"Messias" Schulz: Wahltheater 2017
Ich habe heute nicht viele Themen auf der Liste, aber eines ist natürlich die Schmierenkommödie der (S)PD. Erzteufel Gabriel, der seinen dicken Schwanz auch im höheren Alter nicht unter Kontrolle hat, seine offenbar gänzlich wirtschaftlich denkende Frau mit seinem Geldbeutel dafür wohl umso mehr, muß allmählich große Frustration verspüren, in Serie als Anwärter Nummer 1 auf den Status als Kanzlerkandidat verzichten zu "müssen" aufgrund seiner Unbeliebtheit in Volk und Partei.
Oder ist es am Ende auch gieriges Kalkü(h)l? Schließlich hat er sich gleich das nächste lukrative Pöstchen zuschustern lassen als Abfindung (und Steinmeier auch; man schustert sich halt so die Pöstchen zu, während das Volk den Gürtel enger schnallen soll), und lagen wir uns schon alle mit Freudentränen und auf einer Welle der Euphorie surfend in den Armen ob seines Abgangs, so drohte er sogleich trotzig und bockig wie ein Kleinkind, sich dennoch erst einmal nicht aus der Politik zurückziehen zu wollen. "Sieht das nach Rückzug aus?", drohte er in etwa. :-/ Vielleicht wittert er auch eine spätere Chance auf das derzeit ohnehin aussichtslose Unterfangen mit dem Kanzlerposten - so als ob sich auf absehbare Zeit was ändern würde mit dieser Partei und ihren Chancen. Er ist der Esel, der Kanzlerposten die Möhre an der Angel. Wir sollen den verhaßten Moppel, der sich nie wirklich von den Verbrechen der finsteren Zeit Kanzler Schredders distanziert hat, und zig Chancen auf wenigstens annähernde Wiedergutmachung und demonstriertes Einsichtsvermögen mit seiner Umfallerpartei vertan hat (man erinnere sich etwa an die recht rasche und zahnlose Zustimmung zur "gigantischen" ALGII-Erhöhung um fünf Euro im Jahre 2011 (?) während Schwarzgelb), also dennoch auch weiterhin ertragen, so als wäre er ein blanker Politfluch. Und dennoch kann er sich die Kanzlerkandidatur an die wellenschlagende Backe kleben.
Gleichwohl sieht das keineswegs nach der großen Wende der Opportunistenpartei aus, deren Geschichte ein einziges Lehrbuch über Verrat und Rückgratlosigkeit ist. Zwar haben Basta-Führer dort offenkundig viel Gewicht und wird sich ihnen devot unterworfen, aber dennoch steht auch eine Partei hinter einem einzigen Politiker, und da sehe ich wenig Wandel. Im Übrigen auch nicht mit Schulz, wenngleich lieber Schulz als Scholz, denke ich. Ich meine, es ist ja auch wirklich schwer, in dieser Partei noch fähige, glaubwürdige, soziale Köpfe zu finden. ;-)
Jetzt versucht man natürlich, sich innerhalb und außerhalb der Partei den großen Pauken-, nein, den Befreiungsschlag einzureden. Der Messias sei gekommen, die chancenlose Partei, der gegenüber der Wähler glücklicherweise ausnahmsweise mal ein funktionierendes Langzeitgedächtnis entgegenbringt, zu erretten. Und so gehen die Prozente denn - auf der "soliden Grundlage" von circa 20% - auch um ganze zwei bis vier hoch. Das aber...wird es dann auch weitgehend gewesen sein.
Es ist der augenblicklichen und auch medial recht gehypten vermeintlichen Aufbruchstimmung zu verdanken - und natürlich der Tatsache, daß Schulz bislang in Deutschland nichts verbocken konnte und hier keine große Rolle spielte. Aber irgendwann wird er mehr als oberflächliche Andeutungen machen müssen (?). Vermeintlich ändert sich was in dieser sich selbst überflüssig gemacht habenden Establishment-Partei - dem B-Team der (CD)U. Aber nein, das tut es nicht, sage ich. Dieser Schulz steht für ein ganz erbärmliches Weiter so, so wie auch sein Ex-Berlusconi-Nachfolger in Brüssel. Schulz hat als abgrabender EU-Funktionär schier ewig eine große Dikt..., äh Koalition angeführt und befürwortet, die das gleiche wie der Mist hier ist, nur auf Europa bezogen. Parteien außerhalb wurden dabei gnadenlos untergebuttert und ignoriert. Auch hat der die kurzsichtige, skrupellose, destabilisierende Gefälle noch befeuernde Austeritätspolitik widerstandslos mitgemacht und in Schutz genommen, während in Griechenland die Leute schon scharenweise hungerten oder sich ärztliche Versorgung nicht mehr leisten konnten. Auch er macht diese Dumpingwettrennen mit und hat dazu beigetragen, Europa in dieses darwinistische Jagdrevier der privaten Wirtschaftsmafia zu verwandeln. Der Kerl ist somit nicht viel besser als skrupellose Soziopathen a la Schäuble und Merkel oder auch diverse Übeltüten seiner eigenen Partei. Ein neoliberaler Marktgötzenanbeter, der sich jetzt hinstellt und uns was von sozialer Gerechtigkeit und Alternativen erzählen will? Das ist ja fast so unglaubwürdig wie bei Steinbrück oder bei Gerhard Schredder in fortgeschrittenen Re-gier-ungsjahren, wann immer mal wieder Wahlkampftheater angesagt war.
Er sagt, er will seine Chance, aber seine schamlose Dreckspartei hatte genügend derer. Und mit einem wie ihm sehe ich kein großartiges Umdenken. Er wird auch weit lieber mit neoliberalen Soziopathen aus (FD)P oder (CD)U koalieren als mit einer starken Linkspartei. Wie oft hätte es schon gereicht für Rotrotgrün, aber die (S)PD und auch viele der Greenhorns heutzutage (deren Prozente purzeln übrigens lustigerweise gerade mit dem Horrorduo Göring/Özdemir) sind eben nicht an der Umsetzung von Sozialpolitik interessiert, sondern einfach nur an bequemen, großzügig entlohnten Pöstchen. Sie werden wohl nur mit der Linken koalieren, wenn diese besonders schwach ist und/oder sich über den Tisch ziehen läßt. Und so stellen sie ja auch immer wieder dreisteste Bedingungen, so als ob Die Linke was wiedergutzumachen hätte und sich ändern müsse, obwohl gerade auch das erbärmliche Verhalten von Rotgrün zu der desolaten Lage in Deutschland und Europa sowie zu einem nachhaltigen Einbruch der Wahlprognosen und massenhaften Austritten geführt hat. Diese abgehobenen (S)PD-Politiker wissen freilich, daß man es von ihnen erwartet, im Wahlkampf ein bißchen links zu blinken und auf sozial zu machen, aber NACH der Wahl ist das stets vergessen. Das wird unter Schulz nicht anders sein. Auf "Sozialdemokraten" weltweit wurde schon viel zu oft reingefallen. Und so sage ich, der Kerl hat KEINE Chance verdient; wählt stattdessen die ECHTE linke und soziale Partei! 8-/
Wobei mit „totem Pferd“ ich seine eigene Popularität meine.
Ich dagegen denke eher an seine Partei oder ihn selbst dabei.
Dass Gabriel so ganz freiwillig diese Entscheidung getroffen hat erscheint mir nicht glaubwürdig. Ich sehe da eher einen „sanften Druck“. Denjenigen einer Art von „grauer Eminenz“ im Hintergrund. Diese sehe ich in Oppermann. Der ist das, was Kubicki bei der FDP ist. Listig und intrigrant, dabei stets mit dem Anspruch von Seriosität.
Dieser Opp(ortunist)ermann ist mir allein schon unsympathisch, da er eine Visage ganz ähnlich der von Schröder hat und da auch ganz ähnlich verlogenes Zeug in ganz ähnlicher Tonlage rausblubbert. 8-/ Kanzler Schredder wird sein Hero sein, aber diesen Oppermann halte ich für noch deutlich mehr hintenrum. Der ist so die typische Schlange, die dem König giftiges Zeug ins Ohr zischelt. ;-D Gut, daß ich das hier jetzt mal loswerden konnte, denn der Kerl kotzt mich schon an, seit er es schleimig und US-devot gerechtfertigt hat, daß Schröder heuchlerischerweise vor und während des Irakkriegs 2003 die Invasoren logistisch unterstützt und ihnen Überflugrechte gewährt hat. ;-P ...Na ja, jedenfalls meine ich, daß er das war damals. 8-D
Alle, die einer Partei nicht mehr nützlich sind und dieser schaden, werden dann „in ferne Landen“ geschickt. Das war z.B. so bei Herrn Westerwelle, der dem Größenwahn erlag und sich zu autark sehen wollte. Und der durch den leicht handelbaren Philipp Rösler ersetzt wurde. Der dann auch wieder leicht entsorgt wurde. Geschadet hat es ihm nicht. Heute ist er im Vorstand des WEF und beschäftigt sich mit den großen Problemen der Welt.
Ja, ja, die Pöstchenschieberei von diesen Volksverrätern beschränkt sich eben bei weitem nicht nur auf Politpöstchen, und ausgerechnet einen neoliberalen Marktsektierer und Sozialdarwinisten wie Milchbubi Rösler diesen Job zu geben, sagt einmal mehr viel über das System und seine Funktionäre aus...
Denken Sie, dass Martin Schulz die SPD wieder „auf Trab“ bringen kann?
Für kurzes Trab mag es reichen, für nachhaltiges Galopp bei weitem nicht; dafür ist dieser Gaul namens (S)PD zu abgehalftert.
Keine Chance für Martin Merkel! ;-D