Ich persönlich würde Menschen mit einer solchen Einstellung niemals verurteilen. Egal ob derjenige für Kaiser, Volk und Vaterland oder für die sozialistische Weltrevolution gestorben ist. Die einfachen Soldaten wissen doch meistens gar nicht, für wen oder was sie wirklich sterben. Oftmals können sie es gar nicht wissen, weil sie zu machtlos sind, es herauszufinden. Die oberen Zehntausend, die hinter ihren Schreibtischen sitzen und nicht auf dem Schlachtfeld stehen, wissen worum gekämpft wird. Weil sie die Kriege selbst vom Zaun brechen.
Meiner Meinung nach muss es Armeen geben. Die unverbesserlichen Pazifisten rennen einem Traum nach, der niemals mit dem menschlichen Gemüt, das zweifelsfrei seit jeher kriegerisch ist, vereinbar sein wird. Ein Staat muss sich schützen können und muss eine schlagkräftige Armee besitzen, die stark genug ist, sich Eindringlingen zu widersetzen. Das genaue Gegenteil einer starken Armee finden wir aktuell im Irak. Zu viele Soldaten stehen nicht hinter ihrem Land und so haben die Terroristen relativ leichtes Spiel. Dieses dumme Gelaber von Pazifismus und von einer Welt ohne Waffen wird Kriege niemals verhindern können. Im Gegenteil, ein schwacher Staat läuft schnell Gefahr von außen zerschmettert zu werden, so wie ein kränkliches Tier in einer Herde zuerst gerissen wird.
Es gibt eben Menschen, die leben nicht einfach nur, um zu leben. Manche setzen sich Ziele, haben Ideale und verteidigen das, was ihnen wichtig ist mit Leib und Leben. Die meisten Soldaten zogen für Ideale in den Krieg. Das waren auch falsche Ideale, keine Frage, aber sie wussten es nicht besser. Wer 1914 oder 1939 auszog, der wollte sicherlich niemand zwangsgermanisieren, Frauen vergewaltigen oder Kinder töten. Das waren Männer, die sahen das eigene Leben und die Existenz ihrer Völker bedroht. Die haben gelitten und nicht jeder hat sich ritterlich verhalten können. Ehre gebührt besonders denjenigen, die sich diese innere Haltung der soldatischen Ritterlichkeit mitten in einem Prozess der Verrohung bewahren konnten. Die gab's aus. Man redet immer nur von den Verblendeten, den Unverbesserlichen und Schlechten, aber nie von den Guten, die es im Kriege auch gab.
Ich kann nur sagen, lasst diese alten Menschen in Ruhe. Egal ob deutsch und Partisanenexekutierer oder englisch und Bomberpilot. Die Churchills, Stalins und Roosevelts haben den Menschen Verderben gebracht, die einfachen Landser sind frei von Schuld.