Zitat Pommes: Marx der Analyst der kapit. Produktionsverhältnisse, hier sieht Marx das Kapital Sachgut dessen Besitz den Mehrwert erzeugt.
Proudhon erkennt aber das dies nicht richtig ist und der Mehrwert ausschließlich eine Frage der Marktlage, sprich Angebot und Nachfrage ist.
Ich verstehe nicht ganz genau, was du damit meinst, dass es nur halb so schlimm ist so viel Mehrwert zu haben, weil die Nachfrage doch so hoch ist? Vielleicht hab ich auch einfach zu wenig von Marx gelesen, ich kann mich zumindest nicht daran erinnern, dass er das gesagt hat, aber eine Erklärung in Form eines Beispiels wäre hilfreich.
Jedenfalls sprichst du hier genau einen einzigen Punkt an. Marx' Kapitalismusanalyse umfasst viel mehr, wie der Wert einer Ware entsteht, was Geld ist, was die industrielle Revolution von vorherigen Zeitaltern unterscheidet, das alles findet heute noch Verwendung, es sind Grundlagen des Kapitalismus, die er aufgedeckt hat. In seiner Analyse spricht er noch gar nicht von einer Vision oder was man dagegen tun kann. Man muss den Kommunismus nicht gut finden, um sagen zu können, dass Marx genial war.
In der Marx’schen Arbeitswerttheorie bezeichnet Mehrwert den Teil der Wertmenge, den der Lohnarbeiter durch seine Arbeit produziert und der über den Ersatz des Wertes seiner Arbeitskraft und der eingesetzten Produktionsmittel hinausgeht(wikipedia), - denn sich der Unternehmer einverleibt.
Das Eigentum am Produktionsmittel privilegiert den Unternehmer.
Dies zu verhindern enteignet Marx die Produktionsmittel.
Ohne Unternehmer, so Marx, geht der Mehrwert an die Arbeiter,
das Modell ist geeeescheitert.
Pierre-Joseph Proudhon sagt uns dazu das der Mehrwert jedoch eine Folge der Marktlage ist und damit meint er das ein Mehrwert nur dann entstehen kann wenn das Realkapital also die Produktionsmittel künstlich verknappt werden und dies geschieht über den Zins.
Mal als Beispiel:
Wenn ich verhindern kann das in meiner Umgebung genug gute preiswerte Wohnungen gebaut werden, kann ich für meine Wohnungen jeden Preis bekommen, einfach weil die Ware, in dem Fall Wohnungen, knapp ist.
Wenn ich allerdings damit rechnen muß das in meiner Umgebung viele neue gute Wohnungen gebaut werden, geht mein Mehrwert eine wie eine Primel, Güter die in ausreichender Menge vorhanden sind erzielen keinen guten Preis und wenn dann noch ein paar Leute wegziehen ist mein Gewinn weg, ich kann dann nur noch zum Selbstkostenpreis vermieten oder verkaufen,
ich bekomme dann nur noch meine tatsächlich geleistete Arbeit bezahlt.
Wie mit den Wohnungen geht es auch mit den Fabriken, wenn genug Unternehmer an der Bedienung einer vorhandenen Nachfrage arbeiten geht der Mehrwert zu null weil die Produzenten ihre Waren los werden wollen.
Silvio Gesell hat nun diese Erkenntnis umgesetzt indem er das Geld mit einer Umlaufgebühr unter Angebotsdruck setzt, das heißt die Banken würden das Geld in den Markt drücken um die Guthaben ihrer Anleger vor besagter Umlaufgebühr frei zu halten und dabei würden die Banken in alles und jeden investieren und genau das ist die Ausgangslage um das Kapital zu schlagen, indem nämlich so viel Realkapital, also Fabriken, Häuser und und und entsteht, das der Mehrwert kein Thema mehr ist, das Eigentum am Produktionsmittel ist dann quasi uninteressant.
Mit dem Kapitalzins geht also der Mehrwert zu null, der Kapitalzins sinkt durch die Umlaufgebühr, die nämlich bewegt den Geldbesitzer zum Liquiditätsverzicht.
Damit ist der Kapitalismus vom Tisch.
Die
Freiwirtschaft ist der Königsweg, der Spagat zwischen Individualismus und Kollektivismus und so soll es sein denn freie Menschen brauchen freie Märkte.