Ob man 1929 als Vergleich hinnehmen kann akzeptiere ich nicht. Heute sind wir vernetzt und können vieles verhindern, was damals falsch gelaufen ist.
Nein, wir könnten vielleicht, machen aber nicht.
Es läuft heute PRÄZISE dasselbe Spiel was in den 1920ern auch gelaufen ist.
Zuerst wurden Banken dereguliert damit die mit dem Geld der Anleger an den Börsen zocken konnten, dadurch gab es vor 1929 einen so gewaltigen Börsenboom, dass private Kleinanleger angefangen haben auf Pump Aktien zu kaufen - Präzise dasselbe haben wir heute auch, bzw. hatten bis 2008 und haben in den letzten Wochen nu auch wieder.
Dann haben sich die Banken verzockt und gingen in einer Kettenreaktion Pleite, was 1929 passiert ist - Präzise dasselbe wäre auch 2008 passiert, wurde aber wie im anderen Beitrag erklärt mit Unmengen an frisch gedrucktem Geld aufgeschoben.
Dann haben von 1929 bis 1932 die Republikaner in den USA Austeritätspolitik gemacht mit der Folge, dass alles noch schlimmer wurde, um die 10% Deflation pro Jahr hatten die USA in der Zeit - Präzise dasselbe haben Italien und Griechenland heute auch schon und das bekommt Deutschland auch, sobald die EZB aufhört in exponentiell wachsendem Tempo Unternehmensanleihen zu kaufen.
Exponentiell bedeutet nun mal, dass der Tag kommen wird an dem die Kurve in die Senkrechte geht und dann reicht alles Geld aus allen Druckerpressen der Welt nicht um auf der horizontalen Achse den nächsten Tag zu erreichen.
Gelöst wurde das Problem in den USA 1933 durch Roosevelts New Deal und in Europa erst 12 Jahre später nachdem der halbe Kontinent in Schutt und Asche lag.
Wie das Problem diesmal gelöst wird ...... wenn du meine Meinung willst, dann wird es den vollständigen Zusammenbruch des Kapitalismus weltweit geben, gefolgt von einer langen Zeit blanker Anarchie in weiten Teilen der Welt.
Deshalb rede ich immer wieder von mehr "Kaufkraft in der breiten Masse".
Die Kaufkraft der breiten Masse ist die Menge erwirtschafteten Geldes MINUS den Dividenden der Reichen und weil die Reichen immer reicher werden MUSS im Gegenzug die Kaufkraft der breiten Masse kleiner werden, so lange bis sie nicht mehr existiert, weil ALLES erwirtschaftete Geld an die Reichen geht.
Müsste doch auch im Interesse sein von Firmeninhaber und reichen Leuten, welche vorausschauen können.
Müsste und ist es auch, nur halt nicht umsetzbar.
Es ist der innerste Kern des Problems im Kapitalismus, dass mikro- und makroökonomische Faktoren genau gegensätzliche Effekte haben.
Wenn ein einzelner Unternehmer seinen Angestellten die Löhne drückt, dann kann er damit seinen Profit steigern, aber nur solange die anderen Unternehmer das nicht auch machen oder es langsamer machen als der Erste, das ist Mikroökonomie und der Grund, warum sämtliche Unternehmer andauernd versuchen die Löhne in ihrem Unternehmen so niedrig wie möglich zu halten.
Wenn aber ALLE Unternehmer die Löhne drücken, dann macht kein einziger Unternehmer mehr Profit, sondern dann schrumpft die Kaufkraft der breiten Masse und dann bricht die Wirtschaft zusammen, das ist ganz simple makroökonomische Buchhaltung.
Um DIESEN Widerspruch aus dem Interesse jeden einzelnen Unternehmers und dem Interesse der Summe aller Unternehmer zu lösen, müsste es eine globale Gewerbeaufsicht geben, die die Macht hat ALLEN Unternehmen der Welt zu verbieten die Löhne zu drücken und das ist ganz offensichtlich in der heutigen Welt nicht realisierbar.
Deshalb habe ich ja schon ein komplett neues Steuersystem vorgeschlagen. Alle Steuern abschaffen und nur noch eine Vermögenssteuer.
Da wäre ich sofort mit dabei, nur nenne ich es nicht Vermögenssteuer, sondern Besitzsteuer.
Vermögen lässt sich prima in Panama verstecken, ausserdem werden Vermögen dadurch verschleiert, dass die grössten Unternehmen der Welt ständig weitere Unternehmen übernehmen und sich zur Bezahlung der Übernahme verschulden.
Die Aktienpakete, die Villa in Grünwald und die Yacht auf dem Mittelmeer können sie aber nicht verstecken und die müssten besteuert werden, völlig egal ob der Besitzer Vermögen oder Schulden hat.
Aber auch das funktioniert halt wieder nur, wenn es dazu eine globale Aufsicht gibt, weil sonst die Yachten auch alle in Liberia registriert werden.