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Zweckentfremdete Verbalkeulen

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 0 «  

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Mahlzeit,

ich hab schon öfters letzte Zeit mitbekommen, wie Wörter entfremdet werden um diesen einen gewissen Beigeschmack zu geben.

Da haben wir Worte wie "Nazi", "Verschwörungstheoretiker" oder "Macho".

Ja ein Nazi und ein Macho sind wirklich negative Worte, welche aber falsch verwendet werden.

Ein Beispiel, dass ich in einer Schule erlebt habe: Ein Schuler regt sich auf, dass er seine Mütze absetzen muss, aber die Türkin 2 Reihen dahinter ihr Kopftuch einfach auf dem Kopf lassen darf. Darauf hin wurde dieser Junge von der Türkin als "scheiß Nazi" beschimpft.

Mein Bruder arbeitet in einer Firma, welche eine Israelische Geschäftsführung hat (Hauptwerk steht auch in Israel). Wer dort irgendetwas doof findet, was die Geschäftsleitung tut, bekommtdirekt eins mit der nazikeule übergebraten.

Wenn man zum Wohle der Kinder an alten Familienstrukturen festhalten möchte (2 arbeitende Elternteile sind nicht gut fürs Kind), ist man direkt ein Macho.

Beim verschwörungstheoretiker ist es noch ein wenig anders, wie Andreas popp schön in seinem Video beschrieb: http://www.youtube.com/watch?v=Z2oYTDMabZk
Hier wird ein Ursprünglich positives Wort einfach mit dem Beigeschmack "das ist ein Spinner" belegt.

Ein anderes Wort, was mir schon öfters aufgefallen ist: "Patent".
Wie oft hört man in der Werbung "Dank der patentierten Wirkstoffformel, kann Produkt XY alles sehr viel besser!" ? Irgendwann hat man im Kopf "Patentiert? Muss ja was Gutes sein... schießlich werben ja alle damit!". Aber bedetet das nicht einfach nur, dass die Rechte an etwas gesichert wurden? Ob etwas patentiert ist oder nicht, sagt doch im Grunde überhaupt garnichts über die Qualität oder die Funktionalität des Produktes aus. Aber später gehen die Leute her "Patentiertes Saatgut von Monsanto? das kann ja nur gut sein, wenn es patentiert ist!"...

Ich finde diese entfremdung von Wörtern zum einen nicht gut und zum anderen ist es ja wirklich so, dass dadurch die Kommunikation erheblich erschwert wird...

Habt ihr vielleicht noch ein paar gute Beispiele für Sinnentfremdung von wörtern, wo man mal genauer drüber nachdenken sollte? Oder hat dieses Thema vielleicht noch Diskussionspotential in andere Richtungen? Mich beschäftigt es auf jeden fall ein wenig :)
 
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:kopfkratz:

das Thema deckt sich doch gut mit diesem hier:
http://www.politik-sind-wir.de/showthread.php/37388-Umgang-miteinander

Nazi und Verschwörungstheoretiker gehören doch auch hier zum gängigen Repertoire der User die nur die Wahrheit, nichts als die reine Wahrheit posten und den Rest auf ihre Unkenntnis dezent hinweisen. :rolleyes2:
Und wagt es ja nicht die Urteilskraft dieser Leute anzuzweifeln, sie haben immer recht! :peitschen:

Von daher, was du schreibst Benobi, ist doch Unsinn, eine Verschwörungstheorie. Du bist Verschwörungstheoretiker und somit ein Spinner, der auf keinen Fall recht hat. :eek:
:winken:


der Bakelit meint dazu
"lach und echt" :))
 
OP
Benobi
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Interessantes Thema.:)
Biete dazu hier mal den Begriff des "Psychopathen" an. Spielte der nicht unlängst auch im Forum eine unselige Rolle?;)

Psychopathen... sehr schönes Beispiel! Da musste ich jetzt mal googlen, weil ich selber nicht wusste, wie das genau Definiert wird.
Psychopathie bezeichnet eine schwere Persönlichkeitsstörung, die bei den Betroffenen mit dem weitgehenden oder völligen Fehlen von Empathie, sozialer Verantwortung und Gewissen einhergeht. Psychopathen sind auf den ersten Blick mitunter charmant, sie verstehen es, oberflächliche Beziehungen herzustellen. Dabei sind sie mitunter sehr manipulativ, um ihre Ziele zu erreichen. Oft mangelt es Psychopathen an langfristigen Zielen, sie sind impulsiv und verantwortungslos.[1] Psychopathie geht mit antisozialen Verhaltensweisen einher, so dass oft die Diagnose einer dissozialen/antisozialen Persönlichkeitsstörung gestellt werden kann.[2]

http://de.wikipedia.org/wiki/Psychopathie

Aber auch diese Definition lässt mir noch viele Fragen offen. Bis jetzt dachte ich ein Psychopath ist einfach ein Mörder oder ähnliches. Die oben zitierte Definition von Wikipedia hätte ich eher unter "Geschäftsleute" oder so vermutet. Andere sagen "Spanner" seinen Psychopathen. Wieder andere sagen, Menschen mit gewissen sexuellen Neigungen seinen Psychopathen...

Ich werde öfters behandelt wie ein Verrückter, wenn ich sage, dass ich gerne Anime schaue... wobei ist ein Verrückter etwas anderes als ein Psychopath?
 
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Psychopathie bezeichnet eine schwere Persönlichkeitsstörung, die bei den Betroffenen mit dem weitgehenden oder völligen Fehlen von Empathie, sozialer Verantwortung und Gewissen einhergeht.

Trifft doch voll auf Agenten egal welcher Couleur zu :winken:
 

bakunicus

weltbürger & paneuropäer
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mhhh ...

ich erweitere das mal um den begriff gutmensch und einen text von mir

Gutmenschen, oder der gemeine Gutmensch

Ein Wort hat sich im politischen Alltag manifestiert : Gutmensch, oder auch die Mehrzahl Gutmenschen ...

Das ist eine besonders perfide Form der Verschmähung; selbst die welche es "gut" meinen mit anderen Menschen, Flora und Fauna, mit Lebensbedingungen und Umwelt müßen sich nun dafür schmähen lassen.

Wie kann man nur so doof sein das Gute zu wollen, und das auch noch zur Maxime zu machen welche für die Gesellschaft und Politik zur Handlungsmaxime wird ?

Somit also den guten Willen allen anderen zu oktruieren die doch einfach nur egoistisch, kapitalistisch und rücksichtslos sein wollen ...

Die einfach schlecht sein wollen wider besseren Wissens.



Das Wort Gutmensch ist ein politischer Kampfbegriff geworden.

In erster "gutmeinender" Assoziation denkt man vielleicht an den mephistotelischen Ghoethe Satz : die Kraft die Gutes will und Böses schafft ...

... aber die Bedeutung welche dieser Begriff besonders in Internet-Foren bekommen hat geht darüber weit hinaus.



Na klar stellt sich die Frage ob manche schützenswerte Tier- oder Pflanzenart mehr wert ist als die Lebensgrundlage tausender Menschen.

Aber wer grundsätzlich die Frage stellt wie weit der Mensch gehen darf und kann ohne sich seiner eigenen Existenz zu berauben ist auch ein Gutmensch.

Na klar kann Deutschland allein nicht alle Armutsflüchtlinge der Welt aufnehmen, aber wer das Asylrecht unserer Verfassung realisiert sehen will ist auch ein Gutmensch.



Wie begegnet man also dem Vorwurf ein "Gutmensch" zu sein, einer Kraft die Gutes will und Böses schafft ?

Erst mal bejahe ich das ...

Ich will dass die Dinge sich zum "Guten" bewegen. Mehr Sozialstaat, mehr ökologisches Bewußtsein, mehr Toleranz für Immigranten, weniger Waffen, weniger Umweltverschmutzung und Raubbau an Resourcen ... und ja ich wage den schwierigen Begriff mehr Gerechtigkeit.

... und ich bin nicht im geringsten bereit mich dafür zu schämen, ich bin stolz ein Gutmensch zu sein.

Vielleicht sollte ich mal eine 2000er Auflage T-Shirts mit diesem Spruch in Auftrag geben ...

Gruß @ all ...
 
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mhhh ...

ich erweitere das mal um den begriff gutmensch und einen text von mir

ein Text von dir selbst verfasst?
Schön polemisch ist er, finde ich ;)

Leider stimmt die Behauptund des Kampfbegriffes, denn wie die Nazikeule hat auch die Abwertung zum Gutmensch inflationäre Züge angenommen. Dabei ist nicht jeder der pauschal mehr Sozialstaat, mehr ökologisches Bewußtsein, mehr Toleranz für Immigranten, weniger Waffen, weniger Umweltverschmutzung und weniger Raubbau an Resourcen fordert ein chronischer Gutmensch. Vielmehr sind es die Personen, die die oben aufgezählten Forderungen sehr überzogen vertreten, meistens ohne dass sie davon betroffen werden oder die von ihnen gestellten Forderungen ausser durch Lammentieren nicht weiter unterstützen. Beides gepaart mit der Tatsache, dass die Gutmenschen diese Forderungen im Grunde gegen ihre Landsleute vertreten. Soll bedeuten, man fordert mehr Zuwendung für Asylanten und vergisst dabei die Rentner. Man will ökologisch sein, Bio Sprit, Energiewende - dass der kleine Mann dann evtl seine Stromrechnung nichtmehr zahlen kann oder es bald zu teuer wird mit dem Wagen zur Arbeit zu fahren - auch das interessiert den Gutmenschen wenig. Das Weltsozialamt spielen obwohl die Kassen leer sind. Unterbewusst erhebt sich der Gutmensch über die anderen, den er ist es, der das Heil der Welt einfordert und es auf Kosten seines Landes und dessen Bevölkerung realisiert haben will. Bei vielen schwingt da aber auch noch ein Stück Unfähigkeit mit, die deutsche Vergangenheit zu verarbeiten so kann der drang zur Selbstkasteiung auch zum Gutmenschentum führen. In jungen Jahren skandiert man dann noch Slogans wie "nie wieder Deutschland" und im Alter wird man zum Gutmenschen, falls man es sich leisten kann... Viele Straßen führen nach Rom... Eines haben die Gutmenschen jeglicher Couleur gemein, sie beführworten den Sozialismus. Das mag ja ok sein, aber schon Croce sagte damals Wer vor seinem dreißigsten Lebensjahr niemals Sozialist war, hat kein Herz. Wer nach seinem dreißigsten Lebensjahr noch Sozialist ist, hat keinen Verstand.
und irgendwann schließt sich der Kreis der Verhältnismäßigkeit und man muss feststellen das jeder richtige Gutmensch eines nicht hat und das ist Verstand.

lange Rede kurzer Sinn:
Ich stimme dir zu, "Gutmensch" wird auch als Zweckentfremdete Verbalkeule genutzt. Nur mit deiner Definition davon gehe ich nicht konform. ;)
 
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Habt ihr vielleicht noch ein paar gute Beispiele für Sinnentfremdung von wörtern, wo man mal genauer drüber nachdenken sollte? Oder hat dieses Thema vielleicht noch Diskussionspotential in andere Richtungen? Mich beschäftigt es auf jeden fall ein wenig :)

1. Sehr schöner Beitrag!

2. Och, wenn es nur das ist. Fangen wir doch mal ganz entspannt an.

RETTUNG

Eigentlich etwas Positives. Aber nur für Banken?:rolleyes2::nono:
 
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ein Text von dir selbst verfasst?
Schön polemisch ist er, finde ich ;)

Leider stimmt die Behauptund des Kampfbegriffes, denn wie die Nazikeule hat auch die Abwertung zum Gutmensch inflationäre Züge angenommen. Dabei ist nicht jeder der pauschal mehr Sozialstaat, mehr ökologisches Bewußtsein, mehr Toleranz für Immigranten, weniger Waffen, weniger Umweltverschmutzung und weniger Raubbau an Resourcen fordert ein chronischer Gutmensch. Vielmehr sind es die Personen, die die oben aufgezählten Forderungen sehr überzogen vertreten, meistens ohne dass sie davon betroffen werden oder die von ihnen gestellten Forderungen ausser durch Lammentieren nicht weiter unterstützen. Beides gepaart mit der Tatsache, dass die Gutmenschen diese Forderungen im Grunde gegen ihre Landsleute vertreten. Soll bedeuten, man fordert mehr Zuwendung für Asylanten und vergisst dabei die Rentner. Man will ökologisch sein, Bio Sprit, Energiewende - dass der kleine Mann dann evtl seine Stromrechnung nichtmehr zahlen kann oder es bald zu teuer wird mit dem Wagen zur Arbeit zu fahren - auch das interessiert den Gutmenschen wenig. Das Weltsozialamt spielen obwohl die Kassen leer sind. Unterbewusst erhebt sich der Gutmensch über die anderen, den er ist es, der das Heil der Welt einfordert und es auf Kosten seines Landes und dessen Bevölkerung realisiert haben will. Bei vielen schwingt da aber auch noch ein Stück Unfähigkeit mit, die deutsche Vergangenheit zu verarbeiten so kann der drang zur Selbstkasteiung auch zum Gutmenschentum führen. In jungen Jahren skandiert man dann noch Slogans wie "nie wieder Deutschland" und im Alter wird man zum Gutmenschen, falls man es sich leisten kann... Viele Straßen führen nach Rom... Eines haben die Gutmenschen jeglicher Couleur gemein, sie beführworten den Sozialismus. Das mag ja ok sein, aber schon Croce sagte damals Wer vor seinem dreißigsten Lebensjahr niemals Sozialist war, hat kein Herz. Wer nach seinem dreißigsten Lebensjahr noch Sozialist ist, hat keinen Verstand.
und irgendwann schließt sich der Kreis der Verhältnismäßigkeit und man muss feststellen das jeder richtige Gutmensch eines nicht hat und das ist Verstand.

lange Rede kurzer Sinn:
Ich stimme dir zu, "Gutmensch" wird auch als Zweckentfremdete Verbalkeule genutzt. Nur mit deiner Definition davon gehe ich nicht konform. ;)

Das ist deswegen falsch - heute bin ich höflich gestimmt -, weil es den Begriff des Gutmenschen überhaupt nur als Diffamierung und Denunziation gibt, er also gar nicht als Kampfbegriff mißbraucht werden kann. Er ist eine Verbalkeule par excellence und per definitionem und sonst ein Leerbegriff, dem der Ihhalt fehlt.

Von der Nazikeule hingegen sprechen vor allem diejenigen, die sich als ihr Opfer zelebrieren. Es ist immerhin erlaubt, auf Verwandschaften zwischen Gedanken hinzuweisen, und wenn diese in der Verwandschaft zum faschistischen Lehre besteht, darf das auch gesagt werden. Allerdings, und da gebe ich den den Benutzern dieses Begriffes recht, wird man nicht dadurch, daß man im Jahre 2013 "Deutschland, erwache" kläfft, zum Nazi. Denn der Begriff "Nazi" ist mit einer Definition belegt, die sich auf die Zeit vor 1945 bezieht, und sollte aus Gründen der intellektuellen Sauberkeit auch dort verbleiben. Aber dennoch ist der Rechtsextremismus faschistisch und darf auch so benannt werden.
 

Th.Heuss

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ZwecKentfremdete Verbalkeulen ?? Hast wieder gekifft Chuzpe.
Mit einer Keule wird halt geschlagen und wenn einer einen Holzkopf hat, dann muß man feste draufkloppen. Die Verbalkeule gibt es eh nicht, um einen wie Strammtisch auch nur die geringste Illumination einzuhämmern.
Ob Keule oder nicht, ist aber letztens, was den Effekt angeht, völlig wurscht. Manche mögens, manche nicht.
Intellektuelle Sauberkeit, ob Keule oder nicht ,ist ein echter Brüller. Snafu, Snafu !
 
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bakunicus

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ZwecKentfremdete Verbalkeulen ?? Hast wieder gekifft Chuzpe.
Mit einer Keule wird halt geschlagen und wenn einer einen Holzkopf hat, dann muß man feste draufkloppen. Die Verbalkeule gibt es eh nicht, um einen wie Strammtisch auch nur die geringste Illumination einzuhämmern.
Ob Keule oder nicht, ist aber letztens, was den Effekt, völlig wurscht. Manche mögens, manche nicht.

ach komm theo ...
gutmensch, nazi ...

das rangiert alles in der gleichen liga.
damit soll mundtod gemacht werden, die vorgebliche fehlfunktion der person wird zum argumentum ad hominem.

selbst margot käßmann wird als gutmensch zur unperson.

willst du das wirklich ?
willst du wirklich eine vorsitzende der protestantischen evangelikalen kirche deutschlands zu einer person machen die nicht mehr diskutierenswert ist in ihrem eigenen überzogenen anspruch an die gesamte gesellschaft ?
oder claudia roth ?

und dann behaupten dass von dort zu gut gemeinte "intoleranz" ausgeht ?

denk noch mal nach ...

gruß chuzpe
 
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Das ist deswegen falsch - heute bin ich höflich gestimmt -, weil es den Begriff des Gutmenschen überhaupt nur als Diffamierung und Denunziation gibt, er also gar nicht als Kampfbegriff mißbraucht werden kann. Er ist eine Verbalkeule par excellence und per definitionem und sonst ein Leerbegriff, dem der Ihhalt fehlt.

Von der Nazikeule hingegen sprechen vor allem diejenigen, die sich als ihr Opfer zelebrieren. Es ist immerhin erlaubt, auf Verwandschaften zwischen Gedanken hinzuweisen, und wenn diese in der Verwandschaft zum faschistischen Lehre besteht, darf das auch gesagt werden. Allerdings, und da gebe ich den den Benutzern dieses Begriffes recht, wird man nicht dadurch, daß man im Jahre 2013 "Deutschland, erwache" kläfft, zum Nazi. Denn der Begriff "Nazi" ist mit einer Definition belegt, die sich auf die Zeit vor 1945 bezieht, und sollte aus Gründen der intellektuellen Sauberkeit auch dort verbleiben. Aber dennoch ist der Rechtsextremismus faschistisch und darf auch so benannt werden.

Ich bin ehrlich überrascht.
Da bin ich ja fast geneigt, dir einmal zuzustimmen. Und auch noch der normale Tonfall. Womit hab ich das verdient?
Aber wieso nicht Kampfbegriff im Sinne von Diffamierung und Denunziation? Figuren wie Tante Claudi oder Omi Böhmer schreien ja förmlich danach. ;)
 
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willst du wirklich eine vorsitzende der protestantischen evangelikalen kirche deutschlands zu einer person machen die nicht mehr diskutierenswert ist in ihrem eigenen überzogenen anspruch an die gesamte gesellschaft ?
oder claudia roth ?

ha gerade wenn ichs in meiner Antwort an Snafu tippe.. ;)

Es wäre ja mal interessant die Entwicklung des Begriffes "Gutmensch" zu betrachten. Mmn hat da Frau Roth erheblich dazu beigetragen ein Idealbild zu liefern an dem man sich für die Titulierung als Gutmensch orientieren kann. Du nimmst die Dame doch nicht annähernd für voll?
 

bakunicus

weltbürger & paneuropäer
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ha gerade wenn ichs in meiner Antwort an Snafu tippe.. ;)

Es wäre ja mal interessant die Entwicklung des Begriffes "Gutmensch" zu betrachten. Mmn hat da Frau Roth erheblich dazu beigetragen ein Idealbild zu liefern an dem man sich für die Titulierung als Gutmensch orientieren kann. Du nimmst die Dame doch nicht annähernd für voll?

ganz ehrlich dexter ...
ich mag die tante roth auch nicht.
die geht mir echt auf die e... ...

aber sie ist vorsitzende der grünen partei, die 15% der deutschen wähler repräsentiert.
und sie ist nicht verbalausfällig so dass sie andere demokratische parteien und gruppen mit hass und verfolgung überzieht.
sie ist in mancher sache härter als das vielen lieb ist, toleranter als das vielen lieb ist, verständnisvoller als das vielen lieb ist.
aber sie ist eine demokratin die ihre und die grenzen kennt.

das gilt es zu akzeptieren und tolerieren.
ich mag westerwelle auch nicht, aber das gibt mir nicht das recht ihn als neoliberalen faschisten zu beschimpfen, als wirtschaftsnazi ...
der gute ton hat grenzen.

oder ?
 
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ha gerade wenn ichs in meiner Antwort an Snafu tippe.. ;)

Es wäre ja mal interessant die Entwicklung des Begriffes "Gutmensch" zu betrachten. Mmn hat da Frau Roth erheblich dazu beigetragen ein Idealbild zu liefern an dem man sich für die Titulierung als Gutmensch orientieren kann. Du nimmst die Dame doch nicht annähernd für voll?

Gerade Claudia Roth ist ein sehr passendes Beispiel für den denunziatorischen Gebrauch der Gutmenschenmetapher. Denn eigentlich ist der Dame nichts vorzuwerfen, außer daß sie trutschig ist und Chiffontücher tragt. Was sie von Deutschland und den Türken hält, ist ihre Sache, wie sie die Grünen führt, erfolgreich. Was also ist mit der Anwendung des Titels "Gutmensch" auf sie gesagt? Nichts, außer daß derjenige, der sie benutzt, sich einer inhaltlichen Diskussion der Positionen der Frau Roth entzieht. Und das fällt zu 100% auf ihn zurück. Von einem Politiker oder einer Politikerin zu sagen, daß sie Brechmittel sind, ist nicht politisch. Intelligent sowieso nicht.
 
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Denn eigentlich ist der Dame nichts vorzuwerfen, außer daß sie trutschig ist und Chiffontücher tragt.

Na, fein dass du dir da so sicher bist, aber verrate mir bei Gelegenheit auch mal deine Kontakte zu Investigativ-Journalisten, die diesen Namen auch verdienen oder zum Geheimdienst. :rolleyes:

Danke im Voraus, auch wenn kaum was kommen wird. :)
 
OP
Benobi
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Gutmensch... Darunter verstehe ich Menschen die so leben, wie es uns die Medien sagen, dass wir so leben sollen.

Ich nehm als Beispiel meine Mutter. Dicke Haushälfte, mehrere Flachbildfernseher, 2 iMacs mit Zubehör und diverse andere Applegeräte, 2 Autos und so weiter. Davon das meiste auf Pump. Dafür haben aber auch beide 2 Jobs und legen sich nicht in die Hängematte. Dafür, dass sie dann abend müde in ihr großes Haus kommen. Die glaube alles was in den Nachrichten gesagt wird und leben danach. Wichtig ist, dass man nach außen hin toll wirkt und ab und zu muss man auch mal ein neues Statussymbol anlegen. Der perfekte Konsument. So wie ein Mensch halt zu funktionieren hat.

Was kann man ihr Vorwerfen? Eigentlich macht sie ja alles korrekt... Die leben genau so in ihrer Matrix wie sie es sollen und alles was die Illusion der heilen Welt stören könnte, ist zu ignorieren.
 
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Was kann man ihr Vorwerfen? Eigentlich macht sie ja alles korrekt... Die leben genau so in ihrer Matrix wie sie es sollen und alles was die Illusion der heilen Welt stören könnte, ist zu ignorieren.

Ja, was die Flachschirme für Ressourcen verbrauchen und unter welchen Bedingungen das I-Phone hergestellt wird beispielsweise.
Und auf dem Flachbildschirm erweckt dann Herr Kleber den Eindruck, der Friedennobelpreisträger sei ein ehrenwerter Mensch und alles ist gut...:rolleyes:

Aber nicht so gut wie dein Beitrag mal wieder. ;)

Meine Mutter ist zwar nicht ganz so Konsum-gesteuert, aber mit dem Fernsehen.....Ai, jei jei, sag' ich dir. Gegen gewisse Sympathiefiguren kommst du als Sohn nicht an...:traurig:;)
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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