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Ich hätte vielleicht präziser formulieren sollen. Einem Mann ist es erlaubt nicht muslimische Frauen zu heiraten, wenn sie den Leuten der Schrift angehören, also Judentum oder Christentum. Das leitet sich u.a. aus Sure 60 Vers 10 ab.
Weder sind sie ihnen (zur Ehe) erlaubt, noch sind sie ihnen (diesen Frauen) erlaubt.
Das Verbot für eine Muslima einen nicht Moslem zu heiraten leitet sich u.a. aus Sure 2 Vers 221 ab.
Und verheiratet nicht (gläubige Frauen) mit Götzendienern, bevor sie glauben.
Oder anders: Koran > pastorale Handreichung
In wie weit das wo Geltung hat, bzw sich daran gehalten wird, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Dennoch erscheint das, für den Islam, als logische Folgerung. Der Islam muss geehrt und nicht erniedrigt werden. Wie also kann eine muslimische Frau unter die Fürsorge eines Kuffars gestellt werden?
Du versteifst dich leider zu sehr auf das Religiöse und lässt alle anderen Aspekte unter den Tisch fallen. Dabei klammerst Du dich an alte Klischees und bastelst dir deine Weltsicht zusammen. Ein Moslem muss deiner Meinung nach mit Häkelmützchen und den Koran unter dem Arm rumlaufen. Ein Jude trägt natürlich auch standesgemäß eine Kippa, seine lockige Schläfenpracht darf in deiner Vorstellung auch nicht fehlen. Dass deine erwähnte Sure - falls überhaupt richtig übersetzt - keine Anwendung findet, dass im Grunde auch eher die zwischenmenschliche Sympathie bei Partnerwahl ausschlaggebend ist, möchtest Du nicht wahrhaben und meinst felsenfest, dass die Muslime sich in ihrem Alltagsleben strikt nach dem Koran richten würden. Das ist ein Irrglaube. Hier mal ein Artikel, der manche unwissende Deutsche verwundern wird:
Detail am Rande: Im Jahr 2011 haben türkische Frauen hierzulande erstmals öfter einen Österreicher geheiratet als einen Türken. Es tut sich was.
http://diepresse.com/home/meinung/d...erreichische-Maenner?from=suche.intern.portal
Glaubst Du, dass diese türkischen Frauen im nachfolgenden Video den Koran gelesen haben, oder sich danach richten? Auch in der Bibel gibt es Textpassagen, wonach die Heirat mit "Heiden" nicht erlaubt ist.
PS:
Manchmal muss ich darüber schmunzeln, zu welchem rückständigen Vorstellungen und Klischeedenken die Deutschen fähig sind. Dazu passt der folgende Text sehr gut. Ein Interview mit Cem Özdemir:
Die ersten Kopftücher sah ich auf der Schwäbischen Alb. Bei den Bäuerinnen. Meine Mutter musste sich in Urach ganz schön umstellen. Wenn man aus Istanbul kommt, ist Urach nicht gerade die nächste Großstadt - auch wenn es vor fünfhundert Jahren kurz mal die Hauptstadt von Südwürttemberg war. Meine Mutter eröffnete dann eine Änderungsschneiderei. Manchmal fragten Kundinnen: Sind Sie jetzt froh, dass Sie kein Kopftuch mehr tragen müssen? Und dass Ihr Mann Sie in Deutschland nicht schlagen darf? Wenn mein Vater gerade daneben stand und den Laden aufkehrte, dachte er vermutlich: Wenn die wüssten!
Ein türkischer Ingenieur der in Deutschland tätig war berichtete mir, dass er tatsächlich von einem Deutschen gefragt wurde, ob er ein Dönerladen habe. Ist da nicht mehr drin bei euch? :rolleyes2:
Hier das ganze Interview:
http://www.oezdemir.de/die-ersten-kopftuecher-sah-ich-bei-schwaebischen-baeuerinnen.html
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