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Na, klingt nach einem Vorwand der Putschistensissi von Ägypten, da eingreifen "zu müssen", denn der mit ihm verbündete General Haftar wird wohl kaum zu einer Bedrohung für Ägypten, wenn er weiter in Richtung der Grenze zurückgedrängt wird... Und Onkel Erdo denkt ja ohnehin, sein Hammelklub wäre ein Global Player. Na, mit Ägypten könnte er sich vielleicht noch messen, bei Griechenland wird es dann sicher schon schwieriger (zumal Griechenland vermutlich nicht allein dastünde). Ich weiß jetzt auch gar nicht so recht, wer da der größere Honk unter den vielen "Regierungen" in Libyen ist. :-/
Ich weiß nur, daß ich mir folgenden Unsinn nicht weiter unkommentiert reinziehen kann:
Dummes Zeug; der verlogene Heuchlerwesten hat schon immer rein egoistisch mit zweierlei Maß gemessen, allen voran die USA. Wenn man sich allein anguckt, was die über die Jahrzehnte in Lateinamerika angerichtet haben, etwa in Chile und Nicaragua. Oder auch in Vietnam, wo der ihnen genehme Diktator mal kurzerhand die Wahlen abblies, als sich seine Niederlage abzeichnete. Die wollen überall ihnen genehme Marionetten installiert sehen oder am liebsten gleich selber die Fäden ziehen. Nur fliegt ihnen das nur zu oft in all ihrer Kurzsichtigkeit und ihren begrenzten Denkstrukturen früher oder später um die Ohren. Die Phase, zu destabilisieren, das gelingt ihnen des Öfteren noch, aber Phase zwei, den Laden nachher nach ihren Vorstellungen zu gestalten und unter Kontrolle zu bringen/halten, da hapert es dann zumeist...
Gaddafi saß bis zum sogenannten arabischen Frühling zu fest im Sattel, aber als der Hokuspokus sich auch in Libyen entfaltet hat, da witterte man die große Chance, den mäßig berechenbaren "Störenfried" endlich loszuwerden. In Afghanistan 2002 hat man auch einheimische Bodentruppen die Drecksarbeit machen lassen und zunächst selbst weitgehend nur feige bombardiert. Und von Rußland wurde die Zustimmung unter falschen Voraussetzungen ergaunert bez. des Libyeneinsatzes. Es war nämlich zunächst nur die Rede davon, eine Flugverbotszone einzurichten, um Gaddafi davon abzuhalten, die Luftwaffe weiter einzusetzen. Schnell ging man dann aber - und da hätte Rußland nie zugestimmt - dazu über, plötzlich selber Luftangriffe auf Gaddafis Bodentruppen, Stellungen, etc. zu fliegen und diese Hetzjagd inklusive Söldnern da loszutreten. Typisch hinterfotziger Westen eben, deren marktradikale eigene Länder intern auch mehr oder weniger vor Sozialdarwinismus trotzen.
Wie dieser Drohnenkiller im Schafspelz so tickte - auch innenpolitisch -, darüber bot Michael Moore ja in "Fahrenheit 11/9" ganz gut Auskunft, hab ich gehört. Ich hab den Film letztens leider verpaßt, da ich dachte, es wäre eine Wiederholung von "Fahrenheit 9/11", aber ich hole das noch nach. :-D Ich wußte aber damals auch schon vor Obamas Antritt, daß der Typ nicht ganz koscher ist, und er hat es ja nicht mal hingekriegt, ein simples KZ zu schließen in zwei Jahren (bis er dann die Lage im Kongreß zu seinen Ungunsten kippte aufgrund seiner lauen Bilanz)... ;-/
Ja, ja, die "lupenreinen Demokraten" des Westens, die gerade wieder ein Putschistenregime in Bolivien nicht weiter behelligen, aber eine gewählte Regierung in Venezuela sanktionieren, bla bla. Und die auch gerne mal mit Saudi-Paten und Putschistenführern in Ägypten kuscheln. Wach auf, Mann. Ich fürchte nämlich, du glaubst das echt, was du sagst. ;-0 Und irgendwie kommt mir dein naiv-prowestlicher Stil bekannt vor...
Ich glaube ebenfalls, daß es den Menschen unter Gaddafi gar nicht so schlecht erging, vor allen Dingen wenn man die Zustände in Rest-Afrika als Vergleich nimmt. Nicht umsonst wurde der auf dem Kontinent von vielen als Vorbild betrachtet. Tja, und wenn man sich die Zustände NACH dem "Frühling" bis heute so ansieht - der übrigens NIRGENDWO groß Verbesserung gebracht hat, da man ganz einfach das System der Gefällemaximierung als Ursache hinter all den Mißständen stets unbehelligt ließ -, dann wünscht sich sicher so mancher den zurück...
Nee, es gab ja auch ÜBERHAUPT keine Beispiele zuvor, wie etwa in Afghanistan, im Irak,... ;-/ Und der Westen dichtet sich zumeist weit mehr Unterstützung in den lokalen Bevölkerungen an bez. seiner "Demokratiesierungen" mit der Bombe, als da tatsächlich vorhanden ist.
Eine wahrhaft gelungene Generalabrechung!