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Schlepperschiff "Sea-Watch 3" sendet Notruf

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 1 «  

Uwe O.

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Bei "uns" sieht die Stadtpolizei so aus wie die Landespolizei. Der Unterschied zeigt sich nur am Nummernschild, nicht an der Bewaffnung. Nebenher gibt es noch das Ordnungsamt.

Es gibt in Deutschland keine städtische Polizei.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

"Rechte" haben immer Gültigkeit. Was du meinst ist wohl, dass diese nun einmal nicht überall anerkannt werden.
Das wäre die erstrebenswerte Welt, WENN die Menschenrechte überall gültig sein würden und zwar aus Einsicht aller Menschen in diese Werte.

Rechte haben nur da Gültigkeit, wo man sie durchsetzen kann.
Und hier liegt der springende Punkt. Die Diskussion um die Rettung von Flüchtlingen auf dem Mittelmeer hat zwei Fragen.

1) Sollte man die Flüchtlinge, die auf den Booten in Lebensgefahr retten?
2) Sollten sie anschließend nach Europa gebracht werden, wegen der angeblichen Bedrohung ihrer Menschenrechte?

Zu 1) ist die Antwort ganz klar ja, zu 2) allerdings nein.
Die Betonung der Menschenrechte in diesem Zusammenhang ist sowieso scheinheilig, weil die Aussage der Europäer im Endeffekt ist, dass es uns so lange nicht wirklich interessiert, bis sie auf unseren Schiffen sind. Mit anderen Worten, wir kümmen uns, größtenteils ungern, um diejenigen die sich ein Flucht leisten können. Das ganze aber auch mit einem immer größer werdenden Preis für die Stabilität unserer Länder und der EU. Damit schaffen wir auf lange Sicht für uns und den Rest der Welt nichts positives, sondern im Gegenteil ein zerstrittenes Europa, dass dann nurnoch mit internen Konflikten beschäftigt sein wird.
Wenn wir wirklich für die Menschenrechte eintreten wollen, brauchen wir aber das genaue Gegenteil, nämlich ein starkes Europa. Außerdem sollte man nicht vergessen, dass es auch Aufgabe der Flüchtlinge ist, in ihren Ländern Probleme zu lösen und für die Einhaltung der Menschenrechte zu sorgen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

Hinzu kommen viel korrupte Regierungen in Afrika und die Gelder werden fehlgeleitet für Entwicklungshilfe.
So kann man keine Infrastrukturen schafffen.

Überbevölkerung ist das nächste Problem,

Umweltprobleme (Die Sahelzone versandet immer mehr).

Deswegen sehe ich auch den drigenden Bedarf einer kompletten Neurorientierung unserer Entwicklungshilfe, inklusive Kirchen, NGOs....
 

Uwe O.

Kulturbereicherungssucher
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is die "Stadtpolizei", vermutlich das was bei Uns das "Ordnungsamt" ist.....also keine scharfen waffeln....und dazu noch nicht mal in "Überzahl.

Die städtische Polizei in Frankreich sieht so aus:

 

imho

Deutscher Bundeskanzler
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Ich habe nicht behauptet, dass das mit dem Schlepperschiff sea-Watch zu tun hat.

Das Video ist auf der offiziellen Fontex-Seite zu finden.
Von wegen Fake.

Frontex ist zwar zu blöd oder unwillig, in nennenswertem Umfang Schlepper zu fangen, aber so ein Video zu faken, das bekämen sie schon hin.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

Mich stört an Deiner Haltung, dass Du für Deine Ziele bereit bist, über Leichen zu gehen. Du schriebst nämlich weiter oben:



Ich weiß nicht, ob Du weißt, dass Sea-Watch ursprünglich gegründet wurde, um Öffentlichkeit herzustellen über die Geschehnisse im Mittelmeer. Nur ist es unmöglich, von einem Schiff aus die Geschehnisse zu beobachten, ohne selbst in die Pflicht genommen zu werden.

Wir haben es hier mit einem Versagen der Politik zu tun, über das wenig berichtet wurde. Viele Menschen ertranken, ohne dass die Öffentlichkeit darüber informiert wurde.

Es muss weiterhin darum gehen, die Politik zu nötigen, die Ursachen für die Fluchtbewegung abzustellen.

Wer hingegen dass Narrativ der Politik von einer Zusammenarbeit von Schleppern und Rettern übernimmt, bestärkt die Politik in ihrer Untätigkeit. Eine solche Zusammenarbeit wurde außerdem nie nachgewiesen. Statt die Retter zu diffamieren, müsste die Politik die Rettung übernehmen und die Gründe für die Flucht beseitigen.

Seenotrettung ist humanitäre Pflicht und hat zuerst einmal mit der Tagespolitik nichts zu tun. Wohin die Schiffbrüchigen gebracht werden, liegt nicht im Ermessen der Retter. Sie bringen gesetzeskonform die Schiffbrüchigen in den nächstgelegenen sicheren Hafen. Was danach geschieht, hat die Politik zu verantworten.

Ich kann die Italiener und Malteser in ihrem Missmut verstehen, die über Jahre die Hauptlast der Fluchtbewegung getragen haben. Aber ihre Reaktionen kosten Menschenleben; sie blockieren die Retter, so lange sie können, statt sich dafür einzusetzen, dass die EU ihre Politik gegenüber Afrika ändert.

"Die Fluchtursachen abstellen" ist ein netter Satz, aber eine bisher völlig unlösbare Aufgabe. Alle unsere Ansätze bisher sind gescheitert und ein wirkliches Alternativkonzept existiert nicht.
Organisationen wie Seawatch sind Kollaborateure, das ist schlicht nicht wegzudiskutieren. Sie sind es vor allem, weil sie nicht nur die völlig richtige Seenotrettung übernehmen sondern aufgrund der eigenen Ideologie die Dienstleistung der Schlepper vollenden.
Das ist aber genau der falsche Weg und blockiert eine echte europäische Strategie, weil der gesamte politische Alltag auf die sehr kleinen Flüchtlingszahlen auf den Booten gelenkt werden kann. Leute wie Salvini können das perfekt als politisches Kapital zur Stimmungsmache gegen EU und Deutschland nutzen und damit eine sachliche Problemlösung vermeiden.
 

Humanist62

KINDSKOPFENTLARVER
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Deswegen sehe ich auch den drigenden Bedarf einer kompletten Neurorientierung unserer Entwicklungshilfe, inklusive Kirchen, NGOs....

I. Jahrhundertelange koloniale Ausbeutung und die gegenwärtige post-koloniale Weltwirtschaftsordnung sind für die Entwicklungsunterschiede zwischen den Industriestaaten im Norden und den Ländern des Südens verantwortlich. Die Dominanz neoliberaler Politik in den letzten drei Jahrzehnten hat die soziale Ungleichheit weltweit noch verschärft. Während in den Ländern des Südens weiterhin Millionen Menschen hungern und in Armut leben, haben neoliberale Reformen in Deutschland und anderen Industrieländern den Reichtum weiter konzentriert und die beschleunigte Verarmung immer größerer Bevölkerungsgruppen verursacht.

Im Jahr 2000 hatte sich die internationale Staatengemeinschaft vorgenommen, die Zahl der Hungernden von damals 840 Millionen bis 2015 auf 420 Millionen zu halbieren. Im Jahr 2010 hungerten über eine Milliarde Menschen. Dies offenbart das Versagen der kapitalistischen Globalisierung. Der ehem. UN-Sonderbotschafter für Nahrung, Jean Ziegler, spricht von „Ermordung“ durch das kapitalistische System.

Die Politik des Freihandels und der Liberalisierung führt zu immer mehr Krisenanfälligkeit und noch mehr Abhängigkeit. Eine selbstbestimmte Entwicklung und die Ernährungssouveränität in den Ländern des Südens zu stärken, das sind hingegen vorrangige entwicklungspolitische Ziele für die Fraktion DIE LINKE.

II. Die Fraktion DIE LINKE fordert eine grundlegende Neuorientierung unserer Beziehungen zu den Ländern des Südens. Entwicklungspolitik muss an den strukturellen Problemen ansetzen, die durch die kapitalistische Weltwirtschaftsordnung hervorgerufen werden.

Entwicklungspolitik muss die Süd-Süd-Beziehungen und regionale Märkte als Gegenpol zur globalen Handelspolitik stärken, die Verarbeitung von Rohstoffen in den Ländern des Südens fördern und für gerechte Preise sorgen. Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, angepasste Technologien und eine gerechte Land- und Ressourcenverteilung müssen ins Zentrum der Förderung rücken, die lokalen Produzentinnen und Produzenten vor Preis-Dumping und Verdrängungswettbewerb geschützt werden.

Die Fraktion DIE LINKE fordert die Regulierung der Finanzmärkte, die Einführung der Finanztransaktionssteuer und Verwendung ihres Ertrags für die Armutsbekämpfung, das Verbot der Spekulation mit Nahrungsmitteln und ein Moratorium für den Import von Agrarrohstoffen zur Agrar-Sprit-Erzeugung aus den Ländern des Südens.

Entwicklungspolitik muss aktive Friedenspolitik sein: Wir fordern ein Ende der Vermischung von zivilem Engagement und militärischer Besatzung. Die Instrumente der zivilen Konfliktprävention und -bearbeitung müssen massiv ausgebaut werden.

III. Entwicklungspolitik soll, wenn es nach der Koalition geht, Absatzmärkte, Investitionsfelder und den Zugriff auf Rohstoffe für die deutsche Wirtschaft sichern. Die Koalition ordnet Entwicklungspolitik militärischen Strategien unter: Das Konzept der zivil-militärischen Zusammenarbeit, mit dem Krieg als Entwicklungshilfe verkauft wird, ist zynisch, weil es Entwicklungshilfe für militärische Zwecke instrumentalisiert und damit zivile Aufbauhelfer massiv gefährdet. SPD und Grüne haben die zivil-militärische Zusammenarbeit in ihrer Regierungszeit aufgebracht und vorangetrieben. Heute distanzieren sie sich teilweise von den Begrifflichkeiten („Vernetzte Sicherheit“), nicht jedoch von den Zielstellungen.

https://www.linksfraktion.de/themen/a-z/detailansicht/entwicklungspolitik/
 

Uwe O.

Kulturbereicherungssucher
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Frontex ist zwar zu blöd oder unwillig, in nennenswertem Umfang Schlepper zu fangen, aber so ein Video zu faken, das bekämen sie schon hin.

Du leidest nicht etwa uinter Verfolgungswahn?
Warum sollten die das faken?

Nur Dummköpfe, die glauben, dass die sog. Seenotrettung nicht der verlängerte Arm der Mafiaschlepper ist, vermuten einen amtlichen Fake.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

"Wir"....b.z.w die Regierung der Mitgliedsstaaten der EU hätte (!) verhindern müssen, das die USA im Rahmen und Wirken ihrer Geo-politischen Ziele "Lybien" und andere Staaten des Nahen Ostens destabilisiert und in Bürgerkriege hinein drängt....
Gaddafi´s Rede vor der UN kündigte genau das an, was nun geschieht!
Das hätte "Warnung" genug sein müssen, war es aber nicht!
https://www.heise.de/tp/features/Ih...-aus-Afrika-ueberschwemmt-werden-3371456.html
"Ihr werdet von einer Immigrationswelle aus Afrika überschwemmt werden"

Sorry, aber der Einsatz wurde führend von den Franzosen und Briten vorangetrieben, die Amerikaner waren da für ihre Verhältnisse zurückhaltend.
 

nachtstern

einzig wahrer
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Sorry, aber der Einsatz wurde führend von den Franzosen und Briten vorangetrieben, die Amerikaner waren da für ihre Verhältnisse zurückhaltend.

https://www.hintergrund.de/globales/kriege/den-krieg-in-libyen-verstehen/
Den Krieg in Libyen verstehen

Von MICHEL COLLON, 3. Juni 2011 –

Der belgische Schriftsteller, Journalist und Historiker Michel Collon betreibt eine höchst informative Website: Investig`Action. Er hat einen Artikel in drei Folgen mit dem Titel „Comprendre la guerre en Libye“ verfasst. Die zweite Folge ist besonders informativ, wenn man den Krieg gegen Libyen richtig einordnen und seine Gründe verstehen will. Diese Folge hat Bernd Duschner dankenswerter Weise für die Webseite des Forums solidarisches und friedliches Augsburg aus dem Französischen übersetzt. Das Original erschien am 8. April 2011 bei Michel Collon.

Was sind die wahren Ziele der USA?

An diesem Punkt unserer Überlegungen angelangt, können wir aufgrund mehrerer Tatsachen die These vom humanitären Krieg oder einer impulsiven Reaktion auf die Ereignisse als endgültig widerlegt betrachten. Wenn Washington und Paris jegliche Verhandlungen entschlossen abgelehnt haben, wenn sie bereits seit einiger Zeit am Aufbau der libyschen Opposition „gearbeitet“, detaillierte Konzepte für eine Intervention vorbereitet hatten und sich ihre Flugzeugträger bereits seit längerer Zeit für eine Intervention bereit hielten (wie es US-Admiral Gary Roughead, Chef der US-Seestreitkräfte bestätigt hat: „Unsere Streitkräfte waren bereits gegen Libyen positioniert“, Washington, 23. März), dann bedeutet das zwangsläufig: Dieser Krieg wurde nicht im letzten Augenblick als Reaktion auf überraschend eingetretene Ereignisse beschlossen. Er war im Gegenteil geplant. Mit ihm werden Ziele verfolgt, die über die Person Gaddafis weit hinausgehen. Welche Ziele sind das?

Die Ziele der USA gehen über das Öl weit hinaus

In diesem Krieg gegen Libyen verfolgen die USA gleichzeitig mehrere Ziele:

1. Kontrolle über das Erdöl. 2. Sicherheit für Israel. 3. Verhinderung der Befreiung der arabischen Welt. 4. Verhinderung der afrikanischen Einheit. 5. Installierung der NATO als Gendarm für Afrika.

Das sind viele Ziele? Jawohl, wie bei den vorhergehenden Kriegen gegen den Irak, Jugoslawien und Afghanistan. Ein Krieg dieser Art ist teuer und mit großen Risiken für das Ansehen der USA verbunden, vor allem, wenn sie ihn nicht gewinnen sollten. Wenn Obama einen solchen Krieg angezettelt hat, dann weil er sich davon große Vorteile verspricht.


interessanter Artikel
 

imho

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"Die Fluchtursachen abstellen" ist ein netter Satz, aber eine bisher völlig unlösbare Aufgabe. Alle unsere Ansätze bisher sind gescheitert und ein wirkliches Alternativkonzept existiert nicht.
Organisationen wie Seawatch sind Kollaborateure, das ist schlicht nicht wegzudiskutieren. Sie sind es vor allem, weil sie nicht nur die völlig richtige Seenotrettung übernehmen sondern aufgrund der eigenen Ideologie die Dienstleistung der Schlepper vollenden.
Das ist aber genau der falsche Weg und blockiert eine echte europäische Strategie, weil der gesamte politische Alltag auf die sehr kleinen Flüchtlingszahlen auf den Booten gelenkt werden kann. Leute wie Salvini können das perfekt als politisches Kapital zur Stimmungsmache gegen EU und Deutschland nutzen und damit eine sachliche Problemlösung vermeiden.

Du erweist Dich als faktenresistent und möchtest bis zu einer Abschaffung der Fluchtursachen, die Du für unmöglich hältst, Menschen ertrinken lassen. Hätte Sea-Watch mit Schleppern kollaboriert, säßen sie längst hinter Gittern. Sie halten sich streng an die Gesetze. Durch die Aktion von Carola Rackete richtet sich die Aufmerksamkeit wieder auf dieses Drama. Ganz nebenbei haben wir dadurch erfahren, dass fast täglich Flüchtlingsboote auch ohne Hilfe in Lampedusa anlanden.

Bisher konnte Salvini Politik auf dem Rücken der Schiffbrüchigen betreiben. Nun sehen wir, dass er umsteuert. Auch in Italien hat er nicht uneingeschränkt Rückendeckung. Es wurden von Italienern über 400.000 € für Carola Rackete gespendet.

Eine Politik, die ausschließlich auf Abschottung baut, hat keine Chance.
 

imho

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Du leidest nicht etwa uinter Verfolgungswahn?
Warum sollten die das faken?

Warum sollten Schlepper so dumm sein, eine solche Aktion bei Tageslicht durchzuführen, während sie gefilmt werden? Warum zeigt Frontex nicht voller Stolz die verhafteten Schlepper und geretteten Flüchtlinge?
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

I. Jahrhundertelange koloniale Ausbeutung und die gegenwärtige post-koloniale Weltwirtschaftsordnung sind für die Entwicklungsunterschiede zwischen den Industriestaaten im Norden und den Ländern des Südens verantwortlich. Die Dominanz neoliberaler Politik in den letzten drei Jahrzehnten hat die soziale Ungleichheit weltweit noch verschärft. Während in den Ländern des Südens weiterhin Millionen Menschen hungern und in Armut leben, haben neoliberale Reformen in Deutschland und anderen Industrieländern den Reichtum weiter konzentriert und die beschleunigte Verarmung immer größerer Bevölkerungsgruppen verursacht.

Im Jahr 2000 hatte sich die internationale Staatengemeinschaft vorgenommen, die Zahl der Hungernden von damals 840 Millionen bis 2015 auf 420 Millionen zu halbieren. Im Jahr 2010 hungerten über eine Milliarde Menschen. Dies offenbart das Versagen der kapitalistischen Globalisierung. Der ehem. UN-Sonderbotschafter für Nahrung, Jean Ziegler, spricht von „Ermordung“ durch das kapitalistische System.

Die Politik des Freihandels und der Liberalisierung führt zu immer mehr Krisenanfälligkeit und noch mehr Abhängigkeit. Eine selbstbestimmte Entwicklung und die Ernährungssouveränität in den Ländern des Südens zu stärken, das sind hingegen vorrangige entwicklungspolitische Ziele für die Fraktion DIE LINKE.

II. Die Fraktion DIE LINKE fordert eine grundlegende Neuorientierung unserer Beziehungen zu den Ländern des Südens. Entwicklungspolitik muss an den strukturellen Problemen ansetzen, die durch die kapitalistische Weltwirtschaftsordnung hervorgerufen werden.

Entwicklungspolitik muss die Süd-Süd-Beziehungen und regionale Märkte als Gegenpol zur globalen Handelspolitik stärken, die Verarbeitung von Rohstoffen in den Ländern des Südens fördern und für gerechte Preise sorgen. Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, angepasste Technologien und eine gerechte Land- und Ressourcenverteilung müssen ins Zentrum der Förderung rücken, die lokalen Produzentinnen und Produzenten vor Preis-Dumping und Verdrängungswettbewerb geschützt werden.

Die Fraktion DIE LINKE fordert die Regulierung der Finanzmärkte, die Einführung der Finanztransaktionssteuer und Verwendung ihres Ertrags für die Armutsbekämpfung, das Verbot der Spekulation mit Nahrungsmitteln und ein Moratorium für den Import von Agrarrohstoffen zur Agrar-Sprit-Erzeugung aus den Ländern des Südens.

Entwicklungspolitik muss aktive Friedenspolitik sein: Wir fordern ein Ende der Vermischung von zivilem Engagement und militärischer Besatzung. Die Instrumente der zivilen Konfliktprävention und -bearbeitung müssen massiv ausgebaut werden.

III. Entwicklungspolitik soll, wenn es nach der Koalition geht, Absatzmärkte, Investitionsfelder und den Zugriff auf Rohstoffe für die deutsche Wirtschaft sichern. Die Koalition ordnet Entwicklungspolitik militärischen Strategien unter: Das Konzept der zivil-militärischen Zusammenarbeit, mit dem Krieg als Entwicklungshilfe verkauft wird, ist zynisch, weil es Entwicklungshilfe für militärische Zwecke instrumentalisiert und damit zivile Aufbauhelfer massiv gefährdet. SPD und Grüne haben die zivil-militärische Zusammenarbeit in ihrer Regierungszeit aufgebracht und vorangetrieben. Heute distanzieren sie sich teilweise von den Begrifflichkeiten („Vernetzte Sicherheit“), nicht jedoch von den Zielstellungen.

https://www.linksfraktion.de/themen/a-z/detailansicht/entwicklungspolitik/

Das kann doch niemand ernst nehmen.
Diese Forderungen kann man in 3 Sätzen zusammenfassen:

1) Der böse, böse Kapitalismus mit allen dümmlichen Standardforderungen der LINKEN.
2) Die Länder des Südens sollten am besten wieder voll kolonialisiert werden.
3) Völlige Ignoranz gegenüber der realen Sicherheitslagen in diesen Ländern, was typisch links ist.

Ein gutes Beispiel dafür, wie ungebildet, ignorant und arrogant man im 21. Jahrhundert sein muss, um ein linker zu sein
 

New York

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Du erweist Dich als faktenresistent und möchtest bis zu einer Abschaffung der Fluchtursachen, die Du für unmöglich hältst, Menschen ertrinken lassen. Hätte Sea-Watch mit Schleppern kollaboriert, säßen sie längst hinter Gittern. Sie halten sich streng an die Gesetze. Durch die Aktion von Carola Rackete richtet sich die Aufmerksamkeit wieder auf dieses Drama. Ganz nebenbei haben wir dadurch erfahren, dass fast täglich Flüchtlingsboote auch ohne Hilfe in Lampedusa anlanden.

Bisher konnte Salvini Politik auf dem Rücken der Schiffbrüchigen betreiben. Nun sehen wir, dass er umsteuert. Auch in Italien hat er nicht uneingeschränkt Rückendeckung. Es wurden von Italienern über 400.000 € für Carola Rackete gespendet.

Eine Politik, die ausschließlich auf Abschottung baut, hat keine Chance.


Dass die Dame zur organisierten Kriminalität gehört glaube ich auch nicht. Allerdings ist es offensichtlich, dass ihre Rettungsaktionen ideologisch geprägt sind. Leute retten entspricht zwar dem Seerecht, jedoch ist niemand verpflichtet den Hafen zu öffnen. Die Rettung mag ja schön sein für diese Leute. Weniger schön ist es für die Nächsten, die man damit motiviert und ersaufen werden. Die Dunkelziffer der Abgesoffenen dürfte hoch sein.

Und die Schiffe aus Deutschland, welche jetzt Richtung Lampedusa steuern haben die Zusage von Tunesien abgelehnt. Ich frage mich dann schon um was es denn geht, wenn man den Hafen in Tunesien ausschlägt. Also geht es nicht darum Menschenleben zu retten, sondern politische Ziele durchzusetzen. Nur dafür haben sie schlicht kein Mandat.

Ja, abschotten alleine wird nie reichen. Es braucht viel mehr. Ich habe damals dem Schengen/Dublin Vertrag zugestimmt, weil die Vorteile überwiegen. Allerdings war sonnenklar und wurde auch moniert, dass dies so gar nie funktionieren kann. Italien wird ersaufen mit den Flüchtlingsströmen. Die EU hatte kein Gehör. Nun stehen wir genau vor dem Problem, welches jeder normal denkende Mensch vorausgesehen hat. Die Politik ist einfach unfähig und diese schlampigen Fehler in der Migrations- und auch Europolitik wird sehr teuer werden für die Bürger. Dafür haben wir die Idioten eigentlich nicht gewählt.

BG, New York
 
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Bisher konnte Salvini Politik auf dem Rücken der Schiffbrüchigen betreiben. Nun sehen wir, dass er umsteuert. Auch in Italien hat er nicht uneingeschränkt Rückendeckung. Es wurden von Italienern über 400.000 € für Carola Rackete gespendet.

Eine Politik, die ausschließlich auf Abschottung baut, hat keine Chance.

Die Frau hat ein Kriegsschiff in den Hafen gerammt.... Die gehört schlicht in den Knast, für diese Nummer allein.

Ich bin nicht dafür, Leute ertrinken zu lassen aber Fakt ist, dass die derzeitige Situation Eruopa massiv destabilisiert.
Europa ist politisch gelähmt von diesen dümmlichen Aktionen, wobei natürlich klar Merkel hier die größte Schuld zufällt, das steht aber auf einem anderen Blatt Papier. Salvini braucht nicht uneingeschränkt Rückendeckung, die EU Wahlergebnisse in Italien sprechen aber für sich.
 
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imho

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Dass die Dame zur organisierten Kriminalität gehört glaube ich auch nicht. Allerdings ist es offensichtlich, dass ihre Rettungsaktionen ideologisch geprägt sind. Leute retten entspricht zwar dem Seerecht, jedoch ist niemand verpflichtet den Hafen zu öffnen. Die Rettung für diese Leute mag ja schön sein. Weniger schön ist es für die nächsten die man damit motiviert und ersaufen werden. Die Dunkelziffer der Abgesoffenen dürfte hoch sein.

Und die Schiffe aus Deutschland, welche jetzt Richtung Lampedusa steuern haben die Zusage von Tunesien abgelehnt. Ich frage mich dann schon um was es denn geht, wenn man den Hafen in Tunesien ausschlägt. Also geht es nicht um Menschenleben zu retten, sondern um politische Ziele durchzusetzen. Nur dafür haben sie schlicht kein Mandat.

Ja, abschotten alleine wird nie reichen. Es braucht viel mehr. Ich habe damals dem Schengen/Dublin Vertrag zugestimmt, weil die Vorteile überwiegen. Allerdings war sonnenklar und auch moniert, dass dies so gar nie funktionieren kann. Italien wird ersaufen mit den Flüchtlingsströmen. Die EU hatte kein Gehör. Nun stehen wir genau vor dem Problem die jeder normal denkende Mensch vorausgesehen hat. Die Politik ist einfach unfähig und diese schlampigen Fehler in der Migrations- und auch Europolitik wird sehr teuer für die Bürger. Dafür haben wir die Idioten eigentlich nicht gewählt.

BG, New York

Es gab eine Zusage aus Tunesien? Das ist mir neu. Bisher weigert sich Tunesien immer, Schiffbrüchige aufzunehmen. Es gibt dort keine Auffanglager. Und auch die neue tunesische Verfassung kennt kein Asylrecht.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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