Aktuelles
  • Hallo Neuanmeldung und User mit 0 Beiträgen bisher (Frischling)
    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

Wirtschaftsdaten zur Krise

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 0 «  

Registriert
7 Aug 2008
Zuletzt online:
Beiträge
2.313
Punkte Reaktionen
11
Punkte
1
Die Amis hoffen darauf, dass Europa Schulden macht um die US-Wirtschaft anzukurbeln. Das würde dieses System aber noch länger am Leben erhalten, bis es dann gar nicht mehr geht.

Also, ich bin mir nicht ganz sicher, ob in dem Fall Sparen und ein schneller Zusammenbruch nicht doch die bessere Option wäre.

Das würde jedenfalls die Machtverhältnisse in der Welt drastisch ändern. Schon mal von der Seite betrachtet?

Erstmal kommen jetzt die Versicherungen dran. Angefangen wird bei den gesetzlichen Rente- und Krankenversicherungen . Jeder darf zahlen, ohne das aber eine Leistung entgegensteht. Ein schleichender Prozess und ob es die Leute mitbekommen? :rolleyes2: Anschliessend kommen die privaten, kleineren wie Haftpflicht dran, anschließend und zu Letzt Lebensversicherungen und Fondgebundene...
 

schnipp-schnapp

Deutscher Bundespräsident
Registriert
2 Jun 2010
Zuletzt online:
Beiträge
15.228
Punkte Reaktionen
10.520
Punkte
63.820
Geschlecht
--
Das wird schon richtig sein, aber es wird nicht lange gut gehen.
Viele werden sich aus anderen Versicherungen verabschieden und dann irgendwann wird
das ganze zusammen brechen. Ich hoffe aber das die
Drahtzieher der Umstruckturierung dafür verantwortlich gemacht werden.
In welcher form ich mir das vorstelle, überlasse ich der Fantasie eines jeden einzelen hier.:D


:coffee:
 
OP
Hellmann
Registriert
7 Aug 2008
Zuletzt online:
Beiträge
1.576
Punkte Reaktionen
30
Punkte
0
Geschlecht
--
Die Amis hoffen darauf, dass Europa Schulden macht um die US-Wirtschaft anzukurbeln. Das würde dieses System aber noch länger am Leben erhalten, bis es dann gar nicht mehr geht.

Also, ich bin mir nicht ganz sicher, ob in dem Fall Sparen und ein schneller Zusammenbruch nicht doch die bessere Option wäre.

Das würde jedenfalls die Machtverhältnisse in der Welt drastisch ändern. Schon mal von der Seite betrachtet?
Wirtschaftskrisen werden nicht umsonst von den Herrschenden absichtlich verursacht. Der ebenfalls absichtlich vom "Marxismus" verbreitete Glaube, der Kapitalismus werde durch eine Krise zusammenbrechen und paradiesische Zustände danach ausbrechen, hat sich noch überall als Irrglaube erwiesen.

Je schlimmer es den Leuten geht, desto weniger haben die Herrschenden zu fürchten, weil es ja immer sehr leicht ist, die Massen dann gegeneinander zu hetzen, und sei es mit einem großen Krieg.

Die Hoffnung, die Krise werde die Massen zur Revolution treiben, ist den Herrschenden bei jeder Krise immer sehr hilfreich gewesen, weil damit die Keynesianer abgewehrt werden konnten. Das war schon in der Weltwirtschaftskrise so und ist seitdem ein großes Argument gegen die Keynesianer. Jedesmal wenn die Herrschenden die Arbeiter wieder in Not und Elend treiben, freuen sich die Marxisten deppert, weil sie auf die große Revolution hoffen. Die bleibt aber leider wieder aus, weil sowas nämlich nur in kleinen Schritten geht. Große Sprünge können nur die Herrschenden mit ihrer Kapitalmacht machen.
 
Registriert
8 Aug 2008
Zuletzt online:
Beiträge
4.415
Punkte Reaktionen
12
Punkte
0
Geschlecht
--
Wirtschaftskrisen werden nicht umsonst von den Herrschenden absichtlich verursacht. Der ebenfalls absichtlich vom "Marxismus" verbreitete Glaube, der Kapitalismus werde durch eine Krise zusammenbrechen und paradiesische Zustände danach ausbrechen, hat sich noch überall als Irrglaube erwiesen.

Je schlimmer es den Leuten geht, desto weniger haben die Herrschenden zu fürchten, weil es ja immer sehr leicht ist, die Massen dann gegeneinander zu hetzen, und sei es mit einem großen Krieg.

Die Hoffnung, die Krise werde die Massen zur Revolution treiben, ist den Herrschenden bei jeder Krise immer sehr hilfreich gewesen, weil damit die Keynesianer abgewehrt werden konnten. Das war schon in der Weltwirtschaftskrise so und ist seitdem ein großes Argument gegen die Keynesianer. Jedesmal wenn die Herrschenden die Arbeiter wieder in Not und Elend treiben, freuen sich die Marxisten deppert, weil sie auf die große Revolution hoffen. Die bleibt aber leider wieder aus, weil sowas nämlich nur in kleinen Schritten geht. Große Sprünge können nur die Herrschenden mit ihrer Kapitalmacht machen.

Hellmann, mir sind Marxisten, Keynesianer, Kapitalisten, Kommunisten etc. reichlich egal. Das ist so Schubladendenken.

Das es in der Welt schon zu lange nach amerikanischem Denken und Rendite vor Mensch und Umwelt geht, ist klar, kann sich keiner gegen wehren. Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass es da keine Gegenkräfte gibt und nur der Schwachsinn das Sagen in der Welt der Menschen hat.

Die Vernunft war in den letzten Jahrzehnten ziemlich chancenlos und solange die USA die Weltmacht sind, wird das auch so bleiben und kein alternatives Modell auch nur die geringste Chance haben. Solange wirst du nur Konzernpropaganda hören. Das ist nun mal die Geschichte des amerikanischen Jahrhunderts, dessen Krönung bisher wir gerade im Golf von Mexiko bewundern können. Hoffen wir, dass es kein neues amerikanisches Jahrhundert gibt.

Dazu muß aber erstmal diese Supermacht gebrochen werden, die der ganzen Welt ihren Willen aufdrängt und wenn das dadurch möglich ist, dass man sie nach ihrem eigenen System pleite macht.

Wir können nicht ewig so weitermachen, denn sonst ruinieren wir den gesamten Planeten. Der Golf von Mexiko hat ja jetzt einen Preis. Als Hausnummer so 530 Milliarden (bisher). Da können wir froh sein, dass BP keine Atomkraftwerke betreibt und da auch noch die Politik der Sicherheitsvorkehrungen bestimmt und diese wegen Einsparmaßnahmen und Profitmaximierung abschafft. Aber wer weiß was noch kommt...

Wie viel kostet das ölverseuchte Canada, das vom Bergbau durchlöcherte Australien, oder der uranverseuchte Irak? Was ist unsere gesamte Erde wert und wer zahlt, wenn sie ein Konzern demnächst unbewohnbar gemacht hat, Hauptsache ein Manager hat seine Vorgaben erfüllt und eine Traumrendite erwirtschaftet?

Nein, so kann das nicht weitergehen und wenn doch, bin ich froh keine Kinder zu haben, betrachte das Experiment Mensch als gescheitert, stelle mir ein paar Flaschen Wein kalt und schaue dem Ende zu.
 
Registriert
8 Aug 2008
Zuletzt online:
Beiträge
4.415
Punkte Reaktionen
12
Punkte
0
Geschlecht
--
Erstmal kommen jetzt die Versicherungen dran. Angefangen wird bei den gesetzlichen Rente- und Krankenversicherungen . Jeder darf zahlen, ohne das aber eine Leistung entgegensteht. Ein schleichender Prozess und ob es die Leute mitbekommen? :rolleyes2: Anschliessend kommen die privaten, kleineren wie Haftpflicht dran, anschließend und zu Letzt Lebensversicherungen und Fondgebundene...

Wer soll denn noch Versicherungen zahlen, wenn keiner mehr Arbeit oder Geld hat? Man kann nicht ewig neue Schulden aufnehmen, um die fehlenden Beiträge für die gesetzlichen Versicherungen zwischenzufinanzieren und die Privaten werden gekündigt, wenn sie nicht mehr bezahlbar sind.

Meine Versicherungen hab ich schon längst aufgelöst, bevor die Versicherer Pleite gehen. Auf die Rente verlasse ich mich eh nicht, was bis dahin ist - keine Ahnung.

Wenn keiner mehr was vom Leben und Arbeiten hat, was passiert denn dann? Einen Vorgeschmack gab es ja schon in Köln. In der Automobilindustrie sieht es ähnlich aus. Bekannt sind die Rückrufaktionen von Toyota - dass die anderen Hersteller dieselben Zulieferer haben, da denkt keiner dran. Die sind halt nicht so in den Medien.

Zum Teil werden bereits 70% Ausschuß produziert. Das kostet... sind Kosten, die von unterbezahlten Menschen verursacht werden, die keinen Spaß und keine Motivation mehr bei der Arbeit haben oder durch zuviel Zeitarbeitspersonal. Hat eine ungesunde Grenze erreicht. Ich möchte da im Moment kein neues Auto kaufen - fast nur noch Montagsautos. Ähnlich sieht es bei der Flugzeugwartung aus. Personalabbau, Lohndumping und Zeitdruck - wie überall. Ups,... vielleicht sollte ich doch noch eine Risikolebensversicherung....

Wenn man die Menschen nichts verdienen läßt und immer nur an ihnen spart, dann gibt es auch irgendwann keine Umsatz- und Renditesteigerungen für die Unternehmen mehr, da können die noch soviel Kosten und Personal einsparen, sie schaffen sich da nur ihre eigene Pleite. Das ist von einigen die einen längeren Atem haben zwar gewollt die dann ohne Kosten einfach die Marktanteile übernehmen, aber wer will denn, wie der Eifelphilosoph so schön schrieb, für den Gottkönig des Monopols arbeiten und etwas produzieren, was niemand kaufen kann?

Ich kann mir nicht vorstellen, wie das funktionieren soll und wer will schon in so einer Welt leben?
 
Registriert
19 Mrz 2009
Zuletzt online:
Beiträge
728
Punkte Reaktionen
13
Punkte
0
Geschlecht
--
Hellmann, mir sind Marxisten, Keynesianer, Kapitalisten, Kommunisten etc. reichlich egal. Das ist so Schubladendenken.

Das es in der Welt schon zu lange nach amerikanischem Denken und Rendite vor Mensch und Umwelt geht, ist klar, kann sich keiner gegen wehren. Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass es da keine Gegenkräfte gibt und nur der Schwachsinn das Sagen in der Welt der Menschen hat.

Die Vernunft war in den letzten Jahrzehnten ziemlich chancenlos und solange die USA die Weltmacht sind, wird das auch so bleiben und kein alternatives Modell auch nur die geringste Chance haben. Solange wirst du nur Konzernpropaganda hören. Das ist nun mal die Geschichte des amerikanischen Jahrhunderts, dessen Krönung bisher wir gerade im Golf von Mexiko bewundern können. Hoffen wir, dass es kein neues amerikanisches Jahrhundert gibt.

Dazu muß aber erstmal diese Supermacht gebrochen werden, die der ganzen Welt ihren Willen aufdrängt und wenn das dadurch möglich ist, dass man sie nach ihrem eigenen System pleite macht.

Wir können nicht ewig so weitermachen, denn sonst ruinieren wir den gesamten Planeten. Der Golf von Mexiko hat ja jetzt einen Preis. Als Hausnummer so 530 Milliarden (bisher). Da können wir froh sein, dass BP keine Atomkraftwerke betreibt und da auch noch die Politik der Sicherheitsvorkehrungen bestimmt und diese wegen Einsparmaßnahmen und Profitmaximierung abschafft. Aber wer weiß was noch kommt...

Wie viel kostet das ölverseuchte Canada, das vom Bergbau durchlöcherte Australien, oder der uranverseuchte Irak? Was ist unsere gesamte Erde wert und wer zahlt, wenn sie ein Konzern demnächst unbewohnbar gemacht hat, Hauptsache ein Manager hat seine Vorgaben erfüllt und eine Traumrendite erwirtschaftet?

Nein, so kann das nicht weitergehen und wenn doch, bin ich froh keine Kinder zu haben, betrachte das Experiment Mensch als gescheitert, stelle mir ein paar Flaschen Wein kalt und schaue dem Ende zu.

Richtig.

Aber die Kapitalisten sind eben nicht die einzigen Bösen, aber was nützt es, wenn Marxisten und Kommunisten, etc eben genau diese Verhältnisse stützen ??

Man spürt es doch überall, in Deutschland, in der EU, in der UNO, in der WHO, und so weiter und so fort .....
 
Registriert
8 Aug 2008
Zuletzt online:
Beiträge
4.415
Punkte Reaktionen
12
Punkte
0
Geschlecht
--
Richtig.

Aber die Kapitalisten sind eben nicht die einzigen Bösen, aber was nützt es, wenn Marxisten und Kommunisten, etc eben genau diese Verhältnisse stützen ??

Man spürt es doch überall, in Deutschland, in der EU, in der UNO, in der WHO, und so weiter und so fort .....

Nein, natürlich sind das nicht die einzigen Bösen.

Stützen tun wir alle genau diese Verhältnisse, denn wir sind ja abhängig vom Geld. Unabhängig machen können sich da nur ganz wenige. Wir machen das Spiel immer weiter mit. Sparen nach 'wie rationalisiere ich mich selbst (weg)'.

Solange die Politik sich von der Wirtschaft sagen läßt, was zu tun ist, wird es auch keine Besserung geben.
 
Registriert
8 Sep 2008
Zuletzt online:
Beiträge
475
Punkte Reaktionen
121
Punkte
38.852
Geschlecht
--
OP
Hellmann
Registriert
7 Aug 2008
Zuletzt online:
Beiträge
1.576
Punkte Reaktionen
30
Punkte
0
Geschlecht
--
Ein sehr lesenswertes Papier der Sahra Wagenknecht mit vielen interessanten Daten zur ökonomischen Lage:
In der EU stiegen die Staatsschulden von 2007 bis 2009 um 20 Prozent: nämlich um 1,4
Billionen Euro auf 8,7 Billionen Euro. Die Schuldenstandsquote erhöhte sich von 59 Prozent
auf 74 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. In der Eurozone sind es heute bereits knapp 90
Prozent. Und das ist erst der Anfang, denn in den Kellern der Banken lagert noch
billionenschwerer Müll.
http://www.global-change-2009.com/blog/wp-content/uploads/2010/07/staatsverschuldung-sw.pdf

Das soll dann alles an Rentnern, Kranken, Erwerbslosen und Arbeitern wieder eingespart werden. Vor allem in Deutschland unter der Merkelregierung. :peitschen:
 
OP
Hellmann
Registriert
7 Aug 2008
Zuletzt online:
Beiträge
1.576
Punkte Reaktionen
30
Punkte
0
Geschlecht
--
In den USA haben die obersten 1 Prozent der Einkommensbezieher 2/3 des realen Zuwachses der Einkommen in den letzten dreißig Jahren in ihre Taschen geschoben. Die Armen sind noch ärmer geworden.

Ein weiteres Beispiel für die Entwicklung:
The top 1 percent of households accounted for only 8,9 percent of income 1976, but this share grew to 23,5 percent of the total income generated in the United States in 2007.
Kann man in der Buchvorschau auf Seite 8 lesen.

[ame="http://www.amazon.com/Fault-Lines-Fractures-Threaten-Economy/dp/0691146837/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1279231918&sr=1-1#_"]Amazon.com: Fault Lines: How Hidden Fractures Still Threaten the World Economy (9780691146836): Raghuram G. Rajan: Books[/ame]

Das ist das Ergebnis der neoliberalen Politik und dagegen muss man endlich etwas unternehemn. Die Massenmedien werden aber schon die Fakten dem Publikum vorenthalten. Und überhaupt: Fußball ist doch viel wichtiger.
 
Registriert
8 Aug 2008
Zuletzt online:
Beiträge
4.415
Punkte Reaktionen
12
Punkte
0
Geschlecht
--
Egal wie man es betrachtet, die USA sind insolvent.

Das ist nicht meine Meinung sondern die von Experten und Finanzinstitutionen. Man braucht nur mal nach 'Schulden USA' zu googeln und findet tausende von Analysen, die das bestätigen und das Land wird diese Schulden niemals zurückzahlen können. Sie können noch nichtmal mehr die Zinsen für die angehäuften Schulden zahlen. Das Problem geht auch nicht mehr schnell oder leicht zu lösen. Die Rating Agenturen Standard&Poors, Moodys und Fitch geben dem Land zwar immer noch ein AAA-Rating aber die selben Agenturen gaben auch den betrügerischen Finanzprodukten der großen US-Banken hervorragende Ratings und die waren bewiesenermaßen einfach nur Junk. Da mußte erst ein finanzieller Tsunami kommen um deren Betrugspraktiken zu entlarven.

Man sollte also diesen Institutionen keinen Glauben mehr schenken. Das ganze Kreditrating ist junk. Aber man muß denen ja auch nicht glauben. Nur woher sollen die Leute dann wissen, dass die USA als Junk eingestuft werden müssen?

Ist ganz einfach wenn man sich die Fakten betrachtet. Seitdem die USA 1971 unter Nixon den Dollar vom Gold abkoppelten und die Dollars nicht mehr gegen Gold eintauschten, lebten sie von geborgter Zeit. Sie betrogen die ganze Welt mit ihren wertlosen Dollars und der Dollar wurde zum Ersatz für Gold. Sollte jemand den Wert dieser infrage stellen, so gab es dann noch das US-Militär...

Der Dollar als Weltwährung gab den USA einen Vorteil gegenüber allen anderen Ländern. Während andere Länder produzieren mußten und ihre Produkte gegen Dollars tauschen mußten, hatten die USA es leicht, indem die US-Banker einfach das benötigte Geld druckten um Güter und Dienstleistungen zu bezahlen und ausländische Unternehmen aufzukaufen. 37 Jahre lang ging dieser Betrug gut. Über 37 Jahre lang verkaufte die Welt ihre Produkte an die USA im Austausch gegen wertloses Papier, das in Wahrheit gar keinen Wert hatte, da es beliebig vervielfacht werden konnte.

Jetzt allerdings haben wir bald das Stadium des Zusammenbruchs unseres Papiergeldsystems erreicht. Jedes Land praktiziert momentan die Politik des 'quantitative easing', was soviel heißt wie 'noch mehr Geld drucken'. Ein verzweifelter Versuch die immer schneller wachsenden Schuldenberge und Zinsen abzubauen, die inzwischen in die Billionen gehen. Das globale Finanzsystem wird mit Papiergeld überflutet. Ob Dollar, Euro oder Yen - alles ist nur Papiergeld mit einem aufgedruckten Wert und 'legales' Zahlungsmittel. Genau genommen sind alle Währungen nur Junk.

Der Wert der Währungen zueinander wird auch nicht vom Markt bestimmt, er wird von niemand anderem wie den Zentralbankern festgelegt.

1985 stimmten Frankreich, Deutschland, Japan und die Briten auf Nachfrage der USA zu, den Dollar abzuwerten. Die USA hatten damals ein ziemliches Handelsbilanz-Defizit, speziell mit Japan. Die Vereinbarung nannte sich Plaza Accord und half den USA, ihr Defizit zu reduzieren um aus der Rezession zu kommen. Die Intervention war so erfolgreich, dass zum Ende 1987 der Dollar um 54% gegen die D-Mark und den Yen gefallen war. Dann einigte man sich wieder darauf, den Dollar zu stärken. Nannte sich dann Louvre Accord und war nichts anderes, wie eine weitere Marktmanipulation. Soviel zum 'freien Markt'.

http://en.wikipedia.org/wiki/Plaza_Accord
http://en.wikipedia.org/wiki/Louvre_Accord

Wer hat überhaupt warum festgelegt, dass 1 US-Dollar gleich 6,7 chinesiche Yuan oder 1,30 Euro oder was auch immer wert ist? Der freie Markt jedenfalls nicht.

Wie war es China überhaupt möglich, so schnell einen so riesigen Bestand an US-Dollars anzusammeln und Gläubiger Nr. 1 der USA zu werden? China konnte das komplette Warenspektrum liefern und dadurch konnte das globale Spielkasiono mit Dollars geflutet werden, ohne das man sich Sorgen wegen Inflation machen mußte. Das diente den Interessen beider Länder ca. 20 Jahre lang und gut. Eigentlich zu gut für China weil China nun die größten Dollarreserven der Welt hat und der größte Gläubiger der USA ist.

Obama übte nun 'Druck' auf China aus, die chin. Währung aufzuwerten. Als Antwort auf diesen Druck, lies China freundlicherweise seine Währung leicht fallen. Dies spielte sich schon vor dem G20-Gipfel in Toronto.

Die USA sind wieder soweit wie damals 1971, aber Obama kann nicht tun was Nixon damals mit dem Goldstandard tat. Die USA sind immer noch die Nummer 1 in der Welt und können theoretisch jedes Land der Erde zerstören, wenn die Chinesen sie lassen...

Diese haben so viel US-Geld und US-Bonds und wenn sie sich entschließen, diese auf den Markt zu werfen, ist es vorbei. Die Amis finanzieren alles, Bildung, Soziales, Militär, ihre Kriege und ihre Regierung, nur noch mit Hilfe chinesischer Kredite. China hat zwar versprochen das alles weiter zu finanzieren, aber nur so lange wie die Chinesen wollen...

Noch niemals hielt so eine Großmacht, die von ihren Rivalen Geld borgen mußte, sehr lange. Die Briten hatten sich damals im 1.WK in eine ähnliche Position gebracht. Sie konnten die Kosten ihres Empire nicht mehr länger aufbringen und erst recht nicht die enormen Kosten für den Krieg. So borgten sie sich das Geld von den USA und auch Deutschland borgte dort Geld. Die USA hatten aber mehr Geld an die Briten verliehen wie an die Deutschen. Nach dem 2.WK war dann klar, dass die Briten ihre Vormachtstellung an die USA endgültig verloren hatten. Die USA mußten England nicht mit Waffengewalt erobern, sie erreichten das allein durchs Finanzieren.

Nun sind die USA in derselben Position wie damals die Briten, wo sie ihren globalen Gläubigern Billionen von Dollar schulden, insolvent sind und der Wert des Dollar nur noch nicht die tatsächliche Schwäche der USA widerspiegelt. Die USA haben kein Geld um den Chinesen ihre Schulden zurückzubezahlen, drucken einfach immer mehr Geld über die elektronische Druckmaschine und benutzen dieses Geld, um China zu bezahlen und Europa druckt Euros um die US-Bankster zu bezahlen. Wie lange kann das gut gehen?

1985 gab es den Plaza Accord und der Dollar wurde abgewertet. Darunter litt Japan 20 Jahre lang durch Stagnation.

Die USA hat so viele Jobs und Produktionen nach China ausgelagert, dass sie nicht genügend wichtige Exportprodukte haben um ihr Handelsbilanzdefizit zu korrigieren. Da würde eine Abwertung des Dollars hier nicht viel bringen. Ihre Haupt-Exportprodukte der letzten 10 Jahre waren 'Finanzprodukte' - unter denen die ganze Welt jetzt noch zu leiden hat und die auch keiner mehr will, weil diese schlicht Betrug waren. Ein Betrug der nur Zeit brachte - auf Kosten des Rests der Welt.

Ausserdem gibt es viel zu viele Dollar, bei dem was in den letzten 10 Jahren gedruckt wurde, dass jeder Versuch den Dollar abzuwerten im freien Fall desselbigen enden würde und die komplette Zerstörung der US-Wirtschaft zur Folge hätte. Bisher hält China am derzeitigen Dollarwechselkurs fest und hat damit den Dollar vor der Abwertung zur Junk-Währung bewahrt und so hat noch niemand unter den normalen Menschen so richtig bemerkt, wie krank unser Geldsystem tatsächlich ist. Alle hoffen, dass sich die Welt noch ein wenig länger betrügen läßt, damit sie ihre massiven Dollarreserven noch loswerden können, bevor dieser zusammenbricht. Die Situation ist so brenzlig und keiner kann sagen, wann bemerkt wird, dass der Kaiser gar nichts an hat.

Jedenfalls kann man sehen wie die globale Finanzelite den Markt beobachtet um rechtzeitig zu sehen wann die Massenflucht aus dem Dollar in den Euro anfängt, denn dann gibt es einen unkontrollierten Dollarfall. Die europäischen Zentralbanker beobachten das auch sehr genau, denn sie haben jede Menge Anlagen in Dollar und hätten dann ebenfalls riesige Verluste. Anders als damals zu Zeiten des Plaza Accords will dieses Mal niemand wirklich eine Abwertung des Dollar. Wenn das losgeht kann niemand es mehr stoppen und die Zentralbanker sitzen auf glühenden Kohlen. Autsch, wird richtig wehtun.

Die Griechenlandkrise erscheint bei genauer Betrachtung auch nur inszeniert um eine Flucht aus dem Dollar hin zum Euro zu verhindern. Griechenlands Bruttosozialprodukt beträgt noch nicht einmal 3% der Eurozone. Im Gegensatz dazu ist die Pleite von Californien um einiges größer und für die USA bedeutender wie Griechenland für Europa und Californien ist mal sowas von bankrott. Nur, wo bleibt die Panik bezüglich Californien, dass immerhin an 7ter Stelle in der Weltwirtschaft steht?

Die Pleite Californiens hatte noch nicht einmal Auswirkungen auf die Weltwirtschaft oder die US-Wirtschaft und wurde von den Massenmedien überhaupt nicht beachtet. Stattdessen berichteten die von einem bevorstehenden Crash des Euro.

Jedenfalls war das Ergebnis der Griechenlandkrise, dass die Massenflucht vom Dollar in den Euro erst einmal gestoppt wurde. Den Dollar-Elefanten verstecken und die Euro-Fliege aufpumpen. Clever gemacht.

Und dann ist da noch Iran. China und Russland spielen geopolitische Spielchen mit ihren Handelsbeziehungen zum Iran, in der Hoffnung das Präsident Ahmadinedschad nicht die Party ruiniert, bevor beide Länder ihre riesigen Dollarreserven los geworden sind. Die iranische Atombombe ist eigentlich auch nur ein medienwirksames Ablenkungsmanöver um die Welt vom bevorstehenden Crash abzulenken. Leisten können sich die USA diesen Krieg nicht mehr. Europa auch nicht. Ein Krieg gegen Nordkorea ist auch nicht drin - schon wegen der Chinesen. Pure Ablenkungsmanöver?

Früher oder später muß China den Dollar fallen lassen. China ist das einzige Land, dass die kommende Finanzkrise ohne große Schmerzen überstehen kann, denn die Chinesen können innerhalb kürzester Zeit von einer exportgetriebenen Wirtschaft auf eine auf Binnenkonjunktur basierende Wirtschaft umstellen - bei 1,5 Milliarden Einwohnern. Eine Erhöhung der Kaufkraft seiner Einwohner wird in China die Schwächung des Exportmarktes ausgleichen. Die Tatsache dass der Yuan den Dollar oben hält heißt, dass der Yuan und nicht der Dollar die unbestrittene Weltwährung sein wird. Wenn China seinen Yuan drastisch aufwertet, befinden sich alle anderen Währungen im freien Fall. Wenn die USA von China verlangen, den Kurs von Yuan und Dollar neu festzulegen und China so tut, als würde es sich dagegen wehren, so spielen beide Länder nur Theater auf der Weltbühne. Dieses Theater hilft dabei, dass die Menschen denken, der Dollar wäre zwar nicht mehr AAA aber doch noch AA, obwohl er nicht mal mehr das Papier wert ist, auf dem man ihn druckt.
 
Registriert
7 Aug 2008
Zuletzt online:
Beiträge
2.313
Punkte Reaktionen
11
Punkte
1
Herrje, die Springerpresse möchte am Liebsten, dass die Leute wie Zombis herumlaufen und Betroffenheit auf Knopfdruck leben, oder/und wenn es daran wider etwas zu verdinen gibt. Wenn ich an die Gefühlsduselei denke die einem aufoktruiert wurde, beim Tod von Torwart Enke und dann solche Artikel sehe:
Der Sommer 2010 liefert Dramen am laufenden Band. Wer sie zur Kenntnis nimmt und zur Tagesordnung übergeht, beweist Stärke.

Es ist eine Stärke, die Sommertragödien auszublenden


kann ich echt nur noch lachen.

So gleichgültig hätten wir alle mal bei der Finanzkrise denken sollen (und auch jetzt noch), und der Rettung ade sagen... mein Gott, was haben die Neoblubbs alle da von Tragödie geschrieen! :D
In Zukunft werde ich einfach auf diesen Artikel verlinken.
 
Registriert
8 Aug 2008
Zuletzt online:
Beiträge
4.415
Punkte Reaktionen
12
Punkte
0
Geschlecht
--
Die Banken kommen nicht raus aus den Schlagzeilen. Nun hat man die Barclays Bank erwischt. Sie wurde zu 298 Mio. Dollar Strafe verurteilt, weil sie ein US-Handelsgesetz verletzt hat.

Dann beschäftigen sich die Gerichte noch immer mit der Citibank, die Investoren mit einer Subprime Holding getäuscht hat. Könnte die Citi so 70-100 Mio. Dollar Strafe kosten.

Vor einigen Tagen war es die Wells Fargo, die mit 200 Mio. Dollar Strafe belegt wurde, weil sie ihre eigenen Kunden übers Ohr gehauen hat. Die haben ja auch erst in der Krise die Wachovia übernommen, die Drogengelder in Milliardenhöhe gewaschen hat.

Dann die 550 Mio. Dollar Strafe gegen Goldman Sachs und dann gab es noch 600 Mio. wegen eines Geschäftes zwischen der Countrywide und der Bank of America.

Wenn das so weitergeht, bleibts lustig. Die Strafen hören sich ziemlich hoch an, aber gemessen an der Summe, die mit den Betrügereien gemacht wurde, sind es Peanuts und steht dazu in keinem Verhältnis, wenn man sich überlegt dass im Fall von Goldman alleine ein einziger der Beteiligten, Henry Paulson, 700 Mio. daran verdient hat und die Strafe nur 550 Mio. beträgt, lohnt sich das immer wieder. Dazu kommt noch, dass von dem für diese Strafe kassierten Geld die Geschädigten keinen Cent sehen.

Den Banken ist die Strafe zwar unangenehm, aber sie tut nicht wirklich weh und wird nicht dazu beitragen, künftigen Betrug zu verhindern. Sie hat auch mit Gerechtigkeit nichts zu tun. Die habgierigen Banken bleiben wie sie sind: zu groß um zu scheitern und zu groß um die Verantwortlichen einzubuchten.

Auch in den Medien ist das Fehlverhalten der Banker kein Thema. Verantwortlichkeit und Transparenz gibt es in der Welt des großen Geldes nicht. Die Verwicklungen der Banken mit der Medienwelt hat Tradition seit Rockefeller. Die Medien sorgen für Ablenkung mit allerlei Themen. Betrug ist halt nicht so schlimm und spektakulär wie Mord, Raub, Naturkatastrophen oder Google Streetview.

In der Zwischenzeit gehen die Kosten mal wieder nach oben. Meine Bank hat angekündigt, die Kosten für die Kontoführung fast zu verdoppeln. Bei anderen Banken ist es ähnlich.

Verrückte Welt. Erst per Steuergelder gerettet, bitten die Geretteten die Retter erneut zur Kasse....

General Motos macht es da ganz geschickt. Richtig dankbar... Ebenfalls mit Steuergeldern vor dem Verschwinden vom Markt gerettet, hat GM jetzt wieder eine eigene Bank und vergibt Kredite für den Kauf von gebrauchten Autos. Dafür hat GM 3,5 Milliarden in AmeriCredit investiert. Die arbeiten mit Autohändlern zusammen und sind auf die Finanzierung von Gebrauchtfahrzeugen spezialisiert - für Leute die nicht ganz sooo kreditwürdig sind. Es gibt schon jede Menge Beschwerden gegen AmeriCredit von verärgerten Kunden, die die Bank beschuldigen, zu hohe Gebühren und Raten zu kassieren.

Für 3,5 Milliarden hat GM Aktien dieser Fa. gekauft, zum Preis von 24,50 Dollar pro Aktie. Ein Versuch, mehr Geld zu verdienen indem man von den Millionen Amerikanern profitiert, die aufgrund ihres niedrigen Einkommens keine günstigen Kredite bekommen - was inzwischen bei einem von 3 US-Bürgern der Fall ist. Ein zukunftsträchtiges Geschäft für den von Steuergeldern geretteten Konzern. Der hat damit prächtige Geschäfts-Aussichten, während die Menschen, die diese Steuergelder für die Konzernrettung aufbringen müssen ihre Jobs, ihre Häuser und ihre Hoffnung verlieren.

Auch das ist eine Geschichte, über die die Medien nicht berichten. Dabei ist das die interessanteste Kriminalgeschichte unserer modernen Zeit. Es ist nicht nur eine Kriminalgeschichte sondern ein weltweites, geschäftliches Problem, wenn sich auf dieser Ebene nicht mehr an die Regeln des Anstandes gehalten wird. Ist ja alles legal, weil es eben in keinem Land Gesetze gibt, die sowas verbieten. Solange es diese nicht gibt, geht so ein Betrug als 'fehlerhafte Geschäftsentscheidung' durch, die halt leider aus Versehen die Weltwirtschaft in die Krise gestürzt hat und für die Verarmung des größten Teiles der Bevölkerung sorgt.

Die Welt ist ja noch viel verrückter. Statt Informanten zu fördern, die Beweise für den Betrug liefern, werden diese eingesperrt, wie etwa Bradley Birkenfled, der die Rolle der UBS in dem miesen Spiel aufdeckte. Der sitzt nun schon seit 7 Monaten in Haft, weil er versuchte damit noch Geld zu machen - gehört sich halt nicht, dass macht man in der Branche halt anders.
 
Registriert
8 Aug 2008
Zuletzt online:
Beiträge
4.415
Punkte Reaktionen
12
Punkte
0
Geschlecht
--
Passend dazu aus dem Handelsblatt:
Handelsblatt, 10.08.10
Das Herz von Detroit schlägt wieder

Matthias Eberle
New York
Ed Whitacre nimmt kein Blatt vor den Mund: "Wir wollen die Regierung da raus haben, Punkt", tönt der Konzernchef von General Motors (GM). Das Gerede vom Staatskonzern Government Motors, der sich beim amerikanischen Steuerzahler bedanken soll, am besten zweimal täglich, kann Whitacre nicht mehr hören: "Wir wollen nicht als Government Motors bekannt sein." Whitacre's inszenierte Verbalattacken Richtung Washington sollen der Welt zeigen: Der größte Autokonzern Amerikas kann wieder auf eigenen Beinen stehen, kaum 15 Monate nach einem staatlich kontrollierten und mit mehr als 50 Mrd. Dollar Steuergeld unterfütterten Konkursverfahren. Whitacre kann sich die starken Sprüche leisten, denn die Erholung der US-Autoindustrie kommt besser voran als erwartet.
Unternehmenskennern zufolge wird GM in dieser Woche solide Gewinne für das zweite Quartal ausweisen, nach einem Plus von 865 Mio. Dollar zwischen Januar und März. Die Opel-Konzernmutter benötigt gute Zahlen, um Investoren für einen möglichen Börsengang in den nächsten Monaten anzulocken.

Die träumen alle vom ewigen Wachstum. Wie auch die hier:

Handelsblatt, 10.08.10
Autonachfrage in China kühlt sich überraschend stark ab

FRANKFURT. Die deutschen Autobauer müssen um einen ihrer wichtigsten Wachstumsmärkte zittern. Der rasante Anstieg der Autoverkäufe in China flaut allmählich ab. Auf dem mittlerweile weltgrößten Pkw-Markt China lag die Zahl der verkauften Neuwagen im Juli mit knapp 950 000 nur noch um 13,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahres, wie der Branchenverband gestern mitteilte. Dies war das geringste Wachstum seit 15 Monaten - zum Vormonat ergab sich sogar ein Minus von gut neun Prozent.
Die Anzeichen mehren sich damit, dass dem Boommarkt inzwischen die Puste ausgeht. Am Jahresanfang konnten sich die Händler im Reich der Mitte noch über Wachstumsraten von über 50 Prozent freuen. Branchenexperten gehen davon aus, dass sich das Plus im August angesichts der Sorgen über eine wirtschaftliche Abkühlung sogar auf einen einstelligen Bereich abschwächt.

Boom in Indien ungebrochen
China ist im vergangenen Jahr zum weltgrößten Automarkt avanciert und hat mit mehr als zehn Mio. verkauften Pkw die USA überholt. Auch Indien - mit einer Milliarde Einwohner - gilt als Wachstumsmarkt. Dort ist der Boom ungebrochen: Im Juli wurden mit knapp 160 000 Wagen so viele Autos verkauft wie nie zuvor - ein Plus im Jahresvergleich von 38 Prozent.
Daimler-Boss Dieter Zetsche hatte erst am Wochenende davor gewarnt, "zu einseitig auf China zu setzen". Selbst die chinesische Wirtschaft werde "nicht endlos so weiterwachsen". Die Abhängigkeit von einem einzelnen Markt berge "immer ein Risiko". Notwendig sei eine ausgewogene, auch regional diversifizierte Wachstumsstrategie.

Worte wie 'Wachstumsstrategie kann ich schon nicht mehr hören...

www.automobilwoche.de, Montag, 09. August 2010, 11.07 Uhr
BMW steigert Absatz im Juli

BMW hat im Juli 119.982 Fahrzeuge der Marken BMW, Mini und Rolls Royce verkauft, wie der Münchner Premiumhersteller am Montag bekanntgab. Dies ist ein Zuwachs um 9,1 Prozent gegenüber Juli 2009. In den ersten sieben Monaten des Jahres stiegen die BMW-Verkäufe um 12,5 Prozent auf 816.014 Neuwagen.
München. BMW hat auch im Juli wieder mehr Autos verkauft. Weltweit setzte der Münchner Premiumhersteller 119.982 Fahrzeuge der Marken BMW, Mini und Rolls Royce ab, wie der Konzern am Montag in München mitteilte. Das ist verglichen mit dem Vorjahresmonat ein Plus von 9,1 Prozent.
In den ersten sieben Monaten des Jahres kletterte die Zahl der verkauften Autos damit um 12,5 Prozent auf 816.014. "Seit September 2009 haben wir unsere Verkäufe zum elften Mal in Folge gesteigert....

...Das stärkste Wachstum verbuchte das Unternehmen in Asien, hier wurden im abgelaufenen Monat 52,1 Prozent mehr Fahrzeuge verkauft, insgesamt 22.629.

Wäre schön wenn die daran denken: http://www.faz.net/s/Rub2E8C985607B...C2B4E351CB4829ECAD~ATpl~Ecommon~Scontent.html

18. Februar 2008
Das Wissen um das dramatische Wachstum der Weltbevölkerung, die damit verbundene Entnahme von Ressourcen aus der Natur und der sich anbahnende Klimawandel hat Bernd Meyer zu der Frage geführt, wie die Wirtschaft diesen Herausforderungen begegnen kann. Von einem Verzicht auf gesamtwirtschaftliches Wachstum, wie es bisweilen gefordert wird, hält der Autor gar nichts: "Das Wirtschaftswachstum in den Entwicklungs- und Schwellenländern ist angesichts der noch bestehenden dramatischen Armut in diesen Ländern höchst willkommen, bietet es doch die Hoffnung auf eine Besserung der katastrophalen sozialen Verhältnisse." Zudem konstatiert Meyer treffend, was Kapitalismuskritiker geflissentlich übersehen: "Die Alternative der Zentralverwaltungswissenschaften hat jedenfalls sowohl in ökonomischer als auch in ökologischer Hinsicht versagt."
Der Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Osnabrück, der zugleich als wissenschaftlicher Leiter der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) fungiert, sieht als "einzige realistische Option" die Steigerung der Rohstoffproduktivität, um so den Ressourcenverbrauch und das Wirtschaftswachstum zu entkoppeln. Umweltschutz klassischen Stils, der sich als nachsorgender Reparaturbetrieb verstand, sei weder zeitgemäß noch zukunftsorientiert, heißt es zu Recht. Meyer plädiert stattdessen für eine Innovationsstrategie, die auf einer Effizienz- und einer Suffizienzkomponente beruht.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

Ähnliche Themen

Neueste Beiträge

Das Leben findet einen Weg.
Bush ist kein Christ, auch wenn er sich selber so einordnet...er ist ein Heuchler...
Die mediale...
Die Masse geilt sich an sowas auf! Sowas wird konsumiert und sich mit einem...
Die totgesagte Welt
Der herrschende Materialismus betrachtet den Menschen und die Welt als sinn- und leblose Apparaturen.
Oben