Diese Aussage gilt für ALLE Staaten dieser Welt, mehr noch, sie gilt in fast allen anderen Staaten der Welt MEHR als in Deutschland.
Es gibt einen relativ alten US-Spielfilm mit dem Titel "Swing Vote" aus dem mir ein Zitat vom Ende des Films in Erinnerung geblieben ist, das lautet: "If we are the richest country in the world, how come so many of us can barely afford living in it?"
Zu deutsch so viel wie: "Wenn wir das reichste Land der Welt sind, warum können so viele von uns sich kaum leisten darin zu leben?"
Schau mal in Staaten wie Indien oder Pakistan, wo nicht wie in Deutschland so ca. die Hälfte der Bevölkerung von Armut bedroht ist, sondern so ca. 95% der Bevölkerung nicht nur von Armut bedroht, sondern tatsächlich arm ist.
Auch in den USA ist mehr als die Hälfte aller Amerikaner zur Zeit mit ihrer Miete im Rückstand.
Ein wenig Logik plus etwas Mathematik wird vermutlich helfen das eigentliche Problem zu verstehen.
Die Welt als Ganzes ist eine GESCHLOSSENE Ökonomie, sie hat weder Überschüsse noch Defizite, einfach weil die Erde keinen Handel mit dem Mars betreibt.
Die Welt als Ganzes kann weder über noch unter ihren Verhältnissen leben, sondern sie lebt IMMER ganz präzise auf ihren Verhältnissen.
Wenn also irgendwo auf der Welt irgendwer mehr hat als der Durchschnitt der Weltbevölkerung, dann MUSS irgendwo anders auf der Welt irgendein Anderer weniger haben als der Durchschnitt.
.... und dann rechnen wir halt mal nach:
Das BIP der ganzen Welt liegt zur Zeit bei knappen 100 Bio. US$.
100 Bio. geteilt durch 8 Mrd. Menschen macht $12.500 pro Nase und Jahr, oder auch so ca. $1.000 pro Monat.
Wohlgemerkt BRUTTO, denn was du vom Staat bekommst, wie z.B. Schulbildung, Sicherheit durch Polizeipräsenz, usw., muss in dem was du pro Monat hast mitgerechnet werden, sprich netto hat der Durchschnitt der Welt eher im Bereich von $6-700 pro Monat.
Ein deutscher Sozialhilfeempfänger bekommt ab nächstes Jahr (rechnen wir einfach mal rund) so ca. 500€ im Monat PLUS Miete, PLUS diverse Vergünstigungen ala Befreiung von der GEZ-Gebühr.
Ganz offensichtlich hat also ein deutscher Sozialhilfeempfänger MEHR Geld zu seiner Verfügung als der Durchschnitt der Weltbevölkerung und das bedeutet, dass über die Hälfte der Weltbevölkerung WENIGER Geld hat als du.
Dich unter solchen Umständen darüber aufzuregen, dass du meinst du hättest zu wenig, bedeutet direkt und geradeaus, dass du der Meinung bist, MEHR als die Hälfte der Weltbevölkerung sollte NOCH weniger haben als sie ohnehin schon haben, NOCH tiefer im Dreck sitzen, NOCH mehr hungern, nur damit du NOCH MEHR haben kannst.
Ich weiss ja, in den Medien siehst du immer nur die Leute die VIEL mehr haben als der Durchschnitt der Welt, da entsteht zwangsläufig der Wunsch, dass man selber auch so viel haben will, nur dummerweise ist es mathematisch UN - MÖG - LICH, dass ALLE so viel haben könnten, nicht nur in Afrika nicht, auch nicht in reichen Ländern wie Deutschland.
Dass du nun einer von denen bist die in Deutschland weniger haben als der Durchschnitt der Deutschen ist ...... wie soll man das nennen ..... eine statistische Notwendigkeit, denn Leute wie Friede Springer können nur dann MILLIARDEN an Privatvermögen haben, wenn über 90% aller Deutschen KEINE Millionäre sind und über die Hälfte aller Deutschen am Existenzminimum rumkrebst.
Theoretisch kannst du zwar mit viel Anstrengung deine persönliche Situation verbessern, aber damit verbesserst du NICHT die Lebenssituation der Deutschen als ganzes Volk, denn wenn du mehr hättest, dann hätte zwangsläufig irgendein anderer Deutscher weniger.
Wenn dir die extreme Schieflage der Verteilung, zwischen einer Handvoll Superreichen und Millionen von Normalverbrauchern die schon von Glück sagen können wenn sie ihre Miete pünktlich bezahlen können, nicht passt, dann musst du halt mal aktiv damit anfangen nicht nur eine Politik zu wählen die diese Schieflage verbessern will, sondern AUCH aktiv in deinem Umfeld versuchen andere Leute davon zu überzeugen ihre Wahlentscheidung zu überdenken.
