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Viele Christen und Christinnen berufen sich auf die Worte Christi: "Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!"
Aber wie ist das gemeint? "Richten" bedeutet nicht nur, jemanden zu bestrafen oder ein Strafmaß für einen Verbrecher zu bestimmen. Das Wort "Richten" (im griechischen Originaltext) bedeutet auch: darüber urteilen, wie ein Mensch denkt, welche Gesinnung oder welchen Charakter er hat.
Es steht nicht jedermann zu, darüber zu urteilen, was in einem anderen Menschen vorgeht! Nur wenn es einen allwissenden Gott gibt (woran Christen und Christinnen glauben), dann kann er allein einschätzen, wie ein Mensch denkt oder welchen Charakter er hat.
Mitunter kann es notwendig sein, dass die Gesellschaft sich ein Urteil über einen Menschen bildet. Aber nur ein Gericht kann ein Werturteil über einen Menschen fällen!
Zum Beispiel hat ein Thüringer Gericht entschieden, dass es erlaubt ist, Björn Höcke als einen Faschisten zu bezeichnen. Viele andere werden heute verdächtigt. Aber solange kein Gerichtsurteil vorliegt, muss die Frage, wie einzelne Menschen wirklich denken, offen bleiben!
Abgesehen von der christlichen Ethik, gehört es auch zu einem funktionierenden Rechtsstaat, dass einzelne Bürger und Bürgerinnen sich mit dem Urteilen über andere zurückhalten!
Im Alten Testament gab es die Zwei-Zeugen-Regel: Jeder Vorwurf, der gegen einen anderen Menschen erhoben wurde, musste durch zwei oder drei Zeugen bestätigt werden. Ich glaubte viele Jahre lang, dass dies eine faire Regel gewesen wäre.
Eine genauere Analyse hat jedoch ergeben, dass die Zwei-Zeugen-Regel im alten Israel längst nicht mehr zeitgemäß war! In der Steinzeit, als es noch keine Schrift gab, wäre die Zwei-Zeugen-Regel wirklich sehr fair gewesen. Aber im alten Israel gab es bereits eine Schrift. Es war möglich, mehrere Menschen durch geschriebene Texte aufzuhetzen. Seit die Schrift erfunden ist, hat die Zwei-Zeugen-Regel nicht mehr als Grundlage für ein Todesurteil oder andere schwere Strafen getaugt!
Jeder technische Fortschritt erhöht die Komplexität des Rechtsstaates. Es wird immer schwieriger, ein gerechtes Urteil zu finden.
Einzelpersonen sollten sich generell vom Urteilen zurückhalten! Ein Gericht besteht meistens aus mehreren Personen. Manche Urteile erfordern eine Zwei-Drittel-Mehrheit oder sogar die Zustimmung aller Geschworenen.
Aber wie ist das gemeint? "Richten" bedeutet nicht nur, jemanden zu bestrafen oder ein Strafmaß für einen Verbrecher zu bestimmen. Das Wort "Richten" (im griechischen Originaltext) bedeutet auch: darüber urteilen, wie ein Mensch denkt, welche Gesinnung oder welchen Charakter er hat.
Es steht nicht jedermann zu, darüber zu urteilen, was in einem anderen Menschen vorgeht! Nur wenn es einen allwissenden Gott gibt (woran Christen und Christinnen glauben), dann kann er allein einschätzen, wie ein Mensch denkt oder welchen Charakter er hat.
Mitunter kann es notwendig sein, dass die Gesellschaft sich ein Urteil über einen Menschen bildet. Aber nur ein Gericht kann ein Werturteil über einen Menschen fällen!
Zum Beispiel hat ein Thüringer Gericht entschieden, dass es erlaubt ist, Björn Höcke als einen Faschisten zu bezeichnen. Viele andere werden heute verdächtigt. Aber solange kein Gerichtsurteil vorliegt, muss die Frage, wie einzelne Menschen wirklich denken, offen bleiben!
Abgesehen von der christlichen Ethik, gehört es auch zu einem funktionierenden Rechtsstaat, dass einzelne Bürger und Bürgerinnen sich mit dem Urteilen über andere zurückhalten!
Im Alten Testament gab es die Zwei-Zeugen-Regel: Jeder Vorwurf, der gegen einen anderen Menschen erhoben wurde, musste durch zwei oder drei Zeugen bestätigt werden. Ich glaubte viele Jahre lang, dass dies eine faire Regel gewesen wäre.
Eine genauere Analyse hat jedoch ergeben, dass die Zwei-Zeugen-Regel im alten Israel längst nicht mehr zeitgemäß war! In der Steinzeit, als es noch keine Schrift gab, wäre die Zwei-Zeugen-Regel wirklich sehr fair gewesen. Aber im alten Israel gab es bereits eine Schrift. Es war möglich, mehrere Menschen durch geschriebene Texte aufzuhetzen. Seit die Schrift erfunden ist, hat die Zwei-Zeugen-Regel nicht mehr als Grundlage für ein Todesurteil oder andere schwere Strafen getaugt!
Jeder technische Fortschritt erhöht die Komplexität des Rechtsstaates. Es wird immer schwieriger, ein gerechtes Urteil zu finden.
Einzelpersonen sollten sich generell vom Urteilen zurückhalten! Ein Gericht besteht meistens aus mehreren Personen. Manche Urteile erfordern eine Zwei-Drittel-Mehrheit oder sogar die Zustimmung aller Geschworenen.