Auch wenn man über dieses Thema "sehr emotional" diskutieren mag, ist doch die sachliche Beantwortung der gestellten Frage einfach: Nein, Lkw-Fahrer sind (wie alle anderen Verkehrsteilnehmer auch) keine Mörder, weil kein Tötungsvorsatz vorliegt.
Wie wohl die meisten schon erfahren haben, sind manche "Brummifahrer" (wie allerdings andere Verkehrsteilnehmer ebenfalls) oft rücksichtslos unterwegs und setzen dabei das "Bedrohungspotential" ihres Gefährts auch "zielführend" ein.
Um eine Diskussion hierüber aber nicht nur emotional, sondern auch sachlich führen zu können, wäre eine Unfallstatistik hilfreich, die belegen könnte, dass Lkw-Fahrer gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern überproportional häufiger an Unfällen schuld sind. Auf die Schnelle habe ich dazu nichts gefunden. Leider findet man im Eingangsthread von Compa diesbezüglich keine Daten.
Hier zwei Links zu Informationen, die erahnen lassen, wie knallhart es in dieser Branche zugeht:
http://www.eurotransport.de/news/lkw-fahrer-haben-berufskrankheiten-384486.html
http://www.haz.de/Nachrichten/Der-N...e-vieler-A2-Unfaelle-Fernfahrer-nehmen-Drogen
Natürlich ist grundsätzlich jeder Verkehrsteilnehmer selbst für seine Fahrweise und die Einhaltung der Verkehrsregeln verantwortlich. Will man aber nicht nur nach Schwarz-Weiß-Manier gedankenlos in Schuldige und Unschuldige einteilen, so kommt man nicht um Ursachenforschung herum. Man sollte also auch die "Hintermänner" ins Blickfeld rücken. Nur beispielsweise einen Lkw-Fahrer ohne (abgeschlossene) Berufsausbildung, der keine Jobalternative hat und "nebenbei" noch eine Familie ernähren muss, als Alleinschuldigen des "Systems" zu sehen, wäre wenig durchdacht.