfach um Konkurrenz. Das sind Marktradikale; die denken stets in Wettbewerbsbahnen. ;-) Die Linke hingegen ist (noch zumindest, und leider nicht in jedem freilich nur eingeschränkte Möglichkeiten bietenden Landtag überzeugt habend) der einzige Vertreter der 99% unter den bekannteren Parteien und stets ein gefürchteter Feind. Auch andere kleinere Parteien könnte die KED fürchten. Sorgen machen, solange der Bürger nicht den Arsch in der Hose hat, außerparlamentarische Optionen wahrzunehmen wie auch anzustreben, muß sie sich aber stets nur am Wahltag/Zahltag. Und je länger die Legislaturperiode dauert, desto seltener sind diese Zahltage, wo sich das systemische Politgesindel stellen und wieder an den Bürger/Wähler erinnern muß - ob nun zum Schein oder nicht. Je seltener das der Fall ist, desto ungestörter können sie willkürlich am Volk vorbeiregieren, sich munter Diäten erhöhen und ihre Willkürherrschaft da am Rockzipfel der wahren Herren aus der Wirtschaftslobby bequem leben. Und desto mehr entfernt sich diese ganze medial und monetär gesteuerte Farce selbst von der Illusion einer Demokratie, in der der Bürger spürbar Einfluß nehmen kann. Wie selten im Leben soll das denn sein, das man nicht zur scheinbaren Hilf- und Tatenlosigkeit gegenüber den weltfremden Parlamenten verdammt ist? Wann kommt dann der Erste und legt noch ein Jahr drauf, verlangt sechs Jahre - oder sagt, im Grund reiche auch eine Wahl pro Dekade? Diesem Mist darf man keine Türe öffnen! Vier Jahre ist schon schlimm genug; das sollte das Höchstmaß sein. In vier Jahren kann man, wenn man denn willig ist, viel durchziehen. Und natürlich auch gegen das Volk. Ich wäre eigentlich eher dafür, die Legislaturperiode auf bis zu zwei Jahre zu verkürzen. Auch da kann man schon viel anleiern. Aber es ist kurz genug, sich besser zweimal zu überlegen, was man den Menschen wieder zumuten will, und vielleicht nicht mehr so sehr auf das leider nur grottige Langzeitgedächtnis vieler Wähler bauen zu können.
In Bayern haben wir die 5 jährige Legislaturperiode schon.Läuft doch gut.Und die schwindsüchtige Opposition? Geschenkt.Sozialdemokraten begreifen Bayern nicht...
Läuft Scheiße, und die Mehrheit der Bazis versteht NIEMAND. ;-) Und man muß schon recht beschränkt sein, sich von diesem krakeelenden Zampano Seehofer immer wieder an der Nase herumführen zu lassen, der alles mögliche verspricht und fordert, solange er grad eh nicht liefern muß bzw. kann, aber wenn es drauf ankommt, dann wieder hechelnd und fiepend Männchen macht bei Merkel und sie gar zur fünften Amtszeit ermuntert. Bestes Beispiel u.a. sein Rumgepose von wegen, die (CS)U geht keine Regierungskoalition ohne Obergrenze für Flüchtlinge ein, aber nun heißt es dann wieder, mal sehen, war doch nicht so kraß gemeint... 8-D Ein lokaler Rechts- und Systempopulist - ein Bazipopulist - der jämmerlichsten Sorte, aber solange genug Deppen auf ihn reinfallen. ;-)
Am 24. September den Volks- und nicht Wirtschaftslobbyanwalt wählen: Die Linke (oder linker)! ;-D Ob's was bringt/bringen kann in dieser verkappten Diktatur, keine Ahnung, aber schaden kann es sicher nicht. Die außerparlamentarischen Optionen kann man ja trotzdem im Blick behalten... ;-)
PS: Warum brauchte es nun wieder ZWEI Threads zu EINEM Thema, und das sogar noch im selben Subforum? 8-/ ...Na ja, ich hab mich für den hier entschieden, da mir die Schrift beim anderen zu klein war und ich hier dem Bayern noch eine mitgeben konnte. ;-D
PPS: Sollte Die Linke dieses unsägliche Unterfangen mit der Verlängerung AUCH unterstützen, so würde das zweifelsohne auf Unverständnis bei mit stoßen und fragte ich mich, ob da jeder weiß, was er tut. 8-/