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Scharfblick in die Bibel

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 8 «  

opppa

Schaf im Wolfspelz
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Werter Herr oppa,

meiner Meinung nach ist die moderne Naturwissenschaft an einem Punkt angelangt, an dem sie sich philosophischen Ansichten nicht mehr entziehen kann. Wir erleben also eine Verschmelzung zwischen Natur- und Geisteswissenschaften. Je mehr Wissen wir erlangen, umso bewusster ist uns, was wir nicht wissen.

Wir bewegen uns in Regionen, die vom menschlichen Geist schwer zu erfassen sind. Ich begreife zwar, dass die arme Katze des Herrn Schrödinger ein Gleichnis für den Quantenzustand des Lichts (Teilchen/ Materie- Energie) ist, und verstehe auch "Hilbers Hotel" von der Unendlichkeit der Teilmengen in einer unendlichen Gesamtmenge, die trotzdem die Summe der unendlichen Teilmengen ist, aber begreife ich wirklich?

Die Frage, was vor dem Urknall war, ist eigentlich müßig, da mit dem Urknall erst Raum und Zeit entstand. Es gibt also kein "davor", weil es keine Zeit gab. Herr Hawkins ist allerdings anderer Meinung und sagt, dass es vor dem Urknall noch andere Ereignisse gab ...

Ehrlich gesagt, mein Geist ist zu klein, um derartige Dinge zu begreifen und behaupte, dass selbst ein Einstein an seine Grenze angelangt war, denn bekanntermaßen "würfelt ER (Gott) ja nicht"...

Mit freundlichen Grüßen
Columbo

Hallo Inspektor,

ein kleiner Widerspruch: Die Naturwissenschaft musste sich zu allen Zeiten mit den Geisteswissenschaften (ich schreibe bewusst nicht: Philosophie) auseinandersetzen und dabei gewaltige Grundlagenarbeit leisten. Wir sollten (zu unserem Trost) davon ausgehen, daß der heute erreichte Wissensstand der Menschheit nur ein kleiner Schritt auf dem Wege zu einer vielleicht irgendwann mal vollkommenen Erkenntnis ist.

Zum Urknall kann ich Dir meine (unmaßgebliche) Meinung schreiben:
Ich gehe - bis zum Beweis des Gegenteils - davon aus, daß der Urknall durch die Zusammenballung der gesamten Masse und Energie unseres Universums ausgelöst wurde, der sich wohl, wenn sich die Ausweitung unseres Universums irgendwann mal wieder umkehrt, dann auch wiederholen wird.
Bis dahin trinke ich einfach mal eine Tasse Kaffe und warte, was passiert!

:winken::kopfkratz:

So, wenn Du jetzt am Ausgang bist, kannste zurückkommen und noch weitere Fragen stellen!

:happy:
 
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Zweifler

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Die Frage, ob Gott noch benötigt wird, ist philosophischer Natur. Herr Feuerbach hatte eine ganz klare Antwort darauf. Aber auch er konnte die Welt ohne Gott nicht erklären...

Wir sind uns (bis auf Gott an sich) offenbar ziemlich weitgehend einig, Columbo.
Nur eines noch (Zitat oben):
MIT Gott kann man die Welt auch nicht erklären, zumindest nicht, WARUM sie überhaupt existiert.
Der Atheist kennt nicht den Auslöser und die Vorbedingungen des Urknalls.
Der Gläubige kann zwar sagen, das war ER, aber die Frage des Atheisten, was denn IHN verursacht habe, kann der Gläubige auch nicht beantworten. Er kann auch nicht erklären, warum die Welt gerade SO erschaffen sei.
Der Gläubige, der mit Gott die Welt erklären will, endet also im ewigen Regress (Verursachung Gottes) und/oder in der philosophischen Willkür ("unerforschlicher Ratschluss Gottes") .
Da nun also Gott in der Welterkenntnis auch nicht weiterhilft, eine Philosophie ohne Gott aber einfacher/eleganter ist (Occham's Razor), ziehe ich letztere vor.

Zweifler
 
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opppa

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Ich bin ein gläubiger Mensch, respektiere Ihre Ansichten, werter Herr Zweifler.

"Es eifre jeder seiner unbestochnen, von Vorurteilen freien Liebe nach!
Es strebe von euch jeder um die Wette, die Kraft des Steins in seinem Ring' an Tag
zu legen!
Komme dieser Kraft mit Sanftmut, mit herzlicher Verträglichkeit, mit Wohltun..."


Lessing: "Ringparabel"



An dieser Stelle möchte ich noch einmal nachhaken, werter Herr Zweifler.
Wenn ich Sie richtig interpretiere meinen Sie mit "untauglichen Sinn" religiösen Fanatismus? Diesbezüglich teile ich Ihre Meinung, erweitere sie aber für mich auf Fanatismus jeglicher Art.



Ich finde einen "sinnvollen", sprich realitätsnahen Sinn für mich im NT. Jesus, egal ob man an seine Göttlichkeit glaubt, hat Werte gelebt, auf die sich unsere gesamte abendliche Kultur stützt. mIn meinen Augen ein durchaus "sinvoller Sinn"

Mit freundlichen Grüßen
Columbo

Das mit den "gläubigen Menschen" in unserer Ecke der Welt ist so eine Sache!

Das Problemchen mit dem Glauben entsteht eigentlich immer nur dadurch, daß es immer gläubige Menschen gibt, die sich berufen (und genötigt) fühlen, die Menschen, die anderen Glaubens sind, mit dem Scheiterhaufen, dem Schwert oder dem Baukran zum (aus ihrer Sicht) richtigen Glauben zu bekehren.
Da schließe ich mich Lessing an und vertrete (aus Gründen der Zweckmäßigkeit) die Ansicht, daß es für die Menschheit besser wäre, stattdessen die Menschheit gewaltlos zu den Lehren der Bergpredigt zu bekehren.

Für den Anfang könnten wir mal damit anfangen, den Menschen - so sie nicht Politiker oder Religionswissenschaftler sind - zuerst mal keine bösen Absichten zu unterstellen!

:kopfkratz:
 

opppa

Schaf im Wolfspelz
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Wir sind uns (bis auf Gott an sich) offenbar ziemlich weitgehend einig, Columbo.
Nur eines noch (Zitat):
MIT Gott kann man die Welt auch nicht erklären, zumindest nicht, WARUM sie überhaupt existiert.
Der Atheist kennt nicht den Auslöser und die Vorbedingungen des Urknalls.
Der Gläubige kann zwar sagen, das war ER, aber die Frage des Atheisten, was denn IHN verursacht habe, kann der Gläubige auch nicht beantworten. Er kann auch nicht erklären, warum die Welt gerade SO erschaffen sei.
Der Gläubige, der mit Gott die Welt erklären will, endet also im ewigen Regress (Verursachung Gottes) und/oder in der philosophischen Willkür ("unerforschlicher Ratschluss Gottes") .
Da nun also Gott in der Welterkenntnis auch nicht weiterhilft, eine Philosophie ohne Gott aber einfacher/eleganter ist (Occham's Razor), ziehe ich letztere vor.

Zweifler

Fettung durch mich!

Gott - egal wie er aussieht - ist für die Menschheit absolut alternativlos!

Wie wir alle wissen, sind an jedem Übel in der Welt immer nur die pöhsen anderen schuld. Wenn man dann irgendwann mal auf die Idee kommt, die mal nicht für ihre Schuld zu bestrafen, dann hilft einem die höchste Autorität - also Gott - dabei weiter!

:kopfkratz:
 

Zweifler

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Wenn man dann irgendwann mal auf die Idee kommt, die mal nicht für ihre Schuld zu bestrafen, dann hilft einem die höchste Autorität - also Gott - dabei weiter!

Hier hätte ich gerne explizit gefragt, ob das satirisch war. :kopfkratz:
Denn die Erfahrungen mit "Hilfe durch Gott" sind doch eher übersichtlich, täte ich meinen.

Zweifler
 

opppa

Schaf im Wolfspelz
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Nein, ich meinte keinen Fanatismus. Ich meinte Menschen, die sagen, dass sie den Sinn ihres Daseins in einem "gottgefälligen" oder "Gott dienenden" Leben sehen. Solchen Maximen folgend, werden/wurden häufig andere Menschen, die z.B. anders leben woll(t)en, übel geschädigt - obwohl es die Schädigenden ggf. "nur gut mein(t)en".
Auch diejenigen selbst, welche sich solche gottbezogenen Lebensziele setz(t)en, nehmen/nahmen hierdurch oft unnötigen seelischen Schaden.
Ich empfehle hierzu folgendes Buch:
http://www.amazon.de/Scheißleben-meines-Vaters-meiner-Scheißjugend/dp/349205398X


Mir scheint das so zu sein, dass natürlich vieles, was z.B. im NT (angeblich nach Jesus) steht, einfach vernünftige Regeln für das menschliche Zusammenleben abbildet. Dass also diese zivilisatorischen Normen und Werte ganz unabhängig von einem Gott sinnvoll sind. Gott war in den alten Zeiten einfach die notwendige unbezweifelbare Autorität, der die Kirchenväter diese Regeln "in den Mund legen" konnten.
Heute wird dieser Gott zu dem Zweck (und auch sonst) nicht mehr benötigt, meine ich.

Aber wie gesagt: Ich will nicht agitieren, sondern nur etwas argumentieren.

Zweifler

Fettung durch mich!

Was meinst Du, wenn der Sandalenträger aus Jerusalem heute bei seiner diplomatischen Vertretung im Vatikan auftauchen würde!

:kopfkratz::happy:

So, jetzt gehe ich bis zum Handballspiel Skat spielen!

:))
 
OP
G
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Zitat von Pommes
Die Bibel ist ein Machwerk der Kirche, dessen einziger Sinn darin bestand die christliche Lehre zum Machterhalt der römischen Kaiser zu mißbrauchen.
Der Schöpfer der materiellen Welt ist in Wirklichkeit gar kein Gott sondern ein Demiurg (Jaldabaoth), ein Betriebsunfall der Schöpfung quasi.

Hallo Pommes, endlich mal ein Sprecher ohne die albernen Fremdwörter, womit immer mehr angegeben wird.

Du schreipst, die Bibel sei ein Machwerk der Kirche. Leider hast Du da recht. Aber die Bibel ist VOR und gegen des 'Aufkommen der Kirchen und zmar um die Entstehung der in 'Rom aufgekommenen Feudalherrschaft. Da drehte man in die "Bibel" eine "Erlaubnis", mit der Kirche massenhaft Reichtum und Macht den Feudalherren zu schaffen. Leider hast Du Recht - es kam zu einem Bruch der Schöpfung des urspringlichen Bibel-Glöüchs.

Was ich dadurch in der Bibel fand sah so aus und wurde danach getütet:

"Ich habe keine Mühe gescheut und habe Tag und Nacht für meinen Lebensunterhalt
gearbeitet, um keinem von Euch zur Last zu fallen. Dabei hätte ich sehr wohl das Recht
gehabt, Unterstützung von Euch zu verlangen ... Ich habe es ausdrücklich gesagt: Wer nicht
arbeiten will, soll auch nicht essen." (3,7-8)
Der Apostel war es, der das wohl massenwirksamste erdachte:
"Vor Gott sind alle Menschen gleich"
Das ist jedenfalls seinem Ausspruch vor den Nicht-Juden in der Apostelgeschichte 10,34 zu
entnehmen:
"Wahrhaftig, jetzt begreife ich, dass Jesus keine Unterschiede macht. Er liebt alle
Menschen, ganz gleich, zu welchem Volk sie gehören, wenn sie ihn nur ernst nehmen ... "
Wenn alle Menschen gleich sind vor Gott, dann können halt nicht die einen Sklaven
und die anderen die Herren sein. Und so mussten die Herren den Armen und
ehemaligen Sklaven vorerst wenigstens eine halbe Freiheit und einen Teil von Grund
und Boden zubilligen.
Jesus Christus allerdings konnte das nicht mehr erleben, auch wenn er am Kreuz
wirklich nicht gestorben sein sollte. Dafür ist es ihm aber auch erspart geblieben
zuzuschauen, wie aus seinem revolutionären Erbe die Staatskirche für eine neue
Generation von Ausbeutern konstruiert wurde. Womit denn auch die inzwischen
etablierten Kirchenherren den eigentlichen großen Sündenfall begingen, den Verrat
an der Sache des göttlichen Jesus Christus.
GB, nur ein Teil....
 
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Hallo Inspektor,

ein kleiner Widerspruch: Die Naturwissenschaft musste sich zu allen Zeiten mit den Geisteswissenschaften (ich schreibe bewusst nicht: Philosophie) auseinandersetzen und dabei gewaltige Grundlagenarbeit leisten. Wir sollten (zu unserem Trost) davon ausgehen, daß der heute erreichte Wissensstand der Menschheit nur ein kleiner Schritt auf dem Wege zu einer vielleicht irgendwann mal vollkommenen Erkenntnis ist. (...)

Ich sehe es etwas anders:
Religion und Wissenschaft ließen sich bis zur Renaissance durchaus miteinander vereinbaren. Selbst Kopernikus, der eigentliche Schöpfer des heliozentrischen Weltbildes stand nicht im Widerspruch der Kirche. Seine Theorie war neu und wurde nicht verboten oder gebannt, sondern allenfalls belächelt und angezweifelt. Das lag aber daran, dass sich mit dem geozentrischen Weltbild die Dinge ganz gut erklären ließen, sieht man mal von den "komischen Schleifen" zwischen Mars und Venus ab...
Galileo stellte in seinem Dialog beide Weltbilder gegenüber, wobei der Papst, der das geozentrische Weltbild vertrat, nicht so gut dabei wegkam. Deshalb der Eklat von 1630. Im Grunde genommen nur Befindlichkeiten...

Bis zu diesen Zeiten war Naturwissenschaft und Philosophie durchaus im Einklang, das heißt: Die Forschung war noch nicht so weit entwickelt, dass sie den Glauben in Frage stellte. Erst nach dem Galileo Urteil trennten sich die Wege und die Naturwissenschaften fand unabhängig(er) statt. Im Grunde genommen wurde aber "nichts Grundlegendes" entdeckt, dass nicht mit der Bibel im Einklang stand. Erst Charles Darwin rüttelte mit der Evolutionstheorie tatsächlich an Glaubensgrundsätzen.

Einstein brachte mit der ART dann das bis dahin gültige Weltbild richtig ins Wanken und leitete auch einen philosophischen Konflikt ein...

(...)Zum Urknall kann ich Dir meine (unmaßgebliche) Meinung schreiben:
Ich gehe - bis zum Beweis des Gegenteils - davon aus, daß der Urknall durch die Zusammenballung der gesamten Masse und Energie unseres Universums ausgelöst wurde, der sich wohl, wenn sich die Ausweitung unseres Universums irgendwann mal wieder umkehrt, dann auch wiederholen wird. (...)

Die Umkehrung der Ausdehnung beruht auf die Annahme, dass irgendwann die "Urknallenergie" aufgebraucht ist und die Gravitation (Hallo Herr Newton) schließlich die Oberhand gewinnt und den Prozess wieder rückgängig macht. Dann würde es zu einem erneuten Urknall kommen und zu noch einem und noch einem...
Eine andere Theorie geht davon aus, dass sich das Universum unendlich weit ausdehnen wird, dass schließlich die Gravitationskraft außer Kraft gesetzt wird und sich das Universum schließlich ins Nichts auflöst. Das wäre dann ein undendlich langer Kaffee für Sie, werter Herr oppa ;-):coffee:
Glaubt man der Quantentheorie und der Multiversen-Theorie eines Herrn Everett, dann gibt es sowieso unendlich viele Universen und in einem würde ich Ihnen beim Kaffee Gesellschaft leisten...

Mir raucht der Kopf!
Sicher ist nur Eines: Heute Abend knallen unsere Handballer die Dänen weg!:winken:

Mit freundlichen Grüßen
Columbo
 
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Wir sind uns (bis auf Gott an sich) offenbar ziemlich weitgehend einig, Columbo.
Nur eines noch (Zitat oben):
MIT Gott kann man die Welt auch nicht erklären, zumindest nicht, WARUM sie überhaupt existiert.
Der Atheist kennt nicht den Auslöser und die Vorbedingungen des Urknalls.
Der Gläubige kann zwar sagen, das war ER, aber die Frage des Atheisten, was denn IHN verursacht habe, kann der Gläubige auch nicht beantworten. Er kann auch nicht erklären, warum die Welt gerade SO erschaffen sei.
Der Gläubige, der mit Gott die Welt erklären will, endet also im ewigen Regress (Verursachung Gottes) und/oder in der philosophischen Willkür ("unerforschlicher Ratschluss Gottes") .
Da nun also Gott in der Welterkenntnis auch nicht weiterhilft, eine Philosophie ohne Gott aber einfacher/eleganter ist (Occham's Razor), ziehe ich letztere vor.

Zweifler

Ohne gleich das Rasiermesser zu zücken:
"Wenn Du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das, was übrig bleibt, die Wahrheit, wie unwahrscheinlich sie auch ist.":cool:
Arthur Cannon Doyle

Ich muss jetzt leider ins RL zurück, werter Herr Zweifler. Ihnen einen schönen Tag und danke für die Unterhaltung. :winken:

Mit freundlichen Grüßen
Columbo
 

MiaPetra

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>> Dafür ist es ihm aber auch erspart geblieben zuzuschauen, wie aus seinem revolutionären Erbe die Staatskirche für eine neue Generation von Ausbeutern konstruiert wurde. <<

Da geht es "ihm" (Jesus) ja wie dem "Gespenster-Kalle" Marx:
auch der brauchte nicht mehr zu erleben, wie seine Ideen zur Begründung eines Unterdrückersystems mit zig Millionen Todesopfern alleine unter Lenin/Stalin, Mao, Pol-Pot missbraucht worden sind.

>> ... an der Sache des göttlichen Jesus Christus <<
schon lustig, wenn in erklärter "Ungläubiger" plötzlich vom "göttlichen Jesus Christus" schreibt!

>> Aber die Bibel ist VOR und gegen des 'Aufkommen der Kirchen und zmar um die Entstehung der in 'Rom aufgekommenen Feudalherrschaft. <<
Kann das Fragment eines Satzes mal jemand erklären?

Nur so viel:
Das, was heute als Bibel bekannt ist, wurde festgelegt lange Zeit bevor das Christentum in Rom "zugelassen" geschweige denn "Staatsreligion" wurde. (Das "Alte Testament" sowieso.) Alles, was im "Neuen Testamnt" enthalten ist, stammt aus Zeiten, als das Christentum noch quasi "im Untergrund" existierte oder gar verfolgt wurde.
Auch die Auswahl, was von der viel umfangreicheren "Jesus-Literatur" aufgenommen wurde, und was "verdammt" wurde, stammt noch aus einer Zeit, als "der Staat" sich noch nicht "die Kirche" zu eigen gemacht hatte und "die Kirche" noch nicht zum Machtinstrument geworden war.
Schon im 2. Jhd. findet sich bei Irenäus von Lyon fast genau der heute noch gültige Canon des NT (bis auf wenige der "Briefe"). - Die Christenverfolgungen im Römischen Reich dauerten danach noch über 100 Jahre an - bis 311 unter Kaiser Galerius (dessen Toleranzedikt das Christentum legalisierte - nicht erst Konstantin!)
Na und zu der Zeit "in Rom aufgekommene Feudalherrschaft" ist ja auch ein ganz neues Verständnis von 'Feudalismus'.

Die Behauptung, die Zusammenstellung der Bibel sei "ein Machwerk der Kirche, dessen einziger Sinn darin bestand die christliche Lehre zum Machterhalt der römischen Kaiser zu mißbrauchen" entbehrt schon aus dem zeitlichen Zusammenhang jeder Grundlage.
Sie ist vielmehr ein Ausdruck der theologischen und sicher auch ganz persönlichen (z.B. Petrus ./. Maria Magdalena) Streitigkeiten innerhalb der und zwischen den frühen christlichen Gemeinden. Es ging dabei u.a. gegen die Anhänger der Gnosis.
 
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Pommes

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Mag sein. Aber dann bist Du der Betriebsunfall eines Betriebsunfalls. Dafür kann Du mich gerne wieder auf die Trollwiese schicken. Wie Du das ja gerne bei allen, die Dir widersprechen oder die Du nicht verstehst, tust.

Nein dich brauchen wir hier, zum trollen taugst du eh nicht, aber als Kasper machst du dich ganz gut, da wollen wir nicht drauf verzichten.
 

opppa

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Hier hätte ich gerne explizit gefragt, ob das satirisch war. :kopfkratz:
Denn die Erfahrungen mit "Hilfe durch Gott" sind doch eher übersichtlich, täte ich meinen.

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Das ist bestenfalls halb satirisch gemeint!

Ich wollte da andeuten, daß es den Menschen erleichtert, die Übel der Welt zu erklären, wenn sie die Schuld dafür einem göttlichen Wesen (in die Schuhe schieben.....äh) zuweisen können. Da kommen sie selbst wenigstens nicht in den Verdacht!

:giggle:
 

Zweifler

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Das ist bestenfalls halb satirisch gemeint!

Ich wollte da andeuten, daß es den Menschen erleichtert, die Übel der Welt zu erklären, wenn sie die Schuld dafür einem göttlichen Wesen (in die Schuhe schieben.....äh) zuweisen können. Da kommen sie selbst wenigstens nicht in den Verdacht!

:giggle:

Aah, das ist einleuchtend.

Zweifler
 

opppa

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Aah, das ist einleuchtend.

Zweifler

Bitte versteh das aber nicht so, daß ich die Existenz einer höheren Macht vollkommen abstreite!

Jedenfalls kann ich sagen, daß ich große Teile der (augenblicklichen) Lehre der RKK als am zweckmäßigsten empfinde!

:kopfkratz:
 

PublicEye

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Günter Brock
Journalist und Dolmetscher
Bad Doberan
Beethovenstreze.9


Beginnen wir mit dem ersten Kapitel der sogenannten "Genesis", der die Schöpfungsgeschichte schildert, Vor allem können wir neuerdings den ganzen wahren Text in moderner deutscher Sprache im „Gute Nachricht Bibel“ von 1997 Deutsche Bibelgesellschaft auswerten. Alle roten texte von Gott:

Dann sprach Gott: Das Wasser soll von Leben wimmeln, und in der Luft sollen Vögel fliegen! So schuf Gott die Seeungeheuer und alle Arten von Wassertieren, ebenso jede Art von Vögeln und geflügelten Tieren. Und Gott sah das alles an: Es war gut. Und Gott segnete seine Geschöpfe und sagte: Seid fruchtbar, vermehrt euch und füllt die Meere, und Ihr Vögel, vermehrt euch auf der Erde! Es wurde Abend und wieder Morgen: der fünfte Tag. Dann sprach Gott: Die Erde soll Leben hervorbringen: alle Arten von Vieh wilden Tieren und alles, was auf der Erde kriecht. So geschah es. Gott machte die wilden Tiere und das Vieh und alles, was auf dem Boden kriecht, alle die verschieden Arten. Und Gott sah das alles an: Es war gut.--------------------------

Dazu ein erstes Wort vor Günter Brock (guenthie) und so weiter künftig
: Die Tiere erschienen VOR den Menschen. „Es war gut“
Alle lebenden, Mensch und Tier, sollten gleich versorgt und friedlich zusammen leben.

Dann sprach Gott: Nun wollen wir Menschen machen, ein Abbild von uns, das uns ähnlich ist! Sie sollen Macht haben über die Fische im Meer, über Vögel in der Luft, über das Vieh und alle Tiere auf der Erde und über alles, was auf dem Boden kriecht.

Hm, da sind wir ja alle keine Tiere, sondern ihre Beherrscher!

So schuf Gott die Menschen nach seinem Bild, als Gottes Ebenbild schuf er sie und schuf sie als Mann und Frau. Und Gott segnete die Menschen und sagte zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch! Füllt die ganze Erde und nehmt sie in Besitz! Ich setze euch über die Fische im Meer. Die Vögel in der Luft und alle Tiere, die auf der Erde leben, und vertraue sie eurer Fürsorge an.

Mann und Frau also auch schon da. „Vermehrt euch“ auch das schon! Und dann: die ganze Erde in Besitz nehmen? Wie ist das gemeint? Sehr klar ist es: Alle sind die Besitzer, sie sind nur über die Tiere gesetzt und da auch nur für Fürsorge der Tiere. So sei es!

Weiter sagte Gott zu den Menschen: Als Nahrung gebe ich euch die Samen der Pflanzen und die Früchte, die an den Bäumen wachsen, überall auf der Erde. Den Landtieren aber und den Vögeln und allem was auf dem Boden kriecht, allen Geschöpfen, die den Lebenshauch in sich tragen, weise ich Gräser und Blätter zur Nahrung zu. So geschah es.
Und Gott sah es an, was er geschaffen hatte, und sah: Es war alles gut. Es wurde Abend und wieder Morgen: der sechste Tag.


Ja, der Lebenshauch!!! Bevor die beiden „Sondermenschen kamen“.
.
So entstanden Himmel und Erde mit allem, was lebt. Am siebten Tag hatte Gott sein Werk vollendet und ruhte von aller seiner Arbeit aus. Und Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn zu einem heiligen Tag, der ihm gehört, denn an diesem Tag ruhte Gott, nachdem er sein Schöpfungswerk vollbracht hatte.

Auf deutsch – Vollendet „mit Allem, das lebt“, also auch mit „DEN MENSCHEN“, also mit vielen Menschen doch bestimmt, die keine Tiere essen, sondern nur Früchte, Gräser und Blätter, von Gott gesegnete.


Als Gott, der Herr, Erde und Himmel machte, gab es zunächst noch kein Gras und keinen Busch in der Steppe, denn Gott hatte es noch nicht regnen lasen. Es war auch noch niemand da, der das Land bearbeiten konnte. Nur aus der Erde stieg Wasser auf und tränkte den Boden. Da nahm Gott, der Herr, Staub von der Erde formte daraus den Menschen und blies ihm den Lebensatem in die Nase. So wurde der Mensch ein lebendes Wesen. Dann legte Gott im Osten, in der Landschaft Eden, einen Garten an. Er ließ aus der Erde alle Arten von Bäumen wachsen. Es waren prächtige Bäume, und ihre Früchte schmeckten gut.

Den Menschen, welchen? Plötzlich nur Einen? Oder wohl eher „der Mensch“ überhaupt – alle Menschen, die schon da waren? Nun ist unbedingt eine 1. scharfe Bibelfrage nötig: Warum wird seit fast zwei tausend Jahren behauptet, dass Adam und Eva die ersten Menschen gewesen wären???
Hallo guenthie, was wolltest du eigentlich zur Diskussion stellen, rsp. was ist deine Frage?
 

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Ich finde es immer wieder erstaunlich, wenn "Nichtgläubige" die Texte der Bibel wörtlich nehmen - egal in welcher Übersetzung - während Christen sagen, dass das eine literarische Ausdrucksform sei, mit der man vor Jahrtausenden ausdrückte, was man glaubte.

Wenn ich Tierfabeln lese, dann entnehme ich daraus durchaus, was der Dichter ausdrückten wollte, ohne dass ich annehme, dass Isegrim der Wolf, Reineke Fuchs, ... tatsächlich gesprochen haben.
Dort, wo die Bibel wörtlich spricht, will sie auch wörtlich verstanden werden und dort, wo sie in Bildern spricht, will sie auch ensprechend als Sprechen in Gleichnissen verstanden werden.

Die Aussage von dir ist zu pauschal.





und dann noch ein Tipp: in der Bibel gibt es noch einen zweiten "Schöpfungsbericht", auch den könnte man analysieren!
Zwei Berichte von einer und derselben Schöpfung, einfach das das klar ist. ;)
 

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Vielleicht sollten auch die Christen irgendwann mal das Alte Testament als Handlungsvorgabe wörtlich interpretieren?
Dort wo das AT wortwörtlich spricht, sollte man sie auch so verstehen.
Aber man kann nicht einfach daraus alles als Handlungsvorgabe für die Christenheit deuten.

Dieser Fehler wird oft gemacht, der Kontext wird nicht beachtet und dann kommen Kraut und Rüben durcheinander und der Bibel werden ungerechtfertigterweise Vorwürfe gemacht.
 

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Die Bibel ist ein Machwerk der Kirche, dessen einziger Sinn darin bestand die christliche Lehre zum Machterhalt der römischen Kaiser zu mißbrauchen.
Das ist definitiv falsch, denn die Schriften der Bibel gab es bereits lange VOR der Existenz der Kirche (denke du meinst hier die RKK).

Es ist jedoch richtig, dass die Kirche u.a. die Bibel zu ihrem eingenen Machterhalt missbrauchte.
 
OP
G
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Hallo guenthie, was wolltest du eigentlich zur Diskussion stellen, rsp. was ist deine Frage?

Vielen Dank für Deine Frage. Ich habe ja Jahre lang die Bibel gelesen, und ich habe sehr sicher festgestellt, dass soziale Kämpfer für das Leben der Menschen gelebt haben. Meine Frage: Wer glaubt das nicht? GB
 

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Denn wer kennt schon den Lebensbaum im Paradies (es ist der männliche Penis, von dem Eva naschte) [...]
Hmm, etwas eigenwillige Sichtweise, denn nach dem Sündenfall wurden Adam und Eva aus dem Garten Eden vertrieben und es heisst dann:

"Und er trieb den Menschen hinaus und ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens."
1.Mose 3,24









[...] oder warum lehnt Jesus das Angebot Satans ab, der ihm alle Reiche dieser Welt (in der nichts von Dauer ist) mit seiner vermeindlichen Pracht und Herrlichkeit schenken wollte, würde er ihn anbeten?
Sich dem Teufel zu unterwerfen, wie es Eva und Adam taten, ist Sünde vor Gott.
Deshalb konnte Jesus als Sohn Gottes in keinster Weise sich dem Satan unterwerfen.

Gott schuf den Menschen als die Herrscher über die Schöpfung. Bei dem Sündenfall verloren die Menschen die Herrschaft über die Schöpfung an den Teufel.
Diesen Umstand, also dass der Teufel der "neue" Herrscher über die Welt geworden ist, bestreitet Jesus in keinster Weise, aber Jesus entgegnet dem Satan:

"8 Darauf führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit
9 und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest.
10 Da sprach Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn es steht geschrieben (5.Mose 6,13): »Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen.«"

Matthäus 4

Da steht die Antwort auf deine Frage, fett von mir hervorgehoben.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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