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Hallo Denmarkisbetter,
es geht hier um diesen ganz konkreten Fall, nicht um greise georgische Ehepaare, nicht um Asylbetrug, nicht um Mißbrauch von Sozialleistungen etc. Fakt ist: dieser junge Mann ist nicht freiwillig nach Deutschland eingereist, sondern auf ausdrückliches Verlangen der deutschen Justiz überstellt worden, hat hier ein Verfahren hinter sich gebracht und seine Strafe abgesessen. Ob oder ob nicht er "geläutert" ist, ist (wie bei jedem entlassenen Straftäter) pure Spekulation, ebenso wie es reine Spekulation ist, daß er durch Heirat den Weg zu Wohnung und Geld habe abkürzen wollen (die Heirat mit einer Ausländerin mit ebenfalls ungeklärtem Aufenthaltsstatus spricht eher nicht dafür).
Um es nochmals in aller Deutlichkeit zu sagen: wenn er hier Fuß fassen WILL, sich eine geregelte Arbeit verschaffen, Steuern und Sozialabgaben leisten, kurz: sich eine eigenverantwortliche Existenz aufbauen, dann schulden wir ihm diese Möglichkeit, nachdem wir ihn einmal hier her geschafft haben. Nutzt der diese Möglichkeit nicht oder scheitert, dann muß er gehen.
Da gibt es wahrlich ganz andere Fälle, bei denen eine sofortige Abschiebung nötig und sinnvoll wäre. Und es gibt ganz andere Fälle von professionellem Schmarotzertum, nicht zuletzt auch in nicht gerade kleinen Bevölkerungsschichten, bei denen eine Abschiebung gar nicht möglich ist, weil sie über einen deutschen Paß verfügen. Und nicht wenige davon sind tatsächlich Einheimische.
Brutal finde ich, daß z.B. deutschen Hartz-IV-Empfängern bis heute nicht massiv auf die Füße getreten wird, wenn sie für ihren Unterhalt nicht arbeiten, obwohl sie könnten: wie viele von ihnen sind jung, kerngesund, hängen den ganzen Tag auf dem Sofa und haben anschließend so massiv "Rücken", daß es ihnen leider unmöglich ist, länger als 180 Sekunden Spargel zu stechen? Solange der allgemeine Tenor lautet, daß das alles unschuldige Verlierer seien, die nichts dazu könnten und denen es leider unmöglich ist, selbst für sich zu sorgen, kurz: man voll des Mitgefühls und Verständnisses für alle notorischen Faulstricke ist, macht man sich schlicht lächerlich, wenn man anderen vorwirft, von diesem Kuchen auch ein Stück abhaben zu wollen. Wir haben es nicht nur versäumt, in den letzten Jahrzehnten vernünftige Einwanderungsgesetze zu schaffen und uns vor dem zu erwartenden Ansturm von außen zu schützen: wir haben es auch versäumt, unseren eigenen Saustall von innen auszumisten.
DAS ist brutal. Brutal z.B. für alle, die in die Systeme eingezahlt haben, mit Almosen abgespeist werden und von Bürokraten in Amtsstuben zwar verwaltet, nicht aber wieder in Lohn und Brot vermittelt werden. Brutal für jeden (und zwar gleich, woher er kommt und wie holprig seine Vita aussehen mag), der seinen Unterhalt selbst tragen WILL, aber durch eine Politik der sozialen Vollnarkose ausgebremst und buchstäblich liegen gelassen wird.
Gruß -
Bendert
Fällt dir an der Story nichts auf? AUch zwischen den fiesen Lobby-Zeilen?
Jahrelang Wohnung: kein job
Kurz im Heim: sofort ungelernter Mini oder Billigjob (sicher nicht Vollzeit)
Das entspricht dänischen Forschungsergebnissen: Motivation bringen Grosszelte und unbequemes zuhause.
Ich halte den Artikel für ein verkapptes Wohnungsgesuch.Abgeschoben nach Somalia wird ohnehin niemand aus Hamburg und anderswo.