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Religionsfreiheit bedeutet auch Freiheit von Religion

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Piranha

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Wenn ich durch die Themen hier quer lese (um es vollständig zu lesen ist es oft zu absurd), dann fällt mir immer wieder ein Punkt auf, den Christopher Hitchens mal in einem seiner Vorträge erklärt hat.
Da geht es um die Frage, warum religiöse Menschen nicht in der Lage sind Andersgläubige und gar nicht Gläubige in Ruhe zu lassen.
Es hat nichts mit irgendeiner bestimmten Religion zu tun, sondern gilt für alle Religionen gleichermassen.
Das Argument ist zumindest für mich vollkommen logisch und sollte für Jeden nachvollziehbar sein, es geht etwa so:

Stell dir vor, ein Freund von dir liegt auf dem Bahndamm und schläft.
Es ist kein Zug in Sicht, aber du bist dir sicher, da kann jeden Moment ein Zug kommen.
Du wirst es für vollkommen selbstverständlich halten deinen Freund zumindest aufzuwecken, aber du bist auch bereit ihn gegen seinen Willen von den Gleisen zu ziehen, selbst wenn er ausdrücklich wünschen würde dort liegen bleiben zu wollen, würdest du ihn auch mit Gewalt da runter ziehen, weil sein Wille für dich weniger wert ist als sein Leben.
Für dich ist der Tod deines Freundes nur eine Frage der Zeit, selbst wenn dein Freund behauptet dies sei ein stillgelegter Bahndamm, wo überhaupt keine Züge mehr fahren, ist es für dich immer noch sicherer, wenn er da nicht liegt.

Ganz genau dieselbe Idee steckt auch hinter den Religionen, denn Menschen die an einen Gott und an ein Leben nach dem Tod glauben, die glauben auch, dass einer der einen falschen oder gar keinen Glauben hat, zu ewigen Höllenqualen verdammt ist und fühlen sich automatisch verpflichtet ihre Freunde, bzw. im erweiterten Sinne alle anderen Menschen zu "retten".
Darum können religiöse Menschen gar nicht anders als permanent versuchen den gesamten Rest der Welt zu ihrem Glauben zu bekehren, im Zweifelsfalle auch mit Gewalt.

Das Problem ist nur, im Falle der Religion gibt es gar keinen sinnbildlichen Bahndamm von dem ein Ungläubiger gerettet werden müsste.
Die Forderung von Anders- oder Ungläubigen in Ruhe gelassen zu werden ist legitim, denn es gibt keine Gefahr vor der sie gerettet werden müssten und selbst WENN es eine solche Gefahr gäbe, dann ist die Wahrscheinlichkeit vom richtigen Glauben gerettet zu werden zur Zeit 1:4000 Religionen die es auf der Welt gibt.

In jedem Fall garantiert die Religionsfreiheit AUCH die Freiheit von Religion und das führt bei Gläubigen zu einem Gewissenskonflikt, der je nach Persönlichkeit des Gläubigen nicht immer friedlich bleibt.
 

fluffi

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Wenn ich durch die Themen hier quer lese (um es vollständig zu lesen ist es oft zu absurd), dann fällt mir immer wieder ein Punkt auf, den Christopher Hitchens mal in einem seiner Vorträge erklärt hat.
Da geht es um die Frage, warum religiöse Menschen nicht in der Lage sind Andersgläubige und gar nicht Gläubige in Ruhe zu lassen.
Es hat nichts mit irgendeiner bestimmten Religion zu tun, sondern gilt für alle Religionen gleichermassen.
Das Argument ist zumindest für mich vollkommen logisch und sollte für Jeden nachvollziehbar sein, es geht etwa so:

Stell dir vor, ein Freund von dir liegt auf dem Bahndamm und schläft.
Es ist kein Zug in Sicht, aber du bist dir sicher, da kann jeden Moment ein Zug kommen.
Du wirst es für vollkommen selbstverständlich halten deinen Freund zumindest aufzuwecken, aber du bist auch bereit ihn gegen seinen Willen von den Gleisen zu ziehen, selbst wenn er ausdrücklich wünschen würde dort liegen bleiben zu wollen, würdest du ihn auch mit Gewalt da runter ziehen, weil sein Wille für dich weniger wert ist als sein Leben.
Für dich ist der Tod deines Freundes nur eine Frage der Zeit, selbst wenn dein Freund behauptet dies sei ein stillgelegter Bahndamm, wo überhaupt keine Züge mehr fahren, ist es für dich immer noch sicherer, wenn er da nicht liegt.

Ganz genau dieselbe Idee steckt auch hinter den Religionen, denn Menschen die an einen Gott und an ein Leben nach dem Tod glauben, die glauben auch, dass einer der einen falschen oder gar keinen Glauben hat, zu ewigen Höllenqualen verdammt ist und fühlen sich automatisch verpflichtet ihre Freunde, bzw. im erweiterten Sinne alle anderen Menschen zu "retten".
Darum können religiöse Menschen gar nicht anders als permanent versuchen den gesamten Rest der Welt zu ihrem Glauben zu bekehren, im Zweifelsfalle auch mit Gewalt.

Das Problem ist nur, im Falle der Religion gibt es gar keinen sinnbildlichen Bahndamm von dem ein Ungläubiger gerettet werden müsste.
Die Forderung von Anders- oder Ungläubigen in Ruhe gelassen zu werden ist legitim, denn es gibt keine Gefahr vor der sie gerettet werden müssten und selbst WENN es eine solche Gefahr gäbe, dann ist die Wahrscheinlichkeit vom richtigen Glauben gerettet zu werden zur Zeit 1:4000 Religionen die es auf der Welt gibt.

In jedem Fall garantiert die Religionsfreiheit AUCH die Freiheit von Religion und das führt bei Gläubigen zu einem Gewissenskonflikt, der je nach Persönlichkeit des Gläubigen nicht immer friedlich bleibt.

:confused:
 
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Wenn ich durch die Themen hier quer lese (um es vollständig zu lesen ist es oft zu absurd), dann fällt mir immer wieder ein Punkt auf, den Christopher Hitchens mal in einem seiner Vorträge erklärt hat.
Da geht es um die Frage, warum religiöse Menschen nicht in der Lage sind Andersgläubige und gar nicht Gläubige in Ruhe zu lassen.
Es hat nichts mit irgendeiner bestimmten Religion zu tun, sondern gilt für alle Religionen gleichermassen.
Das Argument ist zumindest für mich vollkommen logisch und sollte für Jeden nachvollziehbar sein, es geht etwa so:

Stell dir vor, ein Freund von dir liegt auf dem Bahndamm und schläft.
Es ist kein Zug in Sicht, aber du bist dir sicher, da kann jeden Moment ein Zug kommen.
Du wirst es für vollkommen selbstverständlich halten deinen Freund zumindest aufzuwecken, aber du bist auch bereit ihn gegen seinen Willen von den Gleisen zu ziehen, selbst wenn er ausdrücklich wünschen würde dort liegen bleiben zu wollen, würdest du ihn auch mit Gewalt da runter ziehen, weil sein Wille für dich weniger wert ist als sein Leben.
Für dich ist der Tod deines Freundes nur eine Frage der Zeit, selbst wenn dein Freund behauptet dies sei ein stillgelegter Bahndamm, wo überhaupt keine Züge mehr fahren, ist es für dich immer noch sicherer, wenn er da nicht liegt.

Ganz genau dieselbe Idee steckt auch hinter den Religionen, denn Menschen die an einen Gott und an ein Leben nach dem Tod glauben, die glauben auch, dass einer der einen falschen oder gar keinen Glauben hat, zu ewigen Höllenqualen verdammt ist und fühlen sich automatisch verpflichtet ihre Freunde, bzw. im erweiterten Sinne alle anderen Menschen zu "retten".
Darum können religiöse Menschen gar nicht anders als permanent versuchen den gesamten Rest der Welt zu ihrem Glauben zu bekehren, im Zweifelsfalle auch mit Gewalt.

Das Problem ist nur, im Falle der Religion gibt es gar keinen sinnbildlichen Bahndamm von dem ein Ungläubiger gerettet werden müsste.
Die Forderung von Anders- oder Ungläubigen in Ruhe gelassen zu werden ist legitim, denn es gibt keine Gefahr vor der sie gerettet werden müssten und selbst WENN es eine solche Gefahr gäbe, dann ist die Wahrscheinlichkeit vom richtigen Glauben gerettet zu werden zur Zeit 1:4000 Religionen die es auf der Welt gibt.

In jedem Fall garantiert die Religionsfreiheit AUCH die Freiheit von Religion und das führt bei Gläubigen zu einem Gewissenskonflikt, der je nach Persönlichkeit des Gläubigen nicht immer friedlich bleibt.

Religion heißt auch immer Macht, Einfluss, Mammon, und vor allem das große Geschäft mit dem Tod, denn die Aktie des Todes läuft immer an der Börse aller Glaubensformen. Sehen wir hier die großen christlichen Konfessionen, die Anhäufung von immensen Reichtum und die ungehinderte Machtausübung und Machterweiterung, natürlich immer im Namen des jeweils diensthabenden Gottes, hatte hier immer Vorrang, war auch oft Kampfparaole und Schlachtenruf. Und die gerade Geschichte des Monotheismus zeigt es immer wieder, das ein Gott sehr schnell zweitrangig werden kann, wenn es nur im Beutel kräftig klingelt.

Um auf deinen Vergleich mit dem Bahndamm zurückzukommen, die Religion rettet dich vor dem Zug, aber es wird nicht umsonst sein, alles hat seinen Preis, auch der Glauben an einen Gott und welchen da auch immer. Wobei nicht nur heute der Preis der Religion und des Glaubens oft das eigene Leben ist, oder der Preis des Glaubens ist die Menschlichkeit, die Ehrlichkeit, die Wahrhaftigkeit, oder einfach auch nur das Menschsein.
 

New York

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Glauben heißt eben auch immer auch nicht Wissen. Insofern ist der Vergleich mit dem Freund auf den Bahngleisen ein komisches Beispiel, weil man weiß, wenn ein Zug kommt was dann auch passiert. Religionsfreiheit heißt zu glauben was man will und dass Gläubige ihren Glauben in gemeinsam ausüben können. Dies kann jeder in einer Kirche, Synagoge oder in einer Moschee. Und eine Gedankenpolizei gibt es in westlichen Ländern nicht. Nur die Religion kann kein Motiv sein gesellschaftliche Usanzen, ansässige Kultur und schon gar nicht den Rechtsstaat unterlaufen zu können. Und genau damit hat der Islam wohl ein Problem.

BG, New York
 
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Glauben heißt eben auch immer auch nicht Wissen. Insofern ist der Vergleich mit dem Freund auf den Bahngleisen ein komisches Beispiel, weil man weiß, wenn ein Zug kommt was dann auch passiert. Religionsfreiheit heißt zu glauben was man will und dass Gläubige ihren Glauben in gemeinsam ausüben können. Dies kann jeder in einer Kirche, Synagoge oder in einer Moschee. Und eine Gedankenpolizei gibt es in westlichen Ländern nicht. Nur die Religion kann kein Motiv sein gesellschaftliche Usanzen, ansässige Kultur und schon gar nicht den Rechtsstaat unterlaufen zu können. Und genau damit hat der Islam wohl ein Problem.

BG, New York

Wobei doch gerade Religionen, aus ihrem inneren Wesen des Glaubens (Liebe als höchstes Gebot) heraus und im Anspruch auf gewissen Letztwahrheiten doch die friedlichsten Kundschaften dieser Welt sein müssten. Aber die Pacht auf die ersten und letzten Wahrheiten, das Primat auch der Machthoheit über das Denken, Wesen und Wandeln der Glaubenden, hier im Zusammenspiel des Innehabens der einzigen Wahrheit, dass führte doch am ende zu dem, wie wir es in der Geschichte der Religionen immer wieder vorfinden, und das bis zum heutigen Tag in seinen grausamsten "Religionsausübungen", in denen ein Menschenleben absolut nichts zählt.

Religion, aus seiner Geschichte heraus gesehen, Religion aus seinem Machtwirken heraus gesehen, Religion in seinem politischen und moralischen Absolutheitsanspruch den Menschen gegenüber, und schließlich auch der Krieg der Religionen gegen andere Religionen und oft auch gegen sich selbst, hier darf man dann die Frage stellen: wäre diese Welt nicht ein wenig besser, friedlicher und menschlicher ohne Religionen, hier speziell den Monotheismus? Wäre die Menschheit ohne Religionen weiter?
 
OP
Piranha

Piranha

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Glauben heißt eben auch immer auch nicht Wissen. Insofern ist der Vergleich mit dem Freund auf den Bahngleisen ein komisches Beispiel, weil man weiß, wenn ein Zug kommt was dann auch passiert.

Auch auf dem Bahngleis kannst du nicht wissen, ob und wann ein Zug kommt, solange du den Fahrplan nicht kennst.
Wenn dein Freund sagt, es sei ein stillgelegter Bahndamm, hast du keinerlei Grund zu der Annahme dem sei nicht so, bis du zum nächsten Bahnhof kommst wo der Fahrplan ausliegt (oder du im Internet den Fahrplan gesucht hast).

Im Falle der Religion gibt es aber keinen Bahnhof, wo man den Fahrplan anschauen könnte.
Darum stehen im Falle der Religion Überzeugung gegen Überzeugung.
Atheisten sagen, da ist noch nicht mal ein Gleis, da gab es nie einen Zug, Gläubige streiten darum, zu welcher Uhrzeit der Zug kommt, aber in jedem Fall versuchen Gläubige die Anders- oder Ungläubigen vor dem Zug zu "retten" von dem sie sicher sind, dass er kommen wird.

Gläubige können nicht aus dem Gedanken raus, dass sie ihre Freund oder auch alle Menschen vor vermeintlichem Unheil bewahren wollen und genau darum kann es niemals eine Religion geben, die Anders- oder Ungläubige in Ruhe lässt.
Es gibt immer einzelne Gläubige, die ihren Glauben nicht so ernst nehmen und darum auch das Bekehren der Anderen nicht so wichtig nehmen, aber die Religion als Ganzes, insbesondere ihre Anführer wird niemals aufhören Anders- und Ungläubige bekehren zu wollen.
Das wiederum ist aber schon eine massive Verletzung der Religionsfreiheit, denn (wie im Titel gesagt) bedeutet Religionsfreiheit AUCH Freiheit VON Religion und diese Freiheit ist schlicht nicht gegeben, wenn an jeder zweiten Strassenecke irgendein Gläubiger sein heiliges Buch hoch hält im Versuch andere Leute für seinen Glauben zu interessieren.
 
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Es gibt immer einzelne Gläubige, die ihren Glauben nicht so ernst nehmen und darum auch das Bekehren der Anderen nicht so wichtig nehmen, aber die Religion als Ganzes, insbesondere ihre Anführer wird niemals aufhören Anders- und Ungläubige bekehren zu wollen.

Analog zum deinem Fahrplangleichnis steht das Bekehren und das Missionieren dann wieder auf dem Fahrplan nicht weniger Religionen. Die Mission im Namen des jeweils einzig wahren Gottes ist ja eines der großen Grundübel dieser Welt, wobei ich mir nun nicht sicher bin, ob gläubige Menschen unter Mission grundsätzlich nur Krieg, Vernichtung und verbrannte Erde verstehen.
Denn wer hat, auch im Christentum, jemals wirklich die linke Wange voller Demut hingehalten und das: liebe deinen Nächsten..., dass dürfte eine der am meisten missbrauchten religiösen Worthülsen überhaupt sein.
 

Ophiuchus

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Religion heißt auch immer Macht, Einfluss, Mammon, und vor allem das große Geschäft mit dem Tod, denn die Aktie des Todes läuft immer an der Börse aller Glaubensformen. Sehen wir hier die großen christlichen Konfessionen, die Anhäufung von immensen Reichtum und die ungehinderte Machtausübung und Machterweiterung, natürlich immer im Namen des jeweils diensthabenden Gottes, hatte hier immer Vorrang, war auch oft Kampfparaole und Schlachtenruf. Und die gerade Geschichte des Monotheismus zeigt es immer wieder, das ein Gott sehr schnell zweitrangig werden kann, wenn es nur im Beutel kräftig klingelt.

Um auf deinen Vergleich mit dem Bahndamm zurückzukommen, die Religion rettet dich vor dem Zug, aber es wird nicht umsonst sein, alles hat seinen Preis, auch der Glauben an einen Gott und welchen da auch immer. Wobei nicht nur heute der Preis der Religion und des Glaubens oft das eigene Leben ist, oder der Preis des Glaubens ist die Menschlichkeit, die Ehrlichkeit, die Wahrhaftigkeit, oder einfach auch nur das Menschsein.

Für mich hat es den Anschein als ob der Threadstarter [MENTION=3680]Piranha[/MENTION] Intoleranz salonfähig machen wolle , dies kann ich nicht tolerieren .

Ich halte nicht viel von den alten Preußen , aber hier schließe ich mich dem alten Fritz an :

Jeder soll nach seiner Façon selig werden.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zitate Friedrichs
4. „... den hier mus ein jeder nach Seiner Faßon Selich werden.“
Die Bemerkung „Jeder soll nach seiner Fasson selig werden“ geht auf den preußischen König Friedrich II. zurück, der auf eine Anfrage, ob die römisch-katholischen Schulen wegen ihrer Unzuträglichkeit wieder abgeschafft werden sollten, Folgendes an den Rand der Eingabe schrieb:
„Die Religionen Müsen alle Tolleriret werden und Mus der Fiscal nuhr das Auge darauf haben, das keine der andern abrug Tuhe, den hier mus ein jeder nach seiner Fasson Selich werden.“[20]
Genauer (nach nebenstehendem Faksimile Friedrichs):
Die Religionen Müßen
alle Tolleriret werden
und Mus der Fiscal nuhr
das Auge darauf haben
das keine der anderen
abruch Tuhe, den hier
mus ein jeder nach
Seiner Faßon Selich
werden Fr.
Vielleicht hatte Friedrich in den Mémoires, ou oeconomies royales d’état, domestiques, politiques et militaires de Henri le Grand von Maximilien de Bethune aus dem Jahr 1725 gelesen:
„plût a Dieu … que vous fussiez si prudent que de laisser à chacun gagner Paradis comme il l’entend.“[21]
Das Zitat wird heute in unterschiedlichen Formen wiedergegeben, wie „Jeder soll nach seiner Façon selig werden“.
Wiki

...erweitert um das Recht keinen Gott in Anspruch zu nehmen !
 
OP
Piranha

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...., ob gläubige Menschen unter Mission grundsätzlich nur Krieg, Vernichtung und verbrannte Erde verstehen.

Nicht immer, aber immer öfter (oder so ähnlich).
Krieg und Vernichtung passiert aus der Vorstellung heraus, dass "Unbekehrbare" im Weg stehen bei dem Versuch die Bekehrbaren zu bekehren.
Da werden einfach nur Hindernisse aus dem Weg geräumt.

Denn wer hat, auch im Christentum, jemals wirklich die linke Wange voller Demut hingehalten und das: liebe deinen Nächsten..., dass dürfte eine der am meisten missbrauchten religiösen Worthülsen überhaupt sein.

Ich weiss gar nicht mehr wo, aber ich habe gerade erst gestern irgendwo auf YT einen Kabarettisten gesehen, der hat gesagt: "Wenn dir einer die andere Wange hin hält, hau ihm gleich noch eine runter, dann macht der das garantiert nie wieder."

Dass konservative Politik in aller Regel religiöser ist, ist eigentlich ein anderes Thema, aber weil du es schon ansprichst, sage ich da auch noch etwas dazu:
Praktisch weltweit sind die Konservativen gleichzeitig die grössten Unterstützer "religiöser Werte".
Warum?
Weil ein Volk was an einen allwissenden Diktator im Himmel glaubt auch in ganz irdischen Dingen leichter von einer autoritären Politik unterdrückt werden kann und wenn man davon überzeugt ist, dass es wen gibt, der alles sieht und alles weiss, dann wehrt man sich auch weniger dagegen, wenn man von irdischer, autoritärer Politik überwacht wird.
Dabei ist konservative Politik das präzise Gegenteil von religiösen Werten, denn die Religion predigt Sachen wie (sinngemäss) "gib all dein Geld den Armen", während konservative Politik immer die Reichen bevorzugt und die Armen unterdrückt.
 
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Analog zum deinem Fahrplangleichnis steht das Bekehren und das Missionieren dann wieder auf dem Fahrplan nicht weniger Religionen. Die Mission im Namen des jeweils einzig wahren Gottes ist ja eines der großen Grundübel dieser Welt, wobei ich mir nun nicht sicher bin, ob gläubige Menschen unter Mission grundsätzlich nur Krieg, Vernichtung und verbrannte Erde verstehen.
Denn wer hat, auch im Christentum, jemals wirklich die linke Wange voller Demut hingehalten und das: liebe deinen Nächsten..., dass dürfte eine der am meisten missbrauchten religiösen Worthülsen überhaupt sein.

deinem letzten Absatz widerspreche ich gleich mehrfach
weil:
es sind mitnichten Worthülsen
weil:
es sind praktikable Lebensweisheiten
weil:
das mit der anderen Wange KANN deeskalierend wirken
Beispiel:
Ich wurde vor vielen Jahren als Jugendlicher mal von Schlägern überfallen, die es toll fanden mich ängstigen zu wollen, indem sie mir ihre Zigarette auf dem Arm ausdrückten. Ich sagte ihnen, dass mich das antörnt und hielt den anderen Arm hin, sie wiederholten es, konnten meine vorgespielte "Freude" nicht kognitiv einordnen, verloren die Lust und trollten sich. Die 50 Jahre alten Narben erinnern mich noch heute an die Richtigkeit dieser Aufforderung.
Thema "Nächstenliebe"
auch hier heißt es, dass man sich selbst nicht weniger lieben soll als diejenigen, die einem am Nächsten stehen. Schon gar nicht weniger als kulturfremde "Überrenner".
was bitte ist falsch daran?
und noch ein wort zum Threadstarter [MENTION=3680]Piranha[/MENTION]: das was du schreibst, das ist DEINE Perzeption, mitnichten eine Wahrheitsbeschreibung.
glaube ich :)
 
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deinem letzten Absatz widerspreche ich gleich mehrfach
weil:

Warum nicht, in einem weltanschaulichen Forum wäre das dann das Salz in der Suppe.
Zu deinem Beispiel:

Ich wurde vor vielen Jahren als Jugendlicher mal von Schlägern überfallen, die es toll fanden mich ängstigen zu wollen, indem sie mir ihre Zigarette auf dem Arm ausdrückten. Ich sagte ihnen, dass mich das antörnt und hielt den anderen Arm hin, sie wiederholten es, konnten meine vorgespielte "Freude" nicht kognitiv einordnen, verloren die Lust und trollten sich. Die 50 Jahre alten Narben erinnern mich noch heute an die Richtigkeit dieser Aufforderung.

Ich kann damit, ehrlich gesagt, nicht viel anfangen, zumal die meisten Menschen, die von Schlägern angegriffen wurden, da mit dir gewiss nicht konform gehen würden, wenn wir ehrlich sind.

Und zu dem hier:

und noch ein wort zum Threadstarter Piranha: das was du schreibst, das ist DEINE Perzeption, mitnichten eine Wahrheitsbeschreibung.

Perception wäre dann eine Wortfindung, die das gesamte politisch weltanschauliche Spektrum aller schreibenden User hier umfasst, einigen wir uns auf Rezeption eigener Meinung und eigener Gedankengänge in der Spiegelung des Threadthemas, und was die Wahrheitsbeschreibung betrifft, so wäre dann hier das Wort - Wahrheit eindeutig zu definieren und das hieße dann: eine unendliche Geschichte beginnt genau an diesem Punkt!
 
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Für mich hat es den Anschein als ob der Threadstarter [MENTION=3680]Piranha[/MENTION] Intoleranz salonfähig machen wolle , dies kann ich nicht tolerieren .

Ich halte nicht viel von den alten Preußen , aber hier schließe ich mich dem alten Fritz an :

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Warum nicht, in einem weltanschaulichen Forum wäre das dann das Salz in der Suppe.
Zu deinem Beispiel:



Ich kann damit, ehrlich gesagt, nicht viel anfangen, zumal die meisten Menschen, die von Schlägern angegriffen wurden, da mit dir gewiss nicht konform gehen würden, wenn wir ehrlich sind.

Und zu dem hier:



Perception wäre dann eine Wortfindung, die das gesamte politisch weltanschauliche Spektrum aller schreibenden User hier umfasst, einigen wir uns auf Rezeption eigener Meinung und eigener Gedankengänge in der Spiegelung des Threadthemas, und was die Wahrheitsbeschreibung betrifft, so wäre dann hier das Wort - Wahrheit eindeutig zu definieren und das hieße dann: eine unendliche Geschichte beginnt genau an diesem Punkt!

zu deinem ersten Absatz:
dass es zu wenig Beachtung findet, das heißt nicht, dass es Worthülse wäre - oder?
zu deiner Nichtkommentierung zum Thema "Nächstenliebe" - das spricht für sich.
zum Thema "Perzeption" (deshalb mi "z" weil ich konkret die Wikipediadefinition meine):
ich stimme dir zu.
btw:
ich bin gläubig, wenngleich nicht religiös :)
 
OP
Piranha

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Hättest du das Zitat über deinem Kommentar nicht gebracht, hätte ich den Unfug gar nicht lesen müssen, aber es bestätigt mal wieder, warum er auf meiner Anseits-Liste steht.
Ich führe aus, dass Religion im Kern nicht tolerant sein kann, weil es ein völlig natürlicher Instinkt jedes Menschen ist, völlig unabhängig von Religion oder sonstwas, Unheil grundsätzlich abwenden zu wollen, nicht nur von sich selbst, sondern auch von anderen Menschen, was dazu führt, dass religiöse Menschen auch gegen den Willen ihrer "Opfer" versuchen diese zum Glauben zu bekehren, weil sie nun mal glauben, dass sie damit diesen Anderen das Unheil der Hölle ersparen.
Er macht daraus die Behauptung, ich wolle Intoleranz fördern ........... da fällt mir nix mehr ein.
 
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Hättest du das Zitat über deinem Kommentar nicht gebracht, hätte ich den Unfug gar nicht lesen müssen, aber es bestätigt mal wieder, warum er auf meiner Anseits-Liste steht.
Ich führe aus, dass Religion im Kern nicht tolerant sein kann, weil es ein völlig natürlicher Instinkt jedes Menschen ist, völlig unabhängig von Religion oder sonstwas, Unheil grundsätzlich abwenden zu wollen, nicht nur von sich selbst, sondern auch von anderen Menschen, was dazu führt, dass religiöse Menschen auch gegen den Willen ihrer "Opfer" versuchen diese zum Glauben zu bekehren, weil sie nun mal glauben, dass sie damit diesen Anderen das Unheil der Hölle ersparen.
Er macht daraus die Behauptung, ich wolle Intoleranz fördern ........... da fällt mir nix mehr ein.
bei allem Wohlwollen den meisten deiner Posts gegenüber,
aber hier - glaube ich - "vergalloppierst" du dich
weil:
das "Pfadfindersyndrom" steckt mitnichten in jedem Menschen :)
 
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zu deinem ersten Absatz:
dass es zu wenig Beachtung findet, das heißt nicht, dass es Worthülse wäre - oder?
zu deiner Nichtkommentierung zum Thema "Nächstenliebe" - das spricht für sich.
zum Thema "Perzeption" (deshalb mi "z" weil ich konkret die Wikipediadefinition meine):
ich stimme dir zu.
btw:
ich bin gläubig, wenngleich nicht religiös :)

Zum Thema Nächstenliebe und dessen Missbrauch zu politischen und religiösen Beliebigkeiten, politischen Tagesthemen oder politischer "Richtungsweisung" und auch zur Manipulation christlich gesinnter Menschen sei dann hier ein Bild eingestellt, dass vielleicht mehr sagt als tausend Worte:

Anhang anzeigen 4292

Der Asylant, oder der Flüchtling wird zum religiös parteipolitischen Dogma, dass ist schon bemerkenswert, was der Herr Woelki dort zelebrierte.

ich bin gläubig, wenngleich nicht religiös

Eine mir etwas rätselvolle Aussage.
 
OP
Piranha

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Darf ich das gleich mal überprüfen?
Glaubst du, dass einer der nicht gläubig ist und/oder Dinge macht, die für dich Sünde sind, in die Hölle kommt?
Wenn ja, glaubst du es wäre gut, wenn du einen Ungläubigen zu deinem Glauben bekehrst, weil er dann weniger oder gar nicht sündigen würde und du ihm damit die Hölle ersparst?
Wenn wieder ja, hast du latent den Hang zur Intoleranz schon in dir drin und wirst dir vorstellen müssen, dass andere Menschen, mit nur minimal anderer Grundeinstellung, die man aus Sicht des Gläubigen sogar "grössere Hilfsbereitschaft" nennen müsste, aus demselben Glauben heraus extrem intolerant gegenüber Anders- oder Ungläubigen sein werden.
 
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Hättest du das Zitat über deinem Kommentar nicht gebracht, hätte ich den Unfug gar nicht lesen müssen, aber es bestätigt mal wieder, warum er auf meiner Anseits-Liste steht.
Ich führe aus, dass Religion im Kern nicht tolerant sein kann, weil es ein völlig natürlicher Instinkt jedes Menschen ist, völlig unabhängig von Religion oder sonstwas, Unheil grundsätzlich abwenden zu wollen, nicht nur von sich selbst, sondern auch von anderen Menschen, was dazu führt, dass religiöse Menschen auch gegen den Willen ihrer "Opfer" versuchen diese zum Glauben zu bekehren, weil sie nun mal glauben, dass sie damit diesen Anderen das Unheil der Hölle ersparen.
Er macht daraus die Behauptung, ich wolle Intoleranz fördern ........... da fällt mir nix mehr ein.

Nur so ein Gedanke dazu: Wäre eine Religion, die tolerant ist, nicht zum Untergang verurteilt. Intoleranz und die Pacht auf die einzige Wahrheit, im Absolutheitsanspruch den einzig wahren Gott anzubeten, nachzufolgen und damit auch zu vertreten, das ist Kern und Schale jeder Religion. Die Hölle wird dann zu einer zentralen Botschaft, weniger einer Frohbotschaft denn mehr zu einer Drohbotschaft, und das in einer Welt, die für viele Menschen selbst schon die Hölle ist.
Intoleranz dürfte eine der wichtigsten Dogmen des Monotheismus überhaupt sein.
 
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Piranha

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Intoleranz dürfte eine der wichtigsten Dogmen des Monotheismus überhaupt sein.

Das ist absolut richtig.
Das ist der Kern meiner einleitenden Aussage mit anderen Worten.
Aber hätte ich das im ersten Beitrag so kurz und knapp formuliert, hätten die Gläubigen mir populistische Hetze oder sowas vorgeworfen.
 
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Das ist absolut richtig.
Das ist der Kern meiner einleitenden Aussage mit anderen Worten.
Aber hätte ich das im ersten Beitrag so kurz und knapp formuliert, hätten die Gläubigen mir populistische Hetze oder sowas vorgeworfen.

Womit wir dann wieder bei der Frage angelangt wären, wie würde unsere Welt ohne Religionen aussehen? Oder auch, was haben Religionen der Menschheit jemals an wirklich positiven Impulsen gebracht, haben Religionen in den tausenden von Jahren ihrer Existenz aus dem Menschen (an sich) einen besseren Menschen gemacht, im Hinblick auf den Homo sapiens auf einen eventuellen Homo religiosus gesehen?
 

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