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Wehleidigkeit ist allüberall. 20 % schleppen wir locker durch, ich hätte dann etwas Weniger als Viel, dafür, so meine Erwartung, ein Stück mehr an sozialer Sicherheit "erkauft" und wenn ich richtig reich bin, sehe ich die 20 % auch gar nicht, auch das hätte ich mehr "erkauft" bzw. verdient.
Wo werden wir wohl hingeraten, wenn wir uns damit abfinden würden, dass 20% eines jeden Jahrganges für den regulären Arbeitsmarkt verloren gingen? Wer, wenn nicht das knapper gewordene Gut "Jugend" soll irgendwann mal den Nachwuchs in Verwaltungen, in Polizei und Justiz stellen? Glaubst Du etwa im Ernst, unser heranwachsende Pöbel würde sich mit einem leistungslosen Grundgehalt, bezahlt aus den Steuern und Sozialbeiträgen der Arbeitnehmer, einfach so zufrieden geben?
Wir können es uns angesichts der demographischen Entwicklung im Lande überhaupt gar nicht mehr leisten auch nur auf ein einziges Talent zu verzichten. Wenn wir den Sozialstaat weiterhin am Fressen halten wollen, dann brauchen wir wieder mehr Handwerker, mehr kluge Facharbeiter und Meister in den Betrieben. Dazu müssten aber die Schulformen unterhalb des Gymnasiums zuvor so gestärkt werden, dass hieraus auch wieder brauchbares Humankapital für den ersten Arbeitsmarkt erwächst, und keine halben Analphabeten.
Es ist nämlich eine der großen Lebenslügen und Irrtümer der Nach68er, immer noch zu glauben, dass wenn man die Jugend mit einem minderwertigen Dönerabitur zwangsbeschult, sich automatisch alle Karriertüren ganz von alleine öffnen. Das ist falsch! Denn dieses abituraffirme Bildungsideal führt uns direkt in griechische und spanische Verhältnisse mit 40% Jugendarbeitslosigkeit. Eine ganze Generation wird so fehlgeleitet und verheizt. Was bleibt, ist Kanonenfutter für den prekären Arbeitsmarkt, und eine nach aussen gut darstellbare Abiturquote für die Statistik. Und welche Uni braucht schon mittelmäßige Dreier-Abiturienten, die kaum das Zeug haben, ein wissenschaftliches Grundstudium durchzustehen?
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