1. Wird das Tier nicht "zu Unterhaltungszwecken getötet, sondern aus einer Tradition heraus, die weit mehr beinhaltet als "Entertainment" (was einem Durchschnittsdeutschen Allzeitempörten natürlich nicht zu vermitteln sein dürfte).
2. Das Tier ist alles andere als "wehrlos", ansonsten käme es nicht immer wieder vor, daß der Stier gewinnt.
3. Wenn er am Ende so oder so stirbt, dann wird er verehrt und gewürdigt. Eie Vielzahl Deutsche mag mit solchen Begriffen nichts mehr anfangen können, das heißt allerdings nicht, daß das für Spanier auch gelten mag.
4. Es dürfte kaum Rinder geben, denen es zu Lebzeiten besser geht als Kampfstieren.
5. Das Werfen von Tomaten, die offensichtlich in großen Mengen vorhanden sind, ist keine Völlerei, sondern ein Brauch - mir wäre nicht bekannt, daß jemals ein Spanier gefordert hätte, beispielsweise das Werfen von Süßkram samt Verpackung bei Karnevalsumzügen zu verbieten, oder auch Schützenfeste (und, glaub mir: was da jede Saison an Bier durchgeht, braucht auch kein Mensch). Wie also kommen ausgerechnet Deutsche, die es zu einer sehr frühen Meisterschaft in der industriellen Produktion von Billigfleisch gebracht haben - und das schließt die Aufzucht und Mast der zugehörigen Tiere mit ein - dazu, anderen Völkern weise Lehren über deren Umgang mit Tieren oder mit Lebensmitteln zu erteilen???
Wer für Hunde- und Katzenfutter mehr Geld auszugeben bereit ist als für ein Hähnchen (oder davon bevorzugt und regelmäßig nur einzelne Teile erwirbt, wie Brust und Keule), der sollte sich bedeckt halten.
Es ist schließlich niemand gezwungen, sich einen Stierkampf anzusehen, weder live noch via youtube.
Gruß -
Bendert
P.S.: Wenn der Stier die Wahl hätte, als Bullenkalb für einen durchschnittlichen deutschen Maststall geboren zu werden oder als Kampfstier für die Arena, was meinst Du, welche Wahl er träfe???
P.P.S.: Für diejenigen, die darauf plädieren, es würden "unschuldige" Tiere gequält und getötet: jedes Tier ist "unschuldig", weil Tiere grundsätzlich nicht moralisch handeln, sondern ihrer Art entsprechend. Bullen - auch solche, die öko-gehalten nichts weiter zu tun haben, als Kühe zu beglücken, sind in diesem Sinne ganz sicher unschuldig, aber sie sind eines NICHT: harmlos. Aggressives Verhalten liegt absolut in ihrer Natur und sie brauchen nicht unbedingt einen konkreten Grund oder gar eine gezielte Provokation, um anzugreifen.
Insofern sprechen wir über Tiere, die für die unmittelbare Konfrontation mit dem Menschen buchstäblich prädestiniert sind - und deren Unterwerfung für den Menschen eine enorme Leistung darstellt, wenn und so weit sie gelingt: das und nichts anderes stellt der Stierkampf in ritualisierter Form dar; daß wir selbst uns vermeintlich von solchen Ritualen emanzipiert zu haben glauben, macht eher uns in unserem "Naturverständnis" (-unverständnis träfe es wohl eher) ebenso lächerlich wie unglaubwürdig, als daß es die Spanier zu blutrünstigen Barbaren machte.
[MENTION=3619]Gert[/MENTION]
Ich verstehe es vollkommen, was du mitteilen willst, ich sehe da auch rationale Züge in deiner Aussage und kann das unterstützen.
Mir geht es hier bei dem Thema aber nicht nur um Deutschland!
Weltweit werden solche Ereignisse veranstaltet und das nicht nur so streng reglementiert wie hier in Deutschland.
Trotzdem, kannst du mir bestimmt die Frage beantworten, warum bei so äußerst zivilisierten und organisierten Ereignissen jedes Jahr ziemlich viele Menschen verletzt und getötet werden?
( Sowohl Treibjagten als auch normale Jagten. Ich weiß, das Unfälle immer wieder passieren, aber der Fakt, worauf ich hinaus will ist, wenn es so straff nach Regel abläuft, warum läuft trotzdem noch so Viele schief? Wie hoch ist denn dann die Wahrscheinlichkeit, das auch Tiere geschossen werden, die eigentlich gar nicht freigegeben waren?! Oder um es aufs Angeln zu beziehen, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, das von 100 Anglern welche dabei sind, die zu der bestimmten Jahreszeit laichende Fische, oder zu kleine Fische fangen und dem Kreislauf entziehen? Hier ist es auch wichtig, das man aufklärt und Regeln schafft, verhindern, kannst du solche Dinge niemals ganz, du kannst aber mit Regeln und Aufsicht dafür sorgen, das es einigermaßen in geregelten Bahnen verläuft, sofern die Wahrscheinlichkeit einer Verfehlung zu dominant erscheint, kannst du die Umstände, die dazu führen wenigstens verbieten! )
Hier ich habe mal 5 Minuten recherchiert.
Das sind Quellen ( egal ob es Tierschutzorganisationen oder Presse ist...)
Wo Todesfälle und schwere Verletzungen auf einem Punkt zusammengetragen wurden :
( Überfliege alleine mal die ersten 3 Links und mach dir ein Bild von den so „straff organisierten“ Jagten! Da sind Dinge bei, da kriegt ein Treiber bei der Jagd die Kugel in den Kopf und nicht die Wildsau, oder Treckerfahrer, die das Land pflügen usw usw usw... Das spricht für mich nicht unbedingt für Waffenkontrolle, oder Organisation! )
http://www.abschaffung-der-jagd.de/menschenalsjaegeropfer/statistik-2014/index.html
http://www.peta.de/jagdunfaelle#.WUiVs1WLRaQ
http://www.wildtierschutz-deutschland.de/2015/07/halbjahresbilanz-mindestens-12-tote.html
https://www.welt.de/vermischtes/wel...i-tote-Jaeger-nach-Treibjagd-im-Maisfeld.html
Hier mal ein Beispiel, wie man mit Füchsen umgeht, hier sind die Bilder interessant :
http://fuechse.info/index.php?navTarget=faq/51_fuchsjagd.html
[MENTION=2868]Bendert[/MENTION]
Dein Beitrag ist ziemlich vermessen, nicht nur, das du MEINE MEINUNG in eine Bevormundung anderer Nationen umdeutest,
nein,
du fängst auch noch an das Thema unnötig zu verwässern.
Du startest Diskussionen in die Richtung, was denkst du, würde der Stier wollen...
Die Tiere sind ja sowieso gefährlich ( Ja, da können Hyänen schon froh sein, das man sie nicht zu Kampfmaschinen macht und auf Leute hetzt! )
Es ist vollkommen egal, was die Tiere für Wesen haben, selbst Krokodile muss man nicht in ein durchsichtiges Wassergefängnis sperren und dann mit Harpunen zur Belustigung der Massen beschießen! ( Sie haben ja vorher den Menschen angegriffen, der da reingestiegen ist ).
Genau so wenig muss man Todesstrafen gegen Menschen vor Publikum ausführen ( Meiner Meinung nach ).
Es ist schlimm genug, dass sich der Mensch über die Natur stellt und meint, er kann und muss überall regulierend den Carnifex spielen.
Ich habe eine ziemlich lange Zeit den Tot bekämpft und kann dir sagen, wenn er will, dann nimmt er sich das was ihm beliebt.
Es ist äußerst deprimierend und seelenschädigend ( moralvernichtend ), da nur Zaungast zu sein, da braucht man sich nicht noch an einem verloschendem Leben / zur Schau gestellt und in die Länge gezogenen Tot erfreuen, oder Erregung daraus ziehen! VOLLKOMMEN EGAL ob es ein Mensch oder ein Tier ist!
Ich habe auch niemals behauptet das Spanier Barbaren wären, ich habe lediglich gesagt, das sie in MEINEN AUGEN DULLE DULLE sind...
( Das ist eine verniedlichte Form eines an den Kopf klatschen und diesen dann schüttelnd nach unten auf den Boden schauend zur Schau zu stellen. Kennt man im englischen auch als *facepalm* )
Du isst Tomaten, die du mit einem Schirm gefangen hast? Oder die auf dem Boden lagen? Menschen die nichts zu essen haben, bevorzugen Bonbons gegenüber Tomaten? Bonbons sind gesund und wertvoll für den menschlichen Stoffwechsel?
Natürlich, Kinder und Erwachsene sollten sich lieber von Bonbons ernähren, anstatt Obst und Gemüse zu bekommen!
Es ist das eine, Ressourcen aus Überproduktionen zu verschwenden, die man nicht anders hätte verwenden können
( Bonbons, sinnvoller anderer Verwendungszweck? )
Die andere Seite ist es, Grund-Ressourcen zu verschwenden, die man theoretisch einem sinnvollen Zweck hätte zuführen können.
Das ist genau die gleiche Nummer wie hier MILLIONENFACH von Händlern praktiziert. Anstatt die ältere bald unbrauchbare Ware zu spenden, oder weiter zu reichen, schmeißt man sie aus Kosten und Bequemlichkeitsgründen einfach in die Tonne!
Aber Hey, wir können gleich eine weitere Grundsatzdiskussion starten, warum es Herstellern von Lebensmitteln weiterhin erlaubt ist,
ihre Waren in Verpackungen zu verstecken, die teilweise zu 60% nur Luft beinhalten!
Du hast auch nicht aufgegriffen, warum man Bonbons meistens alle einzeln abpackt.
Soweit ich weiß, misst man Menschen an ihren Taten und sekundär an ihren Worten.
Daraufhin darf man seine Meinung äußern und sich dementsprechend verhalten.
Oder ist das deiner Meinung nach verboten?
Darf man seine Meinung nicht mehr preisgeben, FALLS man andere damit erzürnen könnte?
( Wäre ja möglich, das man dich bereits erfolgreich so erzogen hat? )
Ich erwarte gar nicht, das du oder wer anders meinen Standpunkt versteht oder teilt,
ich erbitte mir lediglich herzlichst,
das ich wenigstens meine Meinung äußern darf, ohne das man diese verwässert, umdeutet, oder versucht mit unlauteren Mitteln zu "bekämpfen".