Eben um 17:30 gab es eine Pressekonferenz der niederländischen Regierung, mitgeteilt wurde folgendes:
- Die zwischen NL, Australien und Malaysia vereinbarte erweiterte militärische Mission wurde abgesetzt, weil das eher eskalierende Wirkung hätte als dass es die Arbeit vor Ort erleichtern würde, ausserdem würde man dadurch leichter in den Krieg gezogen werden können.
- Dafür wird die unbewaffnete Mission erweitert, aber nicht sofort, sondern erst wenn dies vertretbar ist.
Die NL wollen weitere ca. 120 Polizisten und Militärpolizisten schicken, um bei der Suche und Bergung der Opfer behilflich zu sein. Auch Australien (derzeit 50 vor Ort, Aufstockpotenzial 100) und Malaysia (68) schicken unbewaffnete Polizisten. Die VRD hat dazu ihr grundsätzliches Einverständnis erteilt. Die OSZE ist Verhandlungsführerin für die Details, z.B. auch, ob die Polizisten leichte Handfeuerwaffen zur Selbstverteidigung mitführen dürfen.
Alles in allem werden die Rebellen als kompromissbereit bezeichnet.
- Die Bergungsmassnahmen sollen in drei Wochen abgeschlossen sein.
- Der von der VRD schon zuvor genehmigte und für heute geplante Zutritt zur Absturzstelle wurde vorerst abgesagt und verschoben, weil unmittelbar zuvor Kampfhandlungen ausgebrochen sind.
5. Timmermans und Bishop (Aussenminister NL und AUS) fliegen noch heute Abend nach Kiew, um das Parlament dazu bewegen, ebenfalls der Missionsvereinbarung zuzustimmen, man bekräftigte die Enttäuschung über den offensichtlichen Wortbruch des ukrainischen Präsidenten, der eine Waffenruhe für das Gebiet des Abturzes von MH17 versprochen hatte.
Das alles bezieht sich in erster Linie auf die Bergung weiterer Opfer, in der Pressekonferenz kam die Untersuchung des Wracks und die Sicherstellung von Beweismaterial nur beiläufig zur Sprache, die Niederländer wollen sich da offensichtlich nicht zu sehr exponieren um die NATO-Propaganda nicht noch mehr konterkarieren.