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Viel Toleranz, aber wenig Stärke
Eine einfache, klar zu verstehende Aussage von [MENTION=781]Smoker[/MENTION] nimmt [MENTION=1738]Tafkas[/MENTION] zum Anlass, ganz groß auszuholen und den Welterklärer zu geben:
Die CDU sollte wieder bürgerlich-konservative Positionen vertreten. Reifere Semester wie Tafkas (Jahrgang 1951) sollten sofort wissen, was darunter zu verstehen ist, im Wesentlichen nämlich:
- die Betonung christlicher Werte,
- das Eintreten für die klassische Familie aus Vater, Mutter und eigenen Kindern,
- das Bekenntnis zur deutschen Kultur,
- eine solide Wirtschaftspolitik
- die Einbindung in die westliche Wertegemeinschaft
Stattdessen Tafkas:
Leere Begriffe! Der Mann ist kürzlich 66 Jahre alt geworden und kann bürgerlich-konservativ nicht mit Inhalt füllen.
[MENTION=676]Kaffeepause930[/MENTION] versucht sich in einer Definition:
Ein Fehler. Denn nun haut Tafkas, dieser pseudolinke Nihilist, seinen zweiten Trumpf raus: "Heimat und Kultur", wie pathetisch, und dann auch noch „Fackel“! Das geht ja gar nicht. Was da schon alles passiert ist!
Jeder Mensch, der seine Sinne beieinander hat, weiß, was [MENTION=676]Kaffeepause930[/MENTION] ausdrücken will, nur Tafkas nicht. Nehmen wir seine Definition von Heimat:
Die deutsche Sprache, in der er sich bewegt wie ein Fisch im Wasser. Wer ihn und seine fahrig vorgetragenen Ansichten kennt, assoziiert eher einen brackigen Tümpel, in dem die Sicht doch arg getrübt ist.
Das klingt dann so:
Er sieht den Wald vor Bäumen nicht. Wenn er konstatiert, hier, in seinem Sprachraum, habe sich eine Kultur herausgebildet, die viele Einflüsse in sich vereinigt, hat er recht. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Richtig ist nämlich auch, dass diese Kultur eine deutsche ist, weil sie sich eben hier entwickelt hat. Ob es sich um folkloristische, kulinarische oder handwerkliche Aspekte handelt: Hier, im politischen Rahmen einer deutschsprachigen Mehrheitsgesellschaft, hatten sie die Chance, das zu werden, was sie sind: integrale Bestandteile einer schon vorher vorhandenen autochthonen Kultur.
Es ist eben nicht nur die Sprache, die ein Volk ausmacht, es sind die Menschen, die sie sprechen, sich ihr verbunden fühlen, Gemeinschaften bilden auf lokaler wie auf regionaler und territorialer Ebene, diesen Raum mit ihren Gepflogenheiten, ihrem Wissen und ihren Fertigkeiten gestalten, pflegen und verteidigen.
Hoheitlich setzten deutschsprachige Fürsten, Könige und Kaiser die Maßstäbe, auf deren Einhaltung achteten je nach Epoche deutschsprachige Geistlichkeit oder deutschsprachige Gerichte auf lokaler, regionaler oder höchster Ebene.
Der Verweis, diese Kultur sei „mitnichten rein deutsch“, ist der immer wieder vorgetragene Versuch linker – in diesem Fall pseudolinker – Gesellen, eine identitätsstiftende deutsche Kultur in Abrede zu stellen, und er ist als untauglich zu verwerfen, da gegenstandslos.
Inkonsequent und unsauber wie dieser Tafkäse nun einmal vorträgt, übersieht er, dass er nicht von Deutschland spricht, sondern von Staatsgebilden in der Prä-Deutschland-Ära, Preußen etwa. Und schon fällt sein mit fahrigen Fingern zusammengeschustertes Kartenhaus zusammen. Preußen hat neben anderen Minderheiten die Hugenotten ins Land geholt, nicht zwingend aus Nächstenliebe, sondern aus Eigennutz. Ebenso französische Philosophen und die Früchte aus der Neuen Welt. Die territoriale und kulturelle Integrität des Staates aber waren selbstverständlich nicht verhandelbar. Toleranz war Staatsräson, aber Loyalität ebenso.
Tafkas‘ Vorstellungen gleichen den naiven Tagträumen eines realitätsvergessenen Narren. Sein Plädoyer für Offenheit und Toleranz unterschlägt die Notwendigkeit eines starken, selbstbewussten Staates, der diese Freiheiten auch garantieren kann. Übertragen auf das gegenwärtige Deutschland sehen wir viel Toleranz, aber wenig Stärke.
Da ist er wieder, der Tafkas, der sich stets selbst mit seinen Widersprüchen austrickst. Einerseits stellt er den Heimatbegriff infrage, dann schwärmt er von seinem Rheinland und Schleswig-Holstein. Genau das ist, was andere Menschen auch empfinden, aber dann ist es igitt, zumindest verdächtig; siehe die Reaktion auf die Aussage von [MENTION=676]Kaffeepause930[/MENTION] eingangs.
Kann er ja so sehen, aber er sollte sich abgewöhnen, andere Vorstellungen von Heimat in Abrede zu stellen oder gar in den Dreck zu ziehen, es sei denn, Tafkas wollte sich gemein machen mit Deutschlandhassern wie Claudia Roth.
So ein kleinkarierter Unfug. Die Linde ist doch wohl als sinnstiftendes Symbol zu verstehen, als imaginärer Sehnsuchtsort, wie er in diesem Land überall zu finden ist; oder wächst der Baum nur im Rheinland?
Zur Erinnerung:
Auf einmal fällt ihm ganz viel ein zum Heimatbegriff, so wie vielen anderen Menschen in diesem Land eben auch, die sich sorgen um die Zukunft dieses Idylls, das sie in Gefahr sehen durch Entfremdung und Überfremdung. Entfremdung, wenn zum Beispiel tradierte Vorstellungen von Familie aufgebrochen werden. Überfremdung, wenn etwa traditionelle Kieze von arabischen Clans übernommen werden. Wenn auf einmal der Islam auch zu Deutschland gehört und angesichts der zunehmenden Zahl der Minarette Fakten geschaffen werden, die viele Menschen in diesem Land ablehnen und überfordern.
Und er hat eine Heimat wie wir jetzt wissen. Diese Heimat betrachten andere als ihr Vaterland. Das hat er zu akzeptieren und nicht auf den Müllhaufen zu werfen.
Dem ersten Teil kann ich zustimmen, dem zweiten nicht:
Allein, dass wir Hassprediger in diesem Lande haben zeigt, dass hier etwas nicht stimmt, und zwar ganz gewaltig nicht stimmt. Davor die Augen zu verschließen, ist selbstsüchtig und verantwortungslos.
Dem halte ich diese Anekdote entgegen: Ein Fußballfan geht ins Stadion, ihm fällt ein, dass er sein Geld vergessen hat. Er fragt einen wildfremden Deutschen, ob er ihm aushelfen könne. Als Sicherheit bietet er seinen Personalausweis an. Der Fremde verzichtet darauf. Er gibt ihm das Geld, hinterlässt seine Adresse und geht seiner Wege. Selbstverständlich hat er die Summe per Post zurückerhalten.
Ich halte überhaupt nichts von dieser völlig einseitigen Jubelarie auf die ach so guten Ausländer. Unter denen gibt es genauso viele A…löcher wie unter Deutschen.
Eine einfache, klar zu verstehende Aussage von [MENTION=781]Smoker[/MENTION] nimmt [MENTION=1738]Tafkas[/MENTION] zum Anlass, ganz groß auszuholen und den Welterklärer zu geben:
Ich könnte mit einer Koalition aus AfD CDU und der Fähnchenpartei leben. Natürlich unter der Bedingung daß die CDU wieder die Positionen vertritt die sie eigentlich vertreten sollte. Nämlich Bürgerlich-Konservativ.
Die CDU sollte wieder bürgerlich-konservative Positionen vertreten. Reifere Semester wie Tafkas (Jahrgang 1951) sollten sofort wissen, was darunter zu verstehen ist, im Wesentlichen nämlich:
- die Betonung christlicher Werte,
- das Eintreten für die klassische Familie aus Vater, Mutter und eigenen Kindern,
- das Bekenntnis zur deutschen Kultur,
- eine solide Wirtschaftspolitik
- die Einbindung in die westliche Wertegemeinschaft
Stattdessen Tafkas:
Und was ist "bürgerlich-konservativ"? Das wäre doch überhaupt erst mal zu definieren, bevor man mit leeren Begriffen um sich wirft.
Leere Begriffe! Der Mann ist kürzlich 66 Jahre alt geworden und kann bürgerlich-konservativ nicht mit Inhalt füllen.
[MENTION=676]Kaffeepause930[/MENTION] versucht sich in einer Definition:
"Bürgerlich-konservativ"? Hmmm? Ich versuche es mal in knappen Worten. Konservativ bedeutet für mich, "Heimat und Kultur" als die brennende Fackel zu bewahren und weiterzureichen, ohne die Flamme auszutreten! Bürgerlich bedeutet für mich, keine geistige wie menschliche Verwahrlosung zuzulassen! Bürgerlich konservativ bedeutet, ein "selbstbestimmtes Leben zu leben" ohne auf staatliche Bevormundung und Alimentation angewiesen zu sein; Wissen und Können weiter zu vererben, statt Bücher zu verbrennen!
Ein Fehler. Denn nun haut Tafkas, dieser pseudolinke Nihilist, seinen zweiten Trumpf raus: "Heimat und Kultur", wie pathetisch, und dann auch noch „Fackel“! Das geht ja gar nicht. Was da schon alles passiert ist!
Abgesehen von der etwas pathetischen Ausdrucksweise - mit dem Weiterreichen von Fackeln habe ich es nicht so, da sind schon viele Häuser abgebrannt
Jeder Mensch, der seine Sinne beieinander hat, weiß, was [MENTION=676]Kaffeepause930[/MENTION] ausdrücken will, nur Tafkas nicht. Nehmen wir seine Definition von Heimat:
Was ist denn Heimat? Für mich ist es zuallererst die Deutsche Sprache, meine Muttersprache, die ich lebe und in der ich mich bewege wie ein Fisch im Wasser.
Die deutsche Sprache, in der er sich bewegt wie ein Fisch im Wasser. Wer ihn und seine fahrig vorgetragenen Ansichten kennt, assoziiert eher einen brackigen Tümpel, in dem die Sicht doch arg getrübt ist.
Das klingt dann so:
… eine Kultur, die mitnichten rein deutsch ist, sondern eine Gemengelage aller möglichen Einflüsse, die geschichtlich zugelassen wurden und aus denen sich etwas bildete, was man christlich-abendländische Kultur nennen mag
Er sieht den Wald vor Bäumen nicht. Wenn er konstatiert, hier, in seinem Sprachraum, habe sich eine Kultur herausgebildet, die viele Einflüsse in sich vereinigt, hat er recht. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Richtig ist nämlich auch, dass diese Kultur eine deutsche ist, weil sie sich eben hier entwickelt hat. Ob es sich um folkloristische, kulinarische oder handwerkliche Aspekte handelt: Hier, im politischen Rahmen einer deutschsprachigen Mehrheitsgesellschaft, hatten sie die Chance, das zu werden, was sie sind: integrale Bestandteile einer schon vorher vorhandenen autochthonen Kultur.
Es ist eben nicht nur die Sprache, die ein Volk ausmacht, es sind die Menschen, die sie sprechen, sich ihr verbunden fühlen, Gemeinschaften bilden auf lokaler wie auf regionaler und territorialer Ebene, diesen Raum mit ihren Gepflogenheiten, ihrem Wissen und ihren Fertigkeiten gestalten, pflegen und verteidigen.
Hoheitlich setzten deutschsprachige Fürsten, Könige und Kaiser die Maßstäbe, auf deren Einhaltung achteten je nach Epoche deutschsprachige Geistlichkeit oder deutschsprachige Gerichte auf lokaler, regionaler oder höchster Ebene.
Der Verweis, diese Kultur sei „mitnichten rein deutsch“, ist der immer wieder vorgetragene Versuch linker – in diesem Fall pseudolinker – Gesellen, eine identitätsstiftende deutsche Kultur in Abrede zu stellen, und er ist als untauglich zu verwerfen, da gegenstandslos.
Überhaupt würde ich behaupten, daß Deutschland immer dann groß war, wenn es offen war und sich seiner Verflochtenheit mit anderen Kulturen, Ansichten, Einflüssen, Kunst, Philosophie, etc. bewußt war und sich seiner Unvollkommenheit und damit auch seiner Bedürftigkeit der Einflüsse der Anderen nicht schämte.
Inkonsequent und unsauber wie dieser Tafkäse nun einmal vorträgt, übersieht er, dass er nicht von Deutschland spricht, sondern von Staatsgebilden in der Prä-Deutschland-Ära, Preußen etwa. Und schon fällt sein mit fahrigen Fingern zusammengeschustertes Kartenhaus zusammen. Preußen hat neben anderen Minderheiten die Hugenotten ins Land geholt, nicht zwingend aus Nächstenliebe, sondern aus Eigennutz. Ebenso französische Philosophen und die Früchte aus der Neuen Welt. Die territoriale und kulturelle Integrität des Staates aber waren selbstverständlich nicht verhandelbar. Toleranz war Staatsräson, aber Loyalität ebenso.
Tafkas‘ Vorstellungen gleichen den naiven Tagträumen eines realitätsvergessenen Narren. Sein Plädoyer für Offenheit und Toleranz unterschlägt die Notwendigkeit eines starken, selbstbewussten Staates, der diese Freiheiten auch garantieren kann. Übertragen auf das gegenwärtige Deutschland sehen wir viel Toleranz, aber wenig Stärke.
Dann natürlich die Landschaften. Deutschland ist ein wunderschönes Land mit wunderschönen Regionen - aber haben Frankreich und England und Italien und die Türkei die nicht auch? Nun gut, wenn Du mich auf Regionalität festlegen willst, dann nenne ich das Rheinland, in dem ich lebe, und Schleswig-Holstein, das meine Seelenheimat ist.
Da ist er wieder, der Tafkas, der sich stets selbst mit seinen Widersprüchen austrickst. Einerseits stellt er den Heimatbegriff infrage, dann schwärmt er von seinem Rheinland und Schleswig-Holstein. Genau das ist, was andere Menschen auch empfinden, aber dann ist es igitt, zumindest verdächtig; siehe die Reaktion auf die Aussage von [MENTION=676]Kaffeepause930[/MENTION] eingangs.
Sachsen ist mir fremder als die Ardennen oder die holländische Nordseeküste. die holländischen Küstenorte wie Zieriksee, Egmont, Bergen, Alkmaar. Meine Heimat ist nicht an Landesgrenzen gebunden, sondern an Seelenzustände. Da kommt noch Casteletto di Brenzone am Gardasee vor Pillnitz. Heimat ist, wo meine Seele - jetzt werde ich pathetisch, ich kann das auch - aufblüht.
Kann er ja so sehen, aber er sollte sich abgewöhnen, andere Vorstellungen von Heimat in Abrede zu stellen oder gar in den Dreck zu ziehen, es sei denn, Tafkas wollte sich gemein machen mit Deutschlandhassern wie Claudia Roth.
Heimat scheint mir sowieso einer der mißverständlichsten Begriffe zu sein. Ich vergleiche den Text der Nationalhymne mit einem meiner liebsten deutschen Volkslieder, das von Heimat redet - "Kein schöner Land". Aber auch dieses Lied bindet sich an kleinste Einheiten: "wo wir uns finden wohl unter Linden".
So ein kleinkarierter Unfug. Die Linde ist doch wohl als sinnstiftendes Symbol zu verstehen, als imaginärer Sehnsuchtsort, wie er in diesem Land überall zu finden ist; oder wächst der Baum nur im Rheinland?
Ganz Deutschland dürfte da wohl keinen Platz gehabt haben. Heimat hat etwas mit kleinen und kleinsten Einheiten zu tun - in Neudeutsch: Heimat ist das, was noch face to face möglich ist: die Freunde, die Bekannten, die man auf der Straße trifft, die Ladeninhaber, die einen kennen. Übrigens: wenn ein Türke sich unter der Linde ebenfalls einfindet, gehört er auch dazu.
Zur Erinnerung:
Was ist denn Heimat?
Auf einmal fällt ihm ganz viel ein zum Heimatbegriff, so wie vielen anderen Menschen in diesem Land eben auch, die sich sorgen um die Zukunft dieses Idylls, das sie in Gefahr sehen durch Entfremdung und Überfremdung. Entfremdung, wenn zum Beispiel tradierte Vorstellungen von Familie aufgebrochen werden. Überfremdung, wenn etwa traditionelle Kieze von arabischen Clans übernommen werden. Wenn auf einmal der Islam auch zu Deutschland gehört und angesichts der zunehmenden Zahl der Minarette Fakten geschaffen werden, die viele Menschen in diesem Land ablehnen und überfordern.
Diese Megaeinheiten wie das viel gerühmte Vaterland lehne ich ab. Ich habe eine Muttersprache, aber kein Vaterland.
Und er hat eine Heimat wie wir jetzt wissen. Diese Heimat betrachten andere als ihr Vaterland. Das hat er zu akzeptieren und nicht auf den Müllhaufen zu werfen.
Und bürgerlich? Verwahrlosung? Möglicherweise, wenn Du sie nicht eben doch wieder an Nationalitäten fest machen willst, könnte ich Dir recht geben. Ich habe nicht vor irgendwelchen islamischen Haßpredigern Angst, siondern vor denen, die bedenkenlos über einen Sterbenden hinweg steigen, weil sie ihn für einen Obdachlosen, also Minderwertigen hielten und weil ihnen ihre Bankgeschäfte wichtiger waren. Das Bürgertum, das früher ja auch immer ein Moment des Füreinandereinstehens beinhaltete, erodiert immer mehr zu einer "Laß mich mit Deinen Problemen in Ruh und stör meine Pläne nicht"-Gesellschaft, zu einer therapeutischen Gesellschaft - "für Deine Probleme gibt es Fachleute, also verschone mich" -, und die ist nicht an ethnische Grenzen gebunden.
Dem ersten Teil kann ich zustimmen, dem zweiten nicht:
Allein, dass wir Hassprediger in diesem Lande haben zeigt, dass hier etwas nicht stimmt, und zwar ganz gewaltig nicht stimmt. Davor die Augen zu verschließen, ist selbstsüchtig und verantwortungslos.
Wenn ich erleben muß, daß, als mir vor kurzem die Platiktüte riß, alle Deutschen griemelnd weitergingen - "ha ha ha, guck mal, der Trottel, wie gut, daß das nicht mir geschehen ist, hätte ja mehr Tüten kaufen können, der Blödel" -, aber aus zwei türkischen Läden sofort die Besitzer raus stürzten und mich mit neuen Plastiktüten überschütteten und mir beim Einpacken halfen, wenn ich erleben durfte, daß, als ich mir im Mai arbeitsunfällig die Hand und die Handwurzel brach, es meine islamischen Kollegen waren, die mich betüddelten, die deutschen Kollegen sich aber vornehm zurück hielten, dann weiß ich, daß Deine Definition des Bürgerlichen gerade unter den Deutschen sehr stark zurück geht.
Dem halte ich diese Anekdote entgegen: Ein Fußballfan geht ins Stadion, ihm fällt ein, dass er sein Geld vergessen hat. Er fragt einen wildfremden Deutschen, ob er ihm aushelfen könne. Als Sicherheit bietet er seinen Personalausweis an. Der Fremde verzichtet darauf. Er gibt ihm das Geld, hinterlässt seine Adresse und geht seiner Wege. Selbstverständlich hat er die Summe per Post zurückerhalten.
Ich halte überhaupt nichts von dieser völlig einseitigen Jubelarie auf die ach so guten Ausländer. Unter denen gibt es genauso viele A…löcher wie unter Deutschen.