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Wie aktuell ist Marx?

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..die Arbeiterklasse ist eine Klasse die arbeitet und in der Regel macht diese keinen Spaß! ich habe die MEGA (MarxEngelsGesamtausgabe) und habe mich nie getraut Bücher davon zu lesen! Grund dafür: Ich verstehe diese Texte einfach nicht und in Angesicht dieser Masse von Büchern (immerhin ein ganzer Palettenwagen voller schwerer Schinken, etwa 50 Stck) bekomme ich alleine vom Anblick Kopfschmerzen! Ich meine auch, dass ich desweiteren alle anderen wichtigen Ökonomen lesen müsste, um abzuwägen wer denn nun den großen Durchblick hat. -Ich bin hoffnungslos überfordert und biete daher meine Bücher zum Verkauf an -
 

Pommes

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..die Arbeiterklasse ist eine Klasse die arbeitet und in der Regel macht diese keinen Spaß! ich habe die MEGA (MarxEngelsGesamtausgabe) und habe mich nie getraut Bücher davon zu lesen! Grund dafür: Ich verstehe diese Texte einfach nicht und in Angesicht dieser Masse von Büchern (immerhin ein ganzer Palettenwagen voller schwerer Schinken, etwa 50 Stck) bekomme ich alleine vom Anblick Kopfschmerzen! Ich meine auch, dass ich desweiteren alle anderen wichtigen Ökonomen lesen müsste, um abzuwägen wer denn nun den großen Durchblick hat. -Ich bin hoffnungslos überfordert und biete daher meine Bücher zum Verkauf an -

Wieso Marx kannste dir sparen, der ist doch inzwischen gestrandet.
Marx betrachtet das Kapital als Sachgut und geht mit dessen Enteignung in die falsche Richtung, in Wirklichkeit aber ist der Mehrwert eine Frage des Marktverhältnisses, also von Angebot und Nachfrage.
 

Diskursant

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Wieso Marx kannste dir sparen, der ist doch inzwischen gestrandet.
Marx betrachtet das Kapital als Sachgut und geht mit dessen Enteignung in die falsche Richtung, in Wirklichkeit aber ist der Mehrwert eine Frage des Marktverhältnisses, also von Angebot und Nachfrage.

zum Gruße

Marx' Konzept war, ist und bleibt aktuell !
Was er beschreibt, analysiert und erkennt,
das ist die wissenschaftliche Grundlage für ein gelebtes christliches Ideal:
Die Schaffung von Gerechtigkeit für alle Menschen.
Besseres lässt sich nicht vertreten.

Ehren wir Marx
als den großen Humanisten
des neunzehnten Jahrhunderts. , .

d'marx

D
 

Pommes

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Marx' Konzept war, ist und bleibt aktuell !
Was er beschreibt, analysiert und erkennt,
das ist die wissenschaftliche Grundlage für ein gelebtes christliches Ideal:
Die Schaffung von Gerechtigkeit für alle Menschen.
Besseres lässt sich nicht vertreten.

Ehren wir Marx
als den großen Humanisten
des neunzehnten Jahrhunderts. , .

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Du kannst ihn ja ruhig ehren, für mich ist er ein Versager und die Gleichmacherei ist alles andere als humanistisch.
Nur der Individualismus hat überhaupt einen Anspruch als human bezeichnet zu werden und freie Menschen kann man nun mal nicht in ein Raster drücken.
Die Planwirtschaft ist gescheitert die Folgen, Mangelwirtschaft, Schlendrian, Korruption, Entbehrung und Not.
Ich will ja nicht in Abrede stellen das Marx es gut gemeint hat, er war halt von Anfang an auf dem Holzweg.

Was er beschreibt, analysiert und erkennt,
das ist die wissenschaftliche Grundlage für ein gelebtes christliches Ideal:
Die Schaffung von Gerechtigkeit für alle Menschen.

Der größte Blödsinn überhaupt, die Kirche wurde von den Kommunisten per-se aus dem Dorf gejagt, der Begriff der Gerechtigkeit ist so unterschiedlich wie die Menschen überhaupt, mit christlichen Idealen wäre ich da verdammt zurückhaltend, Gott überläßt den Menschen nämlich die Freiheit ihr Tun selber zu bestimmen.
 

Tooraj

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Müsste man nicht das Werk von Marx zunächst mal in verschiedene Bereiche aufteilen ?
Mir würde einfallen, Marx
(1) als Philosoph des "historischen Materialismus"
(2) als Analyst der kap. Produktionsverhältnisse
(3) als Erfinder des "Kommunismus"

Die Aktualität von Marx resultiert m.E. eher aus (1) und (2) , denn bei (3) blieb er m.E. derart vage, dass es den meisten Leuten aus heutiger Sicht als unbrauchbar erscheint. ( Bleibt natürlich anzumerken, dass die meisten mehr über Marx als von Marx gelesen haben, ich nehme mich da nicht aus. )
 

Pommes

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Müsste man nicht das Werk von Marx zunächst mal in verschiedene Bereiche aufteilen ?
Mir würde einfallen, Marx
(1) als Philosoph des "historischen Materialismus"
(2) als Analyst der kap. Produktionsverhältnisse
(3) als Erfinder des "Kommunismus"

Die Aktualität von Marx resultiert m.E. eher aus (1) und (2) , denn bei (3) blieb er m.E. derart vage, dass es den meisten Leuten aus heutiger Sicht als unbrauchbar erscheint. ( Bleibt natürlich anzumerken, dass die meisten mehr über Marx als von Marx gelesen haben, ich nehme mich da nicht aus. )

Ich habe Marx als Gegenspieler des Pierre-Joseph Proudhon kennen gelernt und der zeigt Marx sofort seinen Denkfehler auf und dieser Denkfehler läßt Marx total in die falsche Richtung gehen.
Heute, nachdem Marx gescheitert ist wissen wir das Proudhon Recht hatte.

Marx der Analyst der kapit. Produktionsverhältnisse, hier sieht Marx das Kapital Sachgut dessen Besitz den Mehrwert erzeugt.
Proudhon erkennt aber das dies nicht richtig ist und der Mehrwert ausschließlich eine Frage der Marktlage, sprich Angebot und Nachfrage ist.
Die daraus entstandene Idee des Pierre-Joseph Proudhon ist eben so banal wie einfach, der nämlich empfiehlt das Kapital zur Strecke zu bringen indem möglichst viel davon geschaffen werde, um den Mehrwert so zu null zu bringen.

Wie wir ja wissen wurde Pierre-Joseph Proudhon eingelocht, die Obrigkeit hat sehr schnell begriffen das der mit seiner Erkenntnis tatsächlich den Eliten gefährlich werden konnte, Marx dagegen ließ man schwadronieren, je mehr und je öfter desto besser, er konnte nämlich niemanden in Verlegenheit bringen.
Der Staatskapitalismus der Kommunisten brachte keinen Unterschied, es ist nämlich völlig piepe ob man das Volk über den Besitz des Kapitals oder durch die Macht über die Produktionsmittel erpreßt.
 

Tooraj

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Ich habe Marx als Gegenspieler des Pierre-Joseph Proudhon kennen gelernt ...

Proudhon erkennt aber das dies nicht richtig ist und der Mehrwert ausschließlich eine Frage der Marktlage, sprich Angebot und Nachfrage ist.
Die daraus entstandene Idee des Pierre-Joseph Proudhon ist eben so banal wie einfach, der nämlich empfiehlt das Kapital zur Strecke zu bringen indem möglichst viel davon geschaffen werde, um den Mehrwert so zu null zu bringen.
...

[offtopic,satire]
Einmal nahm Proudhon seine pubertäre Tochter zur Seite und versuchte, ihr die komplizierte Sache mit dem Mehrwert, der ausschließlich eine Frage der Marktlage sei, zu erklären. Er endete damit, dass es ja immerhin ein Gewerbe gäbe, wo die Nachfrage immer stimmen würde, schließlich handele es sich ja um das "älteste Gewerbe der Welt". Im Laufe der Jahre könne der Mehrwert durchaus gegen Null tangieren, aber so deutlich wollte er es ja auch wieder nicht sagen.[/satire]

Okay, ich geh morgen in Urlaub und wenn das WiFi im Hotel funktionieren sollte, werde ich versuchen, mich mal etwas seriöser mit Proudhon befassen.
 

Diskursant

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Du kannst ihn ja ruhig ehren, für mich ist er ein Versager und die Gleichmacherei ist alles andere als humanistisch.
Nur der Individualismus hat überhaupt einen Anspruch als human bezeichnet zu werden und freie Menschen kann man nun mal nicht in ein Raster drücken.
Die Planwirtschaft ist gescheitert die Folgen, Mangelwirtschaft, Schlendrian, Korruption, Entbehrung und Not.
Ich will ja nicht in Abrede stellen das Marx es gut gemeint hat, er war halt von Anfang an auf dem Holzweg.



.



zum G

tunnelblickisch den Kontext ausgeblendet.
So ists wenn Gefühlshaltungen sich gedanklich äußern..
Marx hat nicht ein Rezept geliefert das im Nachhinein gemessen zu beurteilen ist,
sondern eine Analyse der gesellschaftlichen Realität gegeben,
an der notwendige Organisationsformen der weit großen Mehrheit einer Gesellschaft
sich orientieren können auf dem Weg die sozialen Verhältnisse zu bessern.
Das heißt realiter, soziale Gerechtigkeit mehren...

Wer diesen Anspruch in Abrede stellt
ist zurecht ein Misanthrop zu nennen

Der größte Blödsinn überhaupt, die Kirche wurde von den Kommunisten per-se aus dem Dorf gejagt, der Begriff der Gerechtigkeit ist so unterschiedlich wie die Menschen überhaupt, mit christlichen Idealen wäre ich da verdammt zurückhaltend, Gott überläßt den Menschen nämlich die Freiheit ihr Tun selber zu bestimmen.

weiterhin 0-Begreif. ~
1. Kirche + Kristentum verwexelt
2. Den Wert Gerechtigkeit banalisiert ("unterschiedlich wie Menschen überhaupt")
und angeblich mit kristlichen Idealen nicht vereinbar ("verdammt zurückhaltend")
.. weil Gott Menschen die Freiheit überließe. .

was für eine krude Menschenrechtsauffassung., .

d'menschenrecht

D


achja, der Sozialismus hat die Welt vor Hitler gerettet, bedenket.,.
 
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Einmal nahm Proudhon seine pubertäre Tochter zur Seite und versuchte, ihr die komplizierte Sache mit dem Mehrwert, der ausschließlich eine Frage der Marktlage sei, zu erklären. Er endete damit, dass es ja immerhin ein Gewerbe gäbe, wo die Nachfrage immer stimmen würde, schließlich handele es sich ja um das "älteste Gewerbe der Welt". Im Laufe der Jahre könne der Mehrwert durchaus gegen Null tangieren, aber so deutlich wollte er es ja auch wieder nicht sagen.[/satire]

Okay, ich geh morgen in Urlaub und wenn das WiFi im Hotel funktionieren sollte, werde ich versuchen, mich mal etwas seriöser mit Proudhon befassen.

Nimm den Gesell gleich mit denn der hat den Proudhon umgesetzt.
Silvio Gesell findest du in meiner Signatur.
 

Pommes

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tunnelblickisch den Kontext ausgeblendet.
So ists wenn Gefühlshaltungen sich gedanklich äußern..
Marx hat nicht ein Rezept geliefert das im Nachhinein gemessen zu beurteilen ist,
sondern eine Analyse der gesellschaftlichen Realität gegeben,
an der notwendige Organisationsformen der weit großen Mehrheit einer Gesellschaft
sich orientieren können auf dem Weg die sozialen Verhältnisse zu bessern.
Das heißt realiter, soziale Gerechtigkeit mehren...

Wer diesen Anspruch in Abrede stellt
ist zurecht ein Misanthrop zu nennen



weiterhin 0-Begreif. ~
1. Kirche + Kristentum verwexelt
2. Den Wert Gerechtigkeit banalisiert ("unterschiedlich wie Menschen überhaupt")
und angeblich mit kristlichen Idealen nicht vereinbar ("verdammt zurückhaltend")
.. weil Gott Menschen die Freiheit überließe. .

was für eine krude Menschenrechtsauffassung., .

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achja, der Sozialismus hat die Welt vor Hitler gerettet, bedenket.,.

Ja mit 30000 Panzern und 17500 Flugzeugen über die die Roten plötzlich verfügten, ein Schelm der Böses dabei denkt.
 
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Du kannst ihn ja ruhig ehren, für mich ist er ein Versager und die Gleichmacherei ist alles andere als humanistisch.
Nur der Individualismus hat überhaupt einen Anspruch als human bezeichnet zu werden und freie Menschen kann man nun mal nicht in ein Raster drücken.
Das ist Wort gegen Wort, die einen sagen das und die anderen sagen, dass die Reichen die Armen durch die Geldverhältnisse einschränken. Was ich aber nicht akzeptieren kann ist, wie Leute ihr Geld aus dem Fenster werfen. Wozu braucht man eine Villa in Monte Carlo und eine Hektargroße Garage, in der hunderte Luxuswagen stehen? Ich wüsste bessere Wege, überschüssiges Geld zu nutzen. Natürlich kann es die Bedürfnisse des Besitzers befriedigen so viel zu haben, aber dass der nicht im Hinterkopf hat zu welchem Preis er so viel Reichtum hat (nämlich auf Kosten der Armen) ekelt mich an.
Die Planwirtschaft ist gescheitert die Folgen, Mangelwirtschaft, Schlendrian, Korruption, Entbehrung und Not.
Ich will ja nicht in Abrede stellen das Marx es gut gemeint hat, er war halt von Anfang an auf dem Holzweg.
Die Planwirtschaft ist vor allem deswegen gescheitert, weil es nie richtigen Kommunismus gab. Bestes Beispiel UdSSR. Es gab einen Sozialismus, vielleicht mit dem Ziel ein Kommunismus zu werden, aber dieser konnte nur scheitern. Güter wurden verschwendet, es wurde massig Geld fürs Aufrüsten gegen die USA ausgegeben, weil die Amerikaner ein so großer Gegenspieler waren, konnte der Kommunismus nie international werden, der Staat hat sich selbst als Proletariat behauptet, also hat auch er die Planwirtschaft geregelt, nicht mehrere Arbeiterräte. Man kann Marx' Ideen nicht aufgrund des Kommunismus' des 20. Jahrhunderts beurteilen. Demnach:
Heute, nachdem Marx gescheitert ist
Marx ist nie gescheitert, der nationale und unterdrückende Kommunismus ist es.

Das mit der Kirche spreche ich gar nicht erst an, das würde vom Thema abführen und am Ende streiten wir uns über Bibelzitate und ob es überhaupt einen Gott gibt.

Marx der Analyst der kapit. Produktionsverhältnisse, hier sieht Marx das Kapital Sachgut dessen Besitz den Mehrwert erzeugt.
Proudhon erkennt aber das dies nicht richtig ist und der Mehrwert ausschließlich eine Frage der Marktlage, sprich Angebot und Nachfrage ist.
Ich verstehe nicht ganz genau, was du damit meinst, dass es nur halb so schlimm ist so viel Mehrwert zu haben, weil die Nachfrage doch so hoch ist? Vielleicht hab ich auch einfach zu wenig von Marx gelesen, ich kann mich zumindest nicht daran erinnern, dass er das gesagt hat, aber eine Erklärung in Form eines Beispiels wäre hilfreich.
Jedenfalls sprichst du hier genau einen einzigen Punkt an. Marx' Kapitalismusanalyse umfasst viel mehr, wie der Wert einer Ware entsteht, was Geld ist, was die industrielle Revolution von vorherigen Zeitaltern unterscheidet, das alles findet heute noch Verwendung, es sind Grundlagen des Kapitalismus, die er aufgedeckt hat. In seiner Analyse spricht er noch gar nicht von einer Vision oder was man dagegen tun kann. Man muss den Kommunismus nicht gut finden, um sagen zu können, dass Marx genial war.
 
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Ich habe mir leider einmal rein aus Interesse ein Buch vom großen MLPD-Vorsitzenden Stefan Engel gekauft.

Die Marxisten bilden einen Mikrokosmos mit verschrobenen Worten wie "Proletariat", "Übermonopol", "Produktionsmittelaneignung"...

Diese Phrasen haben ihren Bezug zur Realität maximal eingebuesst und locken keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor.

Vielleicht beduerfte "das Kapital" mal einer sprachlichen Erneuerung.
"Capital in the 21st century" war zu weit weg von Marx
 

Pommes

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Zitat Pommes: Marx der Analyst der kapit. Produktionsverhältnisse, hier sieht Marx das Kapital Sachgut dessen Besitz den Mehrwert erzeugt.
Proudhon erkennt aber das dies nicht richtig ist und der Mehrwert ausschließlich eine Frage der Marktlage, sprich Angebot und Nachfrage ist.



Ich verstehe nicht ganz genau, was du damit meinst, dass es nur halb so schlimm ist so viel Mehrwert zu haben, weil die Nachfrage doch so hoch ist? Vielleicht hab ich auch einfach zu wenig von Marx gelesen, ich kann mich zumindest nicht daran erinnern, dass er das gesagt hat, aber eine Erklärung in Form eines Beispiels wäre hilfreich.
Jedenfalls sprichst du hier genau einen einzigen Punkt an. Marx' Kapitalismusanalyse umfasst viel mehr, wie der Wert einer Ware entsteht, was Geld ist, was die industrielle Revolution von vorherigen Zeitaltern unterscheidet, das alles findet heute noch Verwendung, es sind Grundlagen des Kapitalismus, die er aufgedeckt hat. In seiner Analyse spricht er noch gar nicht von einer Vision oder was man dagegen tun kann. Man muss den Kommunismus nicht gut finden, um sagen zu können, dass Marx genial war.


In der Marx’schen Arbeitswerttheorie bezeichnet Mehrwert den Teil der Wertmenge, den der Lohnarbeiter durch seine Arbeit produziert und der über den Ersatz des Wertes seiner Arbeitskraft und der eingesetzten Produktionsmittel hinausgeht(wikipedia), - denn sich der Unternehmer einverleibt.
Das Eigentum am Produktionsmittel privilegiert den Unternehmer.
Dies zu verhindern enteignet Marx die Produktionsmittel.
Ohne Unternehmer, so Marx, geht der Mehrwert an die Arbeiter, das Modell ist geeeescheitert.

Pierre-Joseph Proudhon sagt uns dazu das der Mehrwert jedoch eine Folge der Marktlage ist und damit meint er das ein Mehrwert nur dann entstehen kann wenn das Realkapital also die Produktionsmittel künstlich verknappt werden und dies geschieht über den Zins.

Mal als Beispiel:
Wenn ich verhindern kann das in meiner Umgebung genug gute preiswerte Wohnungen gebaut werden, kann ich für meine Wohnungen jeden Preis bekommen, einfach weil die Ware, in dem Fall Wohnungen, knapp ist.

Wenn ich allerdings damit rechnen muß das in meiner Umgebung viele neue gute Wohnungen gebaut werden, geht mein Mehrwert eine wie eine Primel, Güter die in ausreichender Menge vorhanden sind erzielen keinen guten Preis und wenn dann noch ein paar Leute wegziehen ist mein Gewinn weg, ich kann dann nur noch zum Selbstkostenpreis vermieten oder verkaufen, ich bekomme dann nur noch meine tatsächlich geleistete Arbeit bezahlt.

Wie mit den Wohnungen geht es auch mit den Fabriken, wenn genug Unternehmer an der Bedienung einer vorhandenen Nachfrage arbeiten geht der Mehrwert zu null weil die Produzenten ihre Waren los werden wollen.

Silvio Gesell hat nun diese Erkenntnis umgesetzt indem er das Geld mit einer Umlaufgebühr unter Angebotsdruck setzt, das heißt die Banken würden das Geld in den Markt drücken um die Guthaben ihrer Anleger vor besagter Umlaufgebühr frei zu halten und dabei würden die Banken in alles und jeden investieren und genau das ist die Ausgangslage um das Kapital zu schlagen, indem nämlich so viel Realkapital, also Fabriken, Häuser und und und entsteht, das der Mehrwert kein Thema mehr ist, das Eigentum am Produktionsmittel ist dann quasi uninteressant.
Mit dem Kapitalzins geht also der Mehrwert zu null, der Kapitalzins sinkt durch die Umlaufgebühr, die nämlich bewegt den Geldbesitzer zum Liquiditätsverzicht.

Damit ist der Kapitalismus vom Tisch.
Die Freiwirtschaft ist der Königsweg, der Spagat zwischen Individualismus und Kollektivismus und so soll es sein denn freie Menschen brauchen freie Märkte.
 
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In der Marx’schen Arbeitswerttheorie bezeichnet Mehrwert den Teil der Wertmenge, den der Lohnarbeiter durch seine Arbeit produziert und der über den Ersatz des Wertes seiner Arbeitskraft und der eingesetzten Produktionsmittel hinausgeht(wikipedia), - denn sich der Unternehmer einverleibt.
Das Eigentum am Produktionsmittel privilegiert den Unternehmer.
Dies zu verhindern enteignet Marx die Produktionsmittel.
Inwiefern ist der Unternehmer privilegiert? Der Wert seiner Ware erschließt sich aus dem Wert anderer Waren, er will seine eigenen Bedürfnisse befriedigen, indem er die anderer mit seiner Ware befriedigt. Einen Mehrwert wird es bei einem Unternehmer, der nicht gerade pleite geht, immer geben, während die Arbeiter hinhalten müssen, das ist der Punkt, den Marx kritisierte. Preisanpassungen, im Bezug auf Angebot und Nachfrage, sind politische Entscheidungen, die ein Unternehmer trifft, um nicht pleite zu gehen, aber er will zukünftig wieder Gewinn machen, heißt Mehrwert einkassieren.
Ohne Unternehmer, so Marx, geht der Mehrwert an die Arbeiter, das Modell ist geeeescheitert.
"Das Modell" ist hier ein dehnbarer Begriff. Die Fehlinterpretation der Enteignung des Privatgutes und allgemein der marxschen Vision verleitete natürlich zum Scheitern, aber das ist nicht Marx zu verschulden, sondern Stalin, Mao und dergleichen. Es waren vielleicht eine Arten des Kommunismus' mit marxistischen Ansätzen, aber es gab nie einen echten Marxismus und da der Marxismus in der Realität noch nie stattgefunden hat, konnte er auch nicht scheitern.
 

Pommes

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Inwiefern ist der Unternehmer privilegiert? Der Wert seiner Ware erschließt sich aus dem Wert anderer Waren, er will seine eigenen Bedürfnisse befriedigen, indem er die anderer mit seiner Ware befriedigt. Einen Mehrwert wird es bei einem Unternehmer, der nicht gerade pleite geht, immer geben, während die Arbeiter hinhalten müssen, das ist der Punkt, den Marx kritisierte. Preisanpassungen, im Bezug auf Angebot und Nachfrage, sind politische Entscheidungen, die ein Unternehmer trifft, um nicht pleite zu gehen, aber er will zukünftig wieder Gewinn machen, heißt Mehrwert einkassieren.

Der Unternehmer ist insofern privilegiert als das er den Preis für die Ware festlegen kann indem er einfach weniger produziert und die Waren so künstlich verknappt, knappes Gut gleich teures Gut.
Der Geldzins hilft ihm dabei,denn der markiert die Gewinnschwelle.
Mehrwert:
Nochmal, den Mehrwert wird es nicht immer geben, der Mehrwert steht im unmittelbaren Verhältnis zum Kapitalzins!
Warum?
Wenn der Kapitalzins sinkt, sinkt auch die Gewinnschwelle, die Produktion wird für andere Unternehmer lohnend, es entsteht Konkurrenz, der Mehrwert schmilzt je mehr Realkapital also Produktionsmittel entsteht.



"Das Modell" ist hier ein dehnbarer Begriff. Die Fehlinterpretation der Enteignung des Privatgutes und allgemein der marxschen Vision verleitete natürlich zum Scheitern, aber das ist nicht Marx zu verschulden, sondern Stalin, Mao und dergleichen. Es waren vielleicht eine Arten des Kommunismus' mit marxistischen Ansätzen, aber es gab nie einen echten Marxismus und da der Marxismus in der Realität noch nie stattgefunden hat, konnte er auch nicht scheitern.

Da gibt es keine Fehlinterpretation, die Enteignung der Produktionsmittel und die dadurch nötige Zentralverwaltungswirtschaft, besser bekannt als Planwirtschaft, hat nicht funktioniert.
 
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Der Unternehmer ist insofern privilegiert als das er den Preis für die Ware festlegen kann indem er einfach weniger produziert und die Waren so künstlich verknappt, knappes Gut gleich teures Gut.
Wenn Marx das so gesagt hat, dann muss ich dir recht geben, das ist Schwachsinn, sofern man kein Monopol aufgebaut hat. Aber wie schon vorhin erwähnt, damit hast du bloß einen Punkt angesprochen, die gesamte, restliche Kapitalismusanalyse von Marx ist größtenteils immer noch geltend.
Da gibt es keine Fehlinterpretation, die Enteignung der Produktionsmittel und die dadurch nötige Zentralverwaltungswirtschaft, besser bekannt als Planwirtschaft, hat nicht funktioniert.
Nochmal: In Marx' Kommunismus wird die Planwirtschaft vollkommen anders durchgeführt, als es je der Fall war. Das Beispiel mit Russland habe ich dir ja bereits genannt, es war zum Scheitern verurteilt. Im echten Marxismus funktioniert die Planwirtschaft völlig anders. Man kann darüber streiten, ob sie utopisch ist, aber sie konnte nicht scheitern, weil es sie nach Marx' Vorstellung nie wirklich gab.
 

Pommes

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Wenn Marx das so gesagt hat, dann muss ich dir recht geben, das ist Schwachsinn, sofern man kein Monopol aufgebaut hat. Aber wie schon vorhin erwähnt, damit hast du bloß einen Punkt angesprochen, die gesamte, restliche Kapitalismusanalyse von Marx ist größtenteils immer noch geltend.
Ne eben nicht, Marx sieht das Kapital als Sachgut dessen Besitz den Mehrwert erzeugt und damit ist er auf dem Holzweg, Punkt.


Nochmal: In Marx' Kommunismus wird die Planwirtschaft vollkommen anders durchgeführt, als es je der Fall war. Das Beispiel mit Russland habe ich dir ja bereits genannt, es war zum Scheitern verurteilt. Im echten Marxismus funktioniert die Planwirtschaft völlig anders. Man kann darüber streiten, ob sie utopisch ist, aber sie konnte nicht scheitern, weil es sie nach Marx' Vorstellung nie wirklich gab.

So dann bist du mir jetzt ein Beispiel schuldig wie die Planwirtschaft tatsächlich funktioniert, ich bin lernfähig.
 

Zoelynn

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So dann bist du mir jetzt ein Beispiel schuldig wie die Planwirtschaft tatsächlich funktioniert, ich bin lernfähig.

Plan wirschaft ist für mich Kapitalismus wo das herrschende Kapital Vorgaben für ihre Gewinnmaximierung macht.
Im Kommunismus sollte das eher freiwillig geschehen . Jeder Nach seinen Fähigkeit undjedem nach seinen Bedürfnissen.
Planwirtschaft ist demnach Kapitalismus.
 
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Ne eben nicht, Marx sieht das Kapital als Sachgut dessen Besitz den Mehrwert erzeugt und damit ist er auf dem Holzweg, Punkt.
Aber nicht seine gesamte Analyse beruht auf den Mehrwert. Was von Marx hast du gelesen, dass du sowas annimmst?
So dann bist du mir jetzt ein Beispiel schuldig wie die Planwirtschaft tatsächlich funktioniert, ich bin lernfähig.
Marx' Vorstellung der Planwirtschaft war, dass die Gesellschaft bestimmt, welche Waren und Güter in welcher Anzahl produziert werden. Es sollte demokratisch zugehen und nicht in einer Diktatur enden. Das ist was vollkommen anderes als eine staatlich regulierte Planwirtschaft, die den Bürgern arrogant vorschreibt, was gut für sie ist.
 

Zoelynn

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Marx' Vorstellung der Planwirtschaft war, dass die Gesellschaft bestimmt, welche Waren und Güter in welcher Anzahl produziert werden. Es sollte demokratisch zugehen und nicht in einer Diktatur enden. Das ist was vollkommen anderes als eine staatlich regulierte Planwirtschaft, die den Bürgern arrogant vorschreibt, was gut für sie ist.
Sehe ich genau so.Planwirtschaft ist eine Rückbesinnung zum Kapitalismus gewesen.
 

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