Ich habe gerade ein wenig die Übersicht verloren, wen ich für die Antwort zitieren müsste, aber vielleicht wisst ihr auch so wer sich angesprochen fühlt.
Ganz grundsätzlich ist es immer schon so gewesen, dass gar nicht erst geben einfacher ist als hinterher wegnehmen.
Erst niedrige Einkommensteuer und dann Vermögensteuer oben drauf führt zu Protest und sonst was, von Anfang an höhere Steuern für Besserverdiener sind schlicht leichter einzutreiben, aber im Prinzip dasselbe.
Auf der anderen Seite ist JEDE Steuer auf Arbeit immer grundfalsch, weil die Arbeitnehmer gleichzeitig auch die Konsumenten sind, die von ihren Löhnen das kaufen müssen, was die Industrie herstellt.
Auch die Erhebung einer MwSt. ist exakt derselbe Fehler, denn sie schmälert die Kaufkraft der Verbraucher.
Sobald die Kaufkraft nicht reicht um die Produktion zu kaufen (oder wahlweise ein via internationalem Handel dafür eingetauschtes, anderes Produkt) kommt es zu Mangel an Nachfrage, der entweder zu Exportüberschüssen oder zu Arbeitslosigkeit führt.
JEDE Steuer auf Arbeit die nicht zu 100% an ärmere Menschen umverteilt wird, führt grundsätzlich zu einem Nachfrage-Problem.
Nur Steuern die sich nicht auf die Nachfrage auswirken, also z.B. Erbschafts- und Vermögenssteuer, sind sinnvoll und wenn man die dann auch noch zur Unterstützung der Armen verwendet, dann kann daraus steigende Nachfrage und eine wachsende Wirtschaft entstehen.
In kurz: Wenn man Einkommensteuer ausschliesslich dazu erhebt den Armen eine Sozialhilfe zu zahlen ist das in Ordnung, dann sind auch 70% Steuern kein Problem, aber ALLE anderen Staatsausgaben MÜSSEN zwingend aus anderen Steuern finanziert werden.
Der letzte Satz bringt jeden Dänen, aber auch jeden Holländer oder Schweden zum schmunzeln.
Man muss das Geld abpressen und noch bessere, noch gebildetere Menschen auszubilden. Nicht Almosen geben, Antanzen lassen, triezen, Chancen bieten.
Jeder jedoch der etwas Besonderes sein will ,muss sich jederzeit rechtfertigen ,muss jederzeit rausfliegen.
Lohnspreizung hat was mit dem Bildungssystem und mit Kündigungsschutz zu tun. Ist beides auf Gleichheit ausgerichtet, ist das kein Problem.
Ich glaube dir ist gar nicht bewusst ,wie ausgeklügelt das skandinavische bzw holländische System ist. Die verbieten einfach, mit Zeitarbeitern die Belegschaft aufzufüllen.
man kann ja sagen über Miliardäre was man will, aber denen ist egal wer VW-Stammbelegschaft ist und wer Zeitarbeiter. Die rechnen mit Durchschnittslöhnen.
Und bei uns geben die Stammbelegschaften/Altvertragler/Besitzständler eben nichts ab, und das meine ich nicht nur bei Industrie, das zieht sich symbolisch durch alle Berufsgruppen.
Man muss an Besitzstände ran. Und ich bin da gelassen. Man wird rangehen. In einem Punkt teile ich deine Einschätzung nämlich nicht: das es noch mehr Sozialabbau geben wird.
nein. Wer ernsthaft findet,8 Euro sei ein guter Mindestlohn und gleichzeitig zuguckt wie sich ein Andre Holm irgendwo einklagen kann auf Besitzstände ohne sich regelmässig messen zu müssen, der kann als Land nicht mehr tiefer sinken.
Das Auspressen ist jetzt auf einem Maximum. Die AfD ist genau wie Trump noch kein Vertreter des kleinen Mannes (im Osten schon finde ich) aber auch Trump hat erkannt: um unsere Milliarden geht es nicht, es geht um die Rendite des weltweiten Autoaktionärs gegen den Arbeitsplatz des Mittelständlers.
Er kann in den USA nicht so hohe Steuern durchsetzen, das Kapital wäre auch weg, aber er kann dem Arbeiter die Arbeit zuschanzen, der kann dann aufholen und Kapital verdienen.
Man vergisst immer, das die meisten Leute sich ihren Wohlstand dann doch erarbeitet haben, und sehr oft eben auch als Angestellte.
Daher ist die beste Politik ,die möglichst viele Menschen in Arbeit bringt. Und das machen die Dänen wunderbar brutal und fair.Andere auch.