Schulz und die Agenda
Es ist schon wieder erbärmlich spät, und dennoch habe ich etwas hinzuzufügen. Einen Teil davon habe ich heute schon an anderer Stelle offenbart:
Er mag nicht ganz so unglaubwürdig und unsympathisch wie die reiche Abgraberhackfresse Steinbrück rüberkommen, aber ich denke, auch dieser Schulz ist bloß wieder ein "sozialdemokratisches" Blendwerk. Links blinken tun die fast alle erstmal, aber nach der Wahl ist in der Regel Schluß damit und wird dann wieder rechts abgebogen, und nicht nur hierzulande. Das Schlimme ist nur, daß hier erstmals seit vielen Jahren wieder ein paar mehr Medienopfer auf dieses Blendwerk hereinzufallen scheinen (wenn Schulz natürlich auch medial gepusht wurde und 30 Prozent, gemessen an früheren Werten, immer noch nicht so dolle sind, aber darüber freut sich der Sauladen natürlich jetzt schon), wobei Schulz freilich auch noch nicht viel Angriffsfläche bietet aufgrund seiner landesfernen Vergangenheit mit seinen EU-Pöstchen und wenig Geäußertem von Substanz und klarer Linie bisher. Aber so wird er sich gewiß nicht bis zum Ende durchaalen können, und ein (S)PDler, der sich nicht klar für ein Bündnis mit der Linken und gegen solche neoliberalen Abrißbirnen wie (CD)U und (FD)P ausspricht sowie Hartz4 nicht als die Schande, die es ist, verurteilt und gegen etwas Soziales ersetzen will, der kann es kaum ernst meinen mit Reue oder sozialer Gerechtigkeit. Soziale Gerechtigkeit läßt sich mit sowas wie der CDU oder FDP nicht durchsetzen, mit der Linken schon. Und welche dieser Parteien diese "Sozialdemokraten" vorziehen, sagt dann auch wiederum sehr viel über sie selbst und ihre eigenen Pläne aus...
Ja, ich denke, das wäre das ultimative Kriterium, dem Kerl auf den Zahn zu fühlen: die Verurteilung und Abkehr von der grundfalschen Agenda 2010, die aus Deutschland eine Dumpingzone und einen (noch größeren) Unrechtsstaat inklusive Staatsterrorismus gegen Systemopfer gemacht hat. Und aus Europa ein Trümmerfeld. Wenn er das ankündigt - und dann natürlich auch hinterher umsetzt -, dann fängt es erst AN, interessant und ETWAS glaubwürdiger zu wirken. Wer aber diesen mehrfach GG-widrigen, asozialen, ungerechten Mist aufrechterhalten will und sowas wie die (FD)P oder (CD)U der Linken als Koalitionspartner vorzieht oder auch nur als ebenbürtig in der Gunst erachtet, der hat sich bereits wieder als typisch "sozialdemokratische" Schlange und nicht als sozialer Fundamentalist oder Einsichtiger geoutet. Und von dem und dessen Partei sollte angewidert Abstand genommen werden, denn die Gründe für die Ablehnung der (S)PD und ihre 20 mageren Prozent bestünden nach wie vor.
Und ich erinnere, daß das ohnehin schon pervers genuge Hartz4 unter Mitwirkung der SPD bereits mehrfach noch weiter pervertiert wurde. Mit die übelste Nummer darunter liegt gerade einmal ein paar Monate zurück, denn seit August 2016 können entlassenen oder gar nicht erst eingestellten Arbeitslosen willkürlich imaginäre Gehälter angerechnet werden für bis zu vier (?) Jahre - was eine dauerhafte und nicht "nur" zeitweise Unterschreitung des vom GG eigentlich zugesicherten menschenwürdigen Existenzminimums bedeutet. Das ist mit dem fetten Gabriel, der fetten Nahles und dieser ganzen asozialen Saupartei zusammen mit deren Kumpels und Gesinnungsgenossen aus der CDU durchgezogen worden - gegen jedes Recht und jede Moral. Und es offenbart einmal mehr den Charakter eines Unrechtsstaates.
Ich glaube, die Medien pushen diesen Schulz so, da sie, wie bei Steinbrück und Steinmeier, somit wissen, einen Plan B im Namen der Wirtschaftsmafia zu haben. Sie können gut mit Lobbymerkel leben, aber wenn es halt die (S)PD-Variante wird, dann ist es auch OK. Es kann aber durchaus sein, daß bei einigen auch die Absicht dahintersteckt, einen möglichst schwachen und unglaubwürdigen "Gegner" für Merkel aufzustellen. Und wir wissen ja, daß die Medien - zumindest die klassischen - in erster Linie von Bonzen und somit der Wirtschaftslobby geleitet werden, die nicht im Sinne der Allgemeinheit, sondern nur in ihrem eigenen "informiert". Umso erbärmlicher da freilich Merkels surrealistisches Geblubber in Polen von den unabhängigen, vielseitigen Medien und der unabhängigen "Justiz" hier, etc..
Was die SPD auch im Schilde führt; eine starke Linkspartei daneben ist so oder so das richtige Signal und nur förderlich, will man soziale Politik erhalten. Entweder als starke Opposition und weiteres Druckmittel gegen die SPD oder in einer Koalition mit Rotgrün als möglichst starke und einflußreiche Fraktion. Und deshalb weiterhin nicht von der SPD an der Nase herumführen lassen; lieber ECHTE Linke/Soziale wählen, die das glaubhafter verkörpern. In den Parlamenten immer noch der einzige Anwalt der 90 bis 99%, was die bekannteren und größeren Parteien angeht.