.......Das Bündnis „Fulda stellt sich quer“ hat sich den Kampf gegen die AfD auf die Fahne geschrieben. Plant die Partei Veranstaltungen in Fulda, organsiiert das Bündnis Proteste dagegen. Auch auf Gastwirte und Hoteliers wirkt „Fulda stellt sich quer“ ein, um diese davon zu überzeugen, der AfD keine Räumlichkeiten zu vermieten.
Erst im Mai warf der Kreisverband Fulda des Deutschen Hotel- und Gastronomieverbands Goerke vor, einem Hotelier gedroht zu haben, dessen Unterkunft mit Demonstranten zu blockieren, wenn er dort weiter den AfD-Stammtisch stattfinden lasse und „Nazis“ beherberge.
Das diese Leute Vollschwachmaten, und das exakte Gegenteil von demokratisch sind, steht wohl außer Frage. Was mich aber absolut irritiert ist dies....
Für sein Engagement sollen Goerke und „Fulda stellt sich quer“, das auch Mitglied im Bündnis „Aufstehen gegen Rassismus“ ist, nun mit dem „Preis der Vielfalt“ der Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt in der SPD ausgezeichnet werden. Verliehen wird der Preis am morgigen Freitag im Willy-Brandt-Haus in Berlin. Als Laudator ist niemand geringeres angekündigt als SPD-Vize Ralf Stegner.
....was haltet ihr davon? Verhält sich die SPD / Ralf Stegner demokratisch? Ist so eine Diffamierungsstrategie gerechtfertigt?
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2017/spd-zeichnet-anti-afd-buendnis-aus/
Hallo Picasso,
NEIN: Diffamierung ist niemals gerechtfertigt. Aber erfreulicherweise neigt sie dazu, stets demjenigen auf die Füße zu fallen, der sie begangen hat. So auch im Umgang mit der AfD...
Ich halte die Strategie der AfD für sehr klug: wer sich entschuldigt, klagt sich an. Die AfD entschuldigt sich nicht, aber ihre Konkurrenten werden im Gegenzug Tag für Tag unglaubwürdiger in ihrer Hysterie.
Klammheimlich übernehmen sie Standpunkte der AfD und versuchen, sie als ihre eigenen zu verkaufen; sie bemerken, daß "Wir-Schaffen-Das" nicht so wirklich ankommt beim Wähler, der tagtäglich die Folgen der Überfremdung erlebt. Populisten, allesamt - also genau das, was sie der AfD vorwerfen. Das ist dermaßen durchsichtig, daß es selbst der dämlichste und/oder treueste Parteigänger der SPD, Grünen, CDU usw. nicht mehr übersehen kann.
Und das ist gut so. Weil es vielleicht doch irgendwann zur Auseinandersetzung mit den INHALTEN kommt, weil der Reflex, die Quelle für nicht opportun zu halten, schlicht nicht mehr greift. Dann wären wir einer freiheitlichen Demokratie - und auch einer PLURALISTISCHEN - wieder ein gutes Stück näher gekommen.
Gruß -
Bendert
P.S.: "Kauft nicht bei Juden!" - wie weit ist unsere Konsens-Gesellschaft davon eigentlich noch entfernt??? Ich bin KEIN AfD-Anhänger oder Wähler, aber was mit dieser Partei getrieben wird, geht mir weit über die Hutschnur.
Ich halte die MEINUNGSFREIHEIT für eines der höchsten Güter überhaupt, aber das heißt, verdammt noch mal, daß es auch Meinungen geben darf - und MUSS!!! - die nicht meiner entsprechen. Und es ist die verdammte Pflicht und Schuldigkeit eines jeden Demokraten, Meinungen, die nicht seiner eigenen entsprechen, ARGUMENTATIV zu bewerten und, erforderlichenfalls, zu entkräften und stattdessen SEINE Meinung ARGUMENTATIV zu verkaufen. Nicht etwa, seine Meinung, weil nicht mehrheitsfähig - da nicht zu begründen - als Dogma von der Kanzel zu predigen und alles und jeden zu kriminalisieren, der andere Ansichten pflegt, nur weil gegen Dogmen per definitionem nicht straffrei verstoßen werden kann.
Der Umgang mit der AfD ist in meinen Augen die Bankrotterklärung der sogenannten "Demokraten" - und deren Entlarvung als Agitatoren und (Meinungs-) Diktatoren, was das exakte Gegenteil von "Demokraten" darstellt.
Es ist nur noch peinlich, was in diesem Land vorgeht. Zum Fremdschämen.