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Peter Paul Zahl war ein Linksradikaler. Wegen des falschen Verdachts, zur RAF zu gehören, wollte ihn die Polizei in den 1970er Jahren verhaften. Dabei schoss er zurück und verletzte einen Polizisten schwer. Dafür bekam er eine Freiheitsstrafe von 4 Jahren.
In einem neuen Verfahren wurde er 1976 zu 15 Jahren Haft verurteilt, bekam also einen Aufschlag von 11 Jahren, was von Linken und Liberalen der damaligen Öffentlichkeit als "Gesinnungszuschlag" kritisiert wurde; Persönlichkeiten wie Heinrich Böll und Ernesto Cardenal forderten seine Begnadigung:
Peter-Paul Zahl – Wikipedia | https://de.wikipedia.org/wiki/Peter-Paul_Zahl#Haft_1972_bis_1982
Ingo K. ist Reichsbürger und schoss 2022 auf Polizisten, die in sein Haus eindringen wollten, wobei er zwei von ihnen verletzte. Strafe: 14 und ein halbes Jahr Gefängnis. Aus der Begründung des Gerichts: Es lasse einen "noch immer erschaudern, wohin eine Radikalisierung und eine staatsablehnende Haltung führen kann".
Reichsbürger: Aus Hass auf den Staat wurde fast ein Mord | https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2023-11/reichsbuerger-polizei-hass-mord-versuch-gefaengnis
Das klingt doch ebenfalls nach Gesinnungszuschlag! Außerdem enthält das Urteil gegen Ingo K. die Möglichkeit der Sicherheitsverwahrung, was Peter Paul Zahl - wenn ich mich recht erinnere - nicht drohte. Daraus folgt: Die Herrschenden heute haben vor einem Reichsbürger mehr Angst, als die Herrschenden der 1970er Jahre vor einem Linksradikalen. Und Prominente, die sich für ihn einsetzen, gibt es in der BRD heute wohl auch nicht.
In einem neuen Verfahren wurde er 1976 zu 15 Jahren Haft verurteilt, bekam also einen Aufschlag von 11 Jahren, was von Linken und Liberalen der damaligen Öffentlichkeit als "Gesinnungszuschlag" kritisiert wurde; Persönlichkeiten wie Heinrich Böll und Ernesto Cardenal forderten seine Begnadigung:
Peter-Paul Zahl – Wikipedia | https://de.wikipedia.org/wiki/Peter-Paul_Zahl#Haft_1972_bis_1982
Ingo K. ist Reichsbürger und schoss 2022 auf Polizisten, die in sein Haus eindringen wollten, wobei er zwei von ihnen verletzte. Strafe: 14 und ein halbes Jahr Gefängnis. Aus der Begründung des Gerichts: Es lasse einen "noch immer erschaudern, wohin eine Radikalisierung und eine staatsablehnende Haltung führen kann".
Reichsbürger: Aus Hass auf den Staat wurde fast ein Mord | https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2023-11/reichsbuerger-polizei-hass-mord-versuch-gefaengnis
Das klingt doch ebenfalls nach Gesinnungszuschlag! Außerdem enthält das Urteil gegen Ingo K. die Möglichkeit der Sicherheitsverwahrung, was Peter Paul Zahl - wenn ich mich recht erinnere - nicht drohte. Daraus folgt: Die Herrschenden heute haben vor einem Reichsbürger mehr Angst, als die Herrschenden der 1970er Jahre vor einem Linksradikalen. Und Prominente, die sich für ihn einsetzen, gibt es in der BRD heute wohl auch nicht.