Löscht noch einmal so schnell bzw. überhaupt meinen Beitrag, und wir haben hier ein ernstes Problem gleich zum Auftakt 2014 8-/ Wenn ich Sharon und die Knesset verhöhnen will, dann verhöhne ich Sharon und die knisternde Knesset, klar? Ich hab euch in letzter Zeit wohl etwas zuviel durchgehen lassen. Aber das alles nur am Rande.
Tja, wer auf diese Propaganda, mit der wir immer penetranter in den Medien und von irgendwelchen "unabhängigen" Lobbyistenumfragevereinen, die da in ihre BWL-Glaskugeln sehen und in der Regel nur Spekulationen vorweisen können, bombardiert werden, noch was gibt, dem ist echt nicht mehr zu helfen. Diese "Experten" haben bislang fast immer danebengelegen und uns überdies mit Anlauf und blind wie ein Maulwurf in die Krise manövriert - und noch immer nichts draus gelernt. Das erinnert wirklich an die Kriegsberichterstattung des dritten Reiches so um 44/45.
Und vielleicht befinden wir uns auch grad in der Ardennenoffensive, auf Kosten diverser EU-Nachbarn, die teils mit soviel neoliberaler und sozialdarwinistischer Wirtschaftsbekriechungspolitik nicht mithalten können bzw. konnten, wie sie seit spätestens Kanzler Schredder praktiziert wird, aber das Ende ist absehbar. Auch in diesem Land - einem der wenigen "Gewinnerländer" des endlichen, instabilen Kapitalismus - wird die Umverteilung so kurzsichtig und unbelehrbar wie sozialdarwinistisch fortgeführt bis zum bitteren Ende und somit die Binnenkaufkraft immer größerer Massen immer mehr abgewürgt - aufgrund immer mieserer Sozialleistungen und Sanktionsterror, immer mehr Dumpinglöhnen und Teilzeitbeschäftigung (was bei gerechterer Entlohnung kein Problem wäre), öffentliche Kürzung hier, öffentliche Kürzung da, etc.. Die Gefälle weiten sich mit exponentialer Geschwindigkeit aus und entziehen dem System paradoxer- und ironischerweise damit stetig mehr seine Existenzgrundlage: den breiten Konsum. Denn immer weniger Geld = immer weniger Konsum, und das werden ein paar dekadente Bonzen nicht kompensieren. Der Laden hält nur noch halbwegs durch und die lokale Wirtschaftsmafia, solange die paar Exportpartner nicht implodieren, aber die sind eigentlich alle schon dabei.
Denn die bauen alle denselben kurzsichtigen Mist.
Klar geht es bestimmten Schichten hier und einigen Konzernen ganz gut, da die Umverteilung von unten nach oben voranschreitet und das Geld, wenn nicht vom inländischen Kunden, dann immerhin noch von einigen ausländischen fließt, aber der Kollaps ist auf diesem neoliberalen Irrweg unausweichlich, wie die Lage um WKII zuletzt bewiesen hat. Dann können sie zigmal ihre "Booms" und "Jobwunder" herbeilügen wollen und da ihre armseligen Durchhalteparolen rufen; die Realität sieht anders aus.
Exponential wachsende Ungleichheit führt irgendwann zum Kollaps, aber das werden diese geistigen Monoliner und Marktsektierer, die uns re-gieren, wohl nie begreifen können.
Na ja, ich halte die Lage im Lande jetzt schon für ziemlich beschissen, wenn auch Teile in erster Linie der Großwirtschaft noch immer von Volkes naiver Leidensfähigkeit und all der kurzsichtigen Verzichtbereitschaft sowie von den noch (!) halbwegs funktionierenden Exporten profitieren, aber das wird nicht mehr allzu lange "gutgehen". Wenn der Export erstmal einbricht, dann gute Nacht für all jene Staaten, die sich zu sehr zur Nutte des Weltmarkts gemacht und die Binnenkonjunktur zu sehr vernachlässigt haben.
Dennoch: Nächstes Jahr dürfte es erstmal bloß ETWAS schlechter sein, aber irgendwann geht das dann ratz fatz. ;-D