Dann wäre also D mit seinen 2,3 Billionen Schulden "noch" voll kreditwürdig?
Er regiert, bestimmt die Regeln. Italien macht das auch, ebenso Japan usw.
Alles in Ordnung also? Muss für das in Umlauf befindliche Geld kein Gegenwert da sein?
Deutschland ist nach der Schweiz das Land mit der zweitbesten Kreditwürdigkeit der Welt und das wird auch so bleiben, weil Deutschland in der Gesamtbilanz keine Kredite braucht, sondern knappe 300Mrd. Überschuss pro Jahr erwirtschaftet.
Das Geld ist NICHT im Umlauf.
Über 90% allen neu generierten Einkommens gehen als die obersten 1% der Reichsten und die geben nur einen winzigen Bruchteil von ihrem Geld wieder aus.
Es wird ja gerne behauptet, dass die Reichen "investieren", aber damit sind halt nur Aktien und Immobilien gemeint und dabei kommt das Geld nicht in den Umlauf, sondern wandert vom Sparkonto eines Reichen auf das Sparkonto eines anderen Reichen.
Die pumpen halt den Aktien- und den Immobilienmarkt auf, aber nur weil ein reicher Bauunternehmer ein Haus baut und es einem anderen Reichen verkauft, kommt dabei kein Geld in Umlauf.
Am Ende hat immer irgendein Reicher das Geld rumliegen, hat gerade keine attraktive Aktie oder Immobilie im Blickfeld und leiht das Geld dann dem Staat.
Nachdem der deutsche Staat keine neuen Schulden mehr macht, sondern nur noch alte Schulden erneuert/verlängert, bleiben den Reichen mit ihren 300 Mrd. neuen Ersparnissen pro Jahr nur andere Staaten übrig, an die sie ihr Geld verleihen können, ist eh viel praktischer, Griechenland und Spanien zahlen schliesslich höhere Zinsen als Deutschland.
Damit bist du dann bei Italien und der Sonderrolle die die spielen, denn Italien war immer schon deutlich viel höher verschuldet als die EU erlaubt hätte.
Italien hat NOCH NIE (ausser mit kreativer Buchführung) die EU-Verträge eingehalten, aber sie hatten bis vor Kurzem einen negativen Zinssatz, sprich das war für die Reichen nicht attraktiv.
Darum wird gerade im Moment ein Skandal vom Zaun gebrochen, dessen einziger Zweck es ist die Zinsen die Italien bezahlen muss nach oben zu treiben.
Wenn die Zinsen erstmal oben sind, wird sich keine Sau mehr über die italienische Verschuldung aufregen, genau wie heute Griechenland als "geheilt" gilt, obwohl sie heute fast das Dreifache an Staatsschulden haben, was sie hatten als sie für Pleite erklärt wurden.
Unterm Strich bleibt da eine winzig kleine Tatsache über, nämlich dass die Reichen ohnehin nicht wissen, was sie mit dem Geld machen sollen.
Für jeden Reichen dem irgendwas einfällt, wandert das Geld zu einem anderen Reichen und dann weiss halt ein Anderer nicht was er mit dem Geld machen soll, aber unterm Strich hat die Gesamtsumme aller Vermögen aller Reichen keinerlei Verwendung für das Geld.
Ergo wollen die ihr Geld gar nicht von den Staaten zurück haben, im Gegenteil, die wollen den Staaten jedes Jahr 300 Mrd. mehr obendrauf leihen und Zinsen haben.
Aber auch die Zinsen wollen sie nicht ausgezahlt haben, sondern die wollen sie auch wieder nur den Staaten leihen und mehr Zinsen haben.
Genau DAS ist aber der Grund, warum das Ganze nicht kollabieren könnte, WENN da nicht immer wieder künstliche Skandale aufgebauscht würden, von denen früher oder später einer dieser Skandale den Crash verursacht.
Solange keiner sein Geld zurück haben will und solange jeder Reiche der in irgendwas investieren will diese Investition einem anderen Reichen gibt, der dann seinerseits das Geld verleihen will, sind die Schulden und die Zinsen darauf einfach nur Zahlen auf dem Papier die immer grösser werden, aber sonst keinerlei Bedeutung haben.