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Parlamentarische Demokratie vs. basisdemokratisches Rätesystem. Für und Wider

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Pommes

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Warum Du ausgerechnet an dieser Stelle auf eine persönliche Ebene einschwenkst, ist mir schleierhaft. Da müsste ich Dir schon ganz andere Steilvorlagen geliefert haben.

Kehren wir zur sachlichen Ebene zurück – das heißt ja nicht, dass wir uns etwas in die Tastatur säuseln müssen. Du bist ja auch kein Kind von Traurigkeit. Genau das schätze ich.

Du siehst in Deinem basisdemokratischen Modell das Instrument des neutralen Mentorings als unbestechlichem Sachwalter. Klingt ja erstmal gut. Versuche ich, diesen Mentor – oder auch ein solches Gremium – zum Leben zu erwecken, kommen rasch Zweifel auf.

- Wer bestellt diese Person/en
- Wie glaubwürdig ist deren Neutralität?

Diese Personen werden natürlich von den Räten bestellt, man wird sich entsprechende vertrauenswürdige Spezialisten aussuchen und die möglicherweise regelmäßig austauschen, um zu verhindern das die Eigeninteressen durchsetzen oder sich kaufen lassen.
200%tig sicher sein kann man sich nie, heutzutage werden dagegen Gutachter ganz offen von der Wirtschaft gestellt die dementsprechend ausgerichtet sind.

Und schon sind wir doch wieder bei einer Klientelwirtschaft. In der Praxis wird es so ablaufen: Ein Mentor wird benannt. Zwangsläufig handelt es sich nicht um den Wunschkandidaten aller Diskutanten. Man stimmt aber zu und erwartet, dass nach Ablauf der Amtszeit der nächstgewählte Mentor aus dem eigenen Lager (!) stammt oder ihm zumindest nahe steht.

Sollte es sich um ein Gremium handeln, werden die Mentoren selbst auch unterschiedliche Auffassungen vertreten. Wie einigen sie sich? Münzwurf oder Streichholzziehen scheidet doch wohl aus?

Wie ich es auch drehe und wende: Die Konflikte bleiben die alten, die Probleme, sie zu lösen, auch.

Das sehe ich anders, in den Räten versammeln sich Menschen mit unterschiedlichen Interessen und letztlich wird es eine ausgewogene Interessengemeinschaft geben und daran orientiert sich auch das Mentoring.

Parteipolitik dagegen regiert entweder an dem Einen oder dem Anderen vorbei und das ist definitiv die schlechteste aller Möglichkeiten.

Immerhin willst Du die Bundesländer als politische Einheit nicht auflösen wie [MENTION=1071]Forseti[/MENTION], aber selbst die wären auf Dauer nicht überlebensfähig, es sei denn, Restmitteleuropa löste sich ebenso in Kantone auf. Mal abgesehen davon, dass ich mir das für Großbritannien, Frankreich, Polen – eigentlich für alle anderen Länder – nicht vorstellen kann, hätten wir eine Kleinstaaterei wie im Mittelalter. Wo läge da der Vorteil? Wie verliefe eine Bahnreise von Bayern nach Schleswig-Holstein? Grenzkontrollen? Visa? Aufenthaltsgenehmigungen? Arbeitserlaubnisse? Gleiches Lohnniveau? Einheitliche Tarifabschlüsse? Anerkennung von Schulabschlüssen? Freier Warenverkehr? Einheitliche Telekommunikationsstandards?

Wie gesagt die meisten Länder Europas haben nicht mal so viele Einwohner wie Nordrhein-Westfalen, für mich gibt es keinen Grund warum die Bundesländer sich nicht selbst regieren und wirtschaftlich unabhängig sein sollten.
Freihandel sollte kein Problem sein, Freigeld auch nicht, Regionale Währungen sind unverzichtbar und der Wettbewerb wird allen gut tun, denn nur der Wettbewerb löst wirtschaftliche Problem, mit Länderfinanzausgleichen ist das nicht zu machen.
 

Pommes

Freiwirtschaftler
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Im Übrigen wollte ich darauf hinaus: [MENTION=209]Pommes[/MENTION] geht noch einen Schritt weiter und fordert die Abschaffung der Parteien. Was ich in der Konsequenz sehe, ist die Bildung neuer Bündnisse und Interessenvertretungen. Wo ist da der Unterschied zum gegenwärtigen Parteiensystem?

Ich sehe da gar kein Problem, Interessensgemeinschaften wird es immer geben, ob das nun Dackelzüchter oder Kommunisten sind ist völlig piepe, Fakt ist aber das die den Rest der Versammlung von ihren Vorstellungen überzeugen müssen.
In einem Parteiensystem dagegen wird die Partei von einem kleinen Teil derer gewählt die überhaupt zur Wahl gehen und diese Partei wird dann von der Wirtschaft gekauft, bespendet sagt man ja heute.
Für mich ist das Mafia pur.
 

opppa

Schaf im Wolfspelz
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Man sollte sich das gesamte Theater um Parteien und Wahlen schenken und das dafür aufgewandte Geld wohltäötigen Zwecken zur Verfügung stellen.

Stattdessen sollte man aus der Zahl der passiv Wahlberechtigten eine bestimmte Anzahl von Volksvertretern auslosen, um einen möglichst gerechten Querschnitt durch die Bevölkerung zu bekommen.

Das würde zwar die (für die Wirtschaft) segensreiche Arbeit der Lobby erschweren, sollte aber den Willen des Volkes realistischer widerspiegeln, als jede Parteipolitik!

:kopfkratz::)):happy:
 
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Wir reden an einigen Stellen scheinbar aneinander vorbei ;-)

Was ein Landkreis ist, ist immernoch bekannt, das setze ich definitiv bei derartigen Diskussionen voraus. Aber möchte hier und da noch was anmerken.

Mein Beispiel geht davon aus, dass wie von Dir gefordert – oder vorgeschlagen – Bundesländer, Bundesrat und Bundestag abgeschafft werden. An die Stelle des Bundes tritt ein Bundeskreistag. Wenn es dann darum geht, zum Beispiel Investitionsvorhaben durchzusetzen, muss darüber von irgendjemandem entschieden werden. Der Kreis allein ist dazu aber nicht imstande; er kann nicht über die Mittel aller Kreise verfügen, die haben natürlich ein Mitspracherecht. Es ist allein schon der organisatorische Aufwand, der mir an dieser Stelle nicht praxistauglich erscheint.

Umlage- und Verteilungsschlüssel, der Grund, wie auch derzeit Bundesländer (Landesebene) vom Bund (Bundesebene) Steuergelder zugewiesen bekommen, kann man auch auf Kreise umsetzen. Wenn es rein um das steuerliche Aufkommen geht, sehe ich da immernoch nicht den direkten Handlungsbedarf. Einige Steuern werden auch gar nicht umgelegt, sondern verbleiben in der kommunalen Verwaltung.


Selbstredend ist dies „aktuell gar nicht der Fall“, weil die Bundesländer dazwischengeschaltet sind und beim Bund ihren Anteil am Steueraufkommen einfordern. Diese Mittel werden dann vom Land an die Region, sprich: Kreise, vergeben.
Naja, es ist zwar schön wenn man den Vorgang "Steueraufkommen einfordern" nennt, aber die Realität sieht da ein wenig anders aus, was diesen Vorgang dann betrifft. Hier ein kleiner Auszug:

Zu ihnen zählen unter anderem, wie wir schon wissen, die Einkommen- und Umsatzsteuer. Danach werden die Einnahmen aus diesem gemeinsamen Topf nach einem gesetzlich festgeschriebenen Schlüssel auf Bund, Länder und Gemeinden aufgeteilt.

Zum anderen stehen bestimmte Steuern ausschließlich dem Bund oder den Ländern oder nur den Gemeinden zu.
Quelle: Land Brandenburg
Also aktuell sind ja schon Umlageschlüssel am tragen und die Umlage für das Land hat zwar zur Folge, dass das Land selbst nochmal Förderungen durchführen kann, aber auch damit seinen eigenen Wasserkopf erstmal finanzieren muss. Durch den Wegfall eines Wasserkopfes, erhalte ich aber gleichzeitig mehr Gelder die unten ankommen insofern, mag es sein das es Kreise geben könnte, die nun schlechter da stehen würden, in der Summe gäbe es aber mehr Kreise die mehr Mittel hätten.

Wo also geht mein Beispiel an der Praxis vorbei?
Siehe oben.

Kenne mich mit dem französischen Regierungsmodell nicht so aus, aber gilt nicht gerade Frankreich als das Musterbeispiel für ein zentralistisch organisiertes Staatswesen? So furchtbar viel Autonomie in den Departements erkenne ich da nicht, vielleicht abgesehen von einigen Sonderfällen wie Korsika oder Übersee-Departements.
Frankreich ist zentralisiert, richtig. Das heißt aber nicht, das die Departments sich brav unterordnen und alles absegnen. Departements agieren recht eigenständig.

Welchem Bund? Dein Modell hattest Du doch so skizziert: Ohne Bundesländer brauchen wir keinen Bundesrat, den Bundestag könnten wir gleich mit einstampfen und durch einen bundesweiten Kreisrat ersetzen.
Der Bund ist immer das Gebiet des Staates, den Bund würde auch ein Bundeskreistags-Modell nicht auflösen, wie gesagt, die bisherigen Zuständigkeiten des Landes würden verteilt werden, deswegen gibt es aber immernoch einen Bund. Wenn aber das geläufige Wort für die oberste Staatsebene störend sein sollte, nennen wir es doch einfach - den Staat.


Kollege [MENTION=209]Pommes[/MENTION] sieht in einem Rätesystem keineswegs eine sozialistische Vereinigung...
Hier verstehst Du mich schon wieder falsch. Ich gehe nicht davon aus, das ein Rätesystem zwangsläufig sozialistisch ist. Ich hab nur die SPD als Beispiel genommen, das deren Auflösung zu einer Vereinigung mit dem Namen "Sozialisten" führen würde. Hätte auch genauso sagen können das die CD/CSU sich in "Zentrumsdemokratie" umbenennen würde oder die Grünen später als "ProUmwelt" agieren würden - um mal einfach Klischees zu bedienen. Sprich, wenn ich Parteien als solches auflöse, erhalte ich im Gegenzug Interessengemeinschaften, die ähnlich agieren. Daher bin ich eher für die Überarbeitung von Parteien, als zu deren Abschaffung, die nichts bringen würde.
 

jk's meinung

Deutscher Bundeskanzler
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Warum so radikale Umbrüche? Würde es nicht reichen, die Listenplätze zu streichen und die Bundeskanzlerin direkt vom Wahlberechtigten wählen zu lassen? Anschließend werden die Wahlkreise verdoppelt und jeder Mandatsträger ist nur noch seinem Wahlkreis Rechenschaft schuldig. Ist er in einer Partei, kann er einer Fraktion beitreten. Dadurch hätten wir den Typus Berufspolitiker ausgelöscht, denn es würde nicht reichen sich nur in der Partei beliebt zu machen.

Oder sehe ich das zu naiv? Wenn ja, warum?
 
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Warum so radikale Umbrüche? Würde es nicht reichen, die Listenplätze zu streichen und die Bundeskanzlerin direkt vom Wahlberechtigten wählen zu lassen? Anschließend werden die Wahlkreise verdoppelt und jeder Mandatsträger ist nur noch seinem Wahlkreis Rechenschaft schuldig. Ist er in einer Partei, kann er einer Fraktion beitreten. Dadurch hätten wir den Typus Berufspolitiker ausgelöscht, denn es würde nicht reichen sich nur in der Partei beliebt zu machen.

Oder sehe ich das zu naiv? Wenn ja, warum?

als Naiv würde ich dich nicht bezeichnen aber die letzten Jahrzehnte haben doch gezeigt
dass der Bürger lieber eine Partei wählt und mehr oder weniger dann mit den jeweiligen Ministern einverstanden ist.
Wie willst du das Problem lösen das erst nach der Bundestagswahl eine Regierungsbildende Mehrheit entsteht?

Ehrlich gesagt,ich kenne aus meinem Wahlkreis kaum einen Politiker den ich persönlich kenne
und somit kann ich die Leute kaum beurteilen

Ich sehe noch ein Problem,wenn ich im Umland einer Großstadt wohne ( zb. Gemeinde)
kann ich meinen Bürgermeister wählen aber einen Politischen Einfluss auf die Großstadt hat er nicht

Den Begriff Berufspolitiker finde ich fürchterlich (auch wenn er bei Einigen zutrifft)
denn es gibt einfach zu viele Politiker die in den unteren Chargen Ehrenämter bekleiden
und ohne ein "Normales Gehalt" ihr Amt nicht durchführen können

Nichts für Ungut
MfG Geraldo
 

jk's meinung

Deutscher Bundeskanzler
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als Naiv würde ich dich nicht bezeichnen aber die letzten Jahrzehnte haben doch gezeigt
dass der Bürger lieber eine Partei wählt und mehr oder weniger dann mit den jeweiligen Ministern einverstanden ist.
Wie willst du das Problem lösen das erst nach der Bundestagswahl eine Regierungsbildende Mehrheit entsteht?

Ehrlich gesagt,ich kenne aus meinem Wahlkreis kaum einen Politiker den ich persönlich kenne
und somit kann ich die Leute kaum beurteilen

Ich sehe noch ein Problem,wenn ich im Umland einer Großstadt wohne ( zb. Gemeinde)
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MfG Geraldo

Naja, mit Berufspolitikern meine ich jemanden wie Frau Nahles. Jemand der nach der Schule in die Politik gegangen ist und denkt er könnte über das Befinden oder die Nöten der normalen Bevölkerung entscheiden. Die Mandatsträger könnten ja trotzdem noch einer Partei angehören. Was wegfallen würde ist, dass Leute ins Parlament einziehen, welche nur durch Ränkeschmiederei in der Partei ganz oben auf der Liste stehen. Wenn die Spitze der Partei ins Parlament will, dann soll sie ihren Wahlkreis überzeugen und direkt gewählt werden. Die Parteiarbeit soll ja nicht stillgelegt werden, sondern eine politische Leitlinie erarbeiten, an der sich das Parteimitglied orientieren kann.

Der Bundeskanzler sollte dann direkt vom Volk gewählt werden und kann sich sein Kabinett aus anderen Mandatsträgern zusammenstellen. Die Listenplätze stellen meiner Meinung nach die Fraktionsdisziplin vor das Mandat und sind daher schädlich für eine freie Entscheidung nach besten Wissen und Gewissen.

Das du keinen Politiker persönlich kennst, ist ja auch das Symptom dieser Listenplätze. Warum sollte ich mich dem Volk stellen und Wahlansprachen halten, wenn ich doch bequem durch Ja sagen und Arschkriecherei einen Listenplatz ergattern kann.
 
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Naja, mit Berufspolitikern meine ich jemanden wie Frau Nahles. Jemand der nach der Schule in die Politik gegangen ist und denkt er könnte über das Befinden oder die Nöten der normalen Bevölkerung entscheiden. Die Mandatsträger könnten ja trotzdem noch einer Partei angehören. Was wegfallen würde ist, dass Leute ins Parlament einziehen, welche nur durch Ränkeschmiederei in der Partei ganz oben auf der Liste stehen. Wenn die Spitze der Partei ins Parlament will, dann soll sie ihren Wahlkreis überzeugen und direkt gewählt werden. Die Parteiarbeit soll ja nicht stillgelegt werden, sondern eine politische Leitlinie erarbeiten, an der sich das Parteimitglied orientieren kann.

Der Bundeskanzler sollte dann direkt vom Volk gewählt werden und kann sich sein Kabinett aus anderen Mandatsträgern zusammenstellen. Die Listenplätze stellen meiner Meinung nach die Fraktionsdisziplin vor das Mandat und sind daher schädlich für eine freie Entscheidung nach besten Wissen und Gewissen.

Das du keinen Politiker persönlich kennst, ist ja auch das Symptom dieser Listenplätze. Warum sollte ich mich dem Volk stellen und Wahlansprachen halten, wenn ich doch bequem durch Ja sagen und Arschkriecherei einen Listenplatz ergattern kann.


Den BP direkt zu wählen würd ich noch verstehen, aber den Kanzler das wiederspricht dem GG und der parlamentarischen Demokratie. Und ein guter Demokrat nimmt den Kanzler, die Kanzlerin auch zu Kenntnis ohne sie zu beleidigen, auch wenn er nicht die Partei gewählt hat der sie /er angehört.
 
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Naja, mit Berufspolitikern meine ich jemanden wie Frau Nahles. Jemand der nach der Schule in die Politik gegangen ist und denkt er könnte über das Befinden oder die Nöten der normalen Bevölkerung entscheiden. Die Mandatsträger könnten ja trotzdem noch einer Partei angehören. Was wegfallen würde ist, dass Leute ins Parlament einziehen, welche nur durch Ränkeschmiederei in der Partei ganz oben auf der Liste stehen. Wenn die Spitze der Partei ins Parlament will, dann soll sie ihren Wahlkreis überzeugen und direkt gewählt werden. Die Parteiarbeit soll ja nicht stillgelegt werden, sondern eine politische Leitlinie erarbeiten, an der sich das Parteimitglied orientieren kann.

Der Bundeskanzler sollte dann direkt vom Volk gewählt werden und kann sich sein Kabinett aus anderen Mandatsträgern zusammenstellen. Die Listenplätze stellen meiner Meinung nach die Fraktionsdisziplin vor das Mandat und sind daher schädlich für eine freie Entscheidung nach besten Wissen und Gewissen.

Das du keinen Politiker persönlich kennst, ist ja auch das Symptom dieser Listenplätze. Warum sollte ich mich dem Volk stellen und Wahlansprachen halten, wenn ich doch bequem durch Ja sagen und Arschkriecherei einen Listenplatz ergattern kann.


Einfache Frage,2017 ist Bundestagswahl
Kennst du schon deinen Favoriten?
Merkst du die Problematik einer Direktwahl

Soll ich als Hamburger,Münchner oder Kölner
einen Frankfurter Bürgermeister ohne dass ich einen Bezug
zu ihm habe für den Bundeskanzlerposten vorsehen?

MfG Geraldo
 

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Einfache Frage,2017 ist Bundestagswahl
Kennst du schon deinen Favoriten?
Merkst du die Problematik einer Direktwahl

Soll ich als Hamburger,Münchner oder Kölner
einen Frankfurter Bürgermeister ohne dass ich einen Bezug
zu ihm habe für den Bundeskanzlerposten vorsehen?

MfG Geraldo

Gut, dann lassen wir die Direktwahlen weg. Inwiefern würde sich die Regierungsbildung verzögern, wenn nach wie vor der Großteil der Gewählten in einer Partei wären?
 
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Gut, dann lassen wir die Direktwahlen weg. Inwiefern würde sich die Regierungsbildung verzögern, wenn nach wie vor der Großteil der Gewählten in einer Partei wären?

Sorry,irgendwie verstehe ich dich jetzt nicht.
Die Parteien stellen die zur Frage kommenden Pollitiker auf
und die Verzögerungen finden doch erst danach statt wenn es zur Regierungsbildung kommen soll.

MfG Geraldo
 
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Federklinge

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Überzeugt mich immer noch nicht

Was ein Landkreis ist, ist immernoch bekannt, das setze ich definitiv bei derartigen Diskussionen voraus.

Ach ja? Mal zur Erinnerung: In einem Beispiel hatte ich den Bau von Schulen, Altenheimen und Krankenhäusern in Schleswig-Holstein erwähnt und einen bayerischen Landkreisvertreter ins Spiel gebracht, der sich ziemlich fehl am Platz fühlen müsste, sollte er hier mitentscheiden. Deine Antwort darauf:

Die Entscheidungen über den Bau von Altenheimen oder Krankenhäusern liegen nicht beim Land, sondern werden in den Kreistagsfraktionen getroffen.

Ich halte mal fest: Wenn von einem Landkreisvertreter die Rede ist, betrifft das den Kreis und nicht das Land. Du aber willst mir weismachen, dass der Landkreisvertreter nichts mit dem Bau von Altenheimen oder Krankenhäusern zu tun habe, weil diese Entscheidungen beim Kreis lägen! Forseti: DER LANDKREIS IST DER KREIS!

Frankreich ist zentralisiert, richtig. Das heißt aber nicht, das die Departments sich brav unterordnen und alles absegnen. Departements agieren recht eigenständig.

Bliebe noch anzumerken, dass die Departements keineswegs mit den Landkreisen in Deutschland gleichzusetzen wären. Dem deutschen Kreis entspricht eher das Arrondissement.

Deine Kreis-Theorie überzeugt mich immer noch nicht.
 
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Ich halte mal fest: Wenn von einem Landkreisvertreter die Rede ist, betrifft das den Kreis und nicht das Land. Du aber willst mir weismachen, dass der Landkreisvertreter nichts mit dem Bau von Altenheimen oder Krankenhäusern zu tun habe, weil diese Entscheidungen beim Kreis lägen! Forseti: DER LANDKREIS IST DER KREIS!

Hier verdrehst Du gerade eine Menge. Ich hab nie behauptet das der Landkreisvertreter nicht die Kreisebene ist. Das ist rein eine Unterstellung von Dir. Aber richtigerweise hatte ich gesagt, das ein Landkreisvertreter aus Bayern nichts, aber auch gar nichts, damit zu tun hat, das in Schleswig-Holstein Gebäude gebaut werden, siehe dazu Deinen eigenen Beitrag um den es nämlich wirklich ging:

...Man stelle sich vor, ein bayerischer Landkreisvertreter soll über die Bereitstellung von Mitteln für den Bau von Schulen, Altenheimen und Krankenhäusern in Schleswig-Holstein mitentscheiden. Welchen Bezug hat der dazu? Und umgekehrt? Was, bitte schön, sollte, könnte denn ein bundesweiter Kreisrat bewirken? Politik im Kreis wird sinnvollerweise auch dort gemacht, nicht in einem fernen Gremium, das keinerlei Bezug zur Region und ihren Menschen hat, gar nicht haben kann.

Du hast hier behauptet, das in meinem Modell ein Bayer über Schulen & Co. in Schleswig-Holstein mitentscheiden würde - was nicht gegeben ist. Daraufhin meintest Du, das die Bundesländer defakto als Anwälte und Kreise als Mandanten auftreten um ein gewisses Schutzbedürfnis abzuleiten. Worauf ich Dich korrigiert habe, da die Kreise bereits dato komplett eigenständig ohne Länder über genau die von Dir behaupteten Befugnisse verfügen und Bundesländer darüber eben nicht als Anwälte oder sonstiges auftreten. Auch einen Auszug des Landes Brandenburg wie sich die monetäre Situation der Kreise und des Landes aktuell darstellen, hab ich Dir als Quelle mitgegeben.

Fazit daraus: Der Entfall eines Bundeslandes würde eben nicht auf Kreisebene zu einem Chaos führen. Im Gegenteil, es würden nur die Befugnisse der Länder zwischen Bund (den Du ebenfalls nicht zuordnest) und dem Kreis aufgeteilt, die Verteilungsschlüssel der Steuergelder neu ermittelt werden.

Mein System muss Dich nicht überzeugen - es spricht aber für typisch deutsch, krampfhaft an Systemen festzuhalten, sogar wenn man deren Unzulänglichkeiten sehr gut selbst kennt.
 
OP
F

Federklinge

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Unausgegorene Schnapsidee

Ich hab nie behauptet das der Landkreisvertreter nicht die Kreisebene ist.

Und ich hatte nie behauptet, dass Du behauptet hättest, der Landkreisvertreter sei nicht die Kreisebene. Ich hatte festgestellt, dass Du Kreis und Landkreis als zwei verschiedene Gebilde betrachtest, was sie faktisch nicht sind, da identisch. Also Forseti: Ich verdrehe hier keineswegs etwas. Ich lese nur, was Du schreibst, und korrigiere Dich.

Aber richtigerweise hatte ich gesagt, das ein Landkreisvertreter aus Bayern nichts, aber auch gar nichts, damit zu tun hat, das in Schleswig-Holstein Gebäude gebaut werden,

Auch falsch. Vielmehr hatte ich Dir mit meinem Beispiel vor Augen geführt, dass Deine Kreisidee Humbug ist. Chronologie der Ereignisse betrachten Forseti, nichts verdrehen.

Du hast hier behauptet, das in meinem Modell ein Bayer über Schulen & Co. in Schleswig-Holstein mitentscheiden würde - was nicht gegeben ist.

Selbstverständlich ist der Fall gegeben. Punkt A: Du willst den Bund abschaffen:

… den Bundestag könnten wir gleich mit einstampfen und …

Punkt B: Du willst einen bundesweiten Kreisrat einsetzen:

… durch einen bundesweiten Kreisrat ersetzen.

Dann muss doch selbstverständlich jeder Kreis über jede Mittelvergabe an andere Kreise sein Plazet geben. Ergo wird ein Bayer auch über schleswig-holsteinische Fragen mitentscheiden MüSSEN und umgekehrt. Allein das macht den Wahnsinn und die Praxisferne Deiner unausgegorenen Schnapsidee deutlich.

Worauf ich Dich korrigiert habe, da die Kreise bereits dato komplett eigenständig ohne Länder über genau die von Dir behaupteten Befugnisse verfügen und Bundesländer darüber eben nicht als Anwälte oder sonstiges auftreten.

Falsch. Du hast mich nicht korrigiert. Zwar wird der Bau von Krankenhäusern und Schulen auf Kreisebene beschlossen; mit der Finanzierung aber sind die Kreise heute völlig überfordert. Das Land schießt Mittel zu, der Bund ebenso. Es gelten Einzelfallentscheidungen.

Im Übrigen empfehle ich Dir die §§ 104 ff im GG zur Lektüre.

Auch einen Auszug des Landes Brandenburg wie sich die monetäre Situation der Kreise und des Landes aktuell darstellen, hab ich Dir als Quelle mitgegeben.

Wann und wo willst Du das gemacht haben?

… es würden nur die Befugnisse der Länder zwischen Bund (den Du ebenfalls nicht zuordnest) …

Bleib mal bei den Fakten, Forseti. Du hattest doch getönt, der Bund könne abgeschafft werden – und nun ist er wieder da?

Warum sollte ich den Bund denn zuordnen? Zu was denn zuordnen? Der Bund steht als oberste Instanz über Ländern, Kommunen und kreisfreien Städten. Was gibt es da zuzuordnen?

Du reitest Dich mit jedem Post weiter in den Sumpf Forseti. Es ist nicht tragisch, mal danebenzuliegen. Tragisch ist es, nicht zugeben zu können, dass man danebenliegt.

Ich betrachte das Thema zwischen uns als erledigt. Bringt nichts.
 
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Federklinge, was Du mir vorwirfst, kann ich gerne zurückgeben, u. a. das bei den Fakten bleiben und eventuell auch mal das lesen was und wo es steht und nicht, wie Du zwar mir vorwirst, es aber selbst gerne die ganze Zeit machst, hier die Chronologie über Bord werfen.

Und nur mal so nebenbei, da es scheinbar Deiner Aufmerksamkeit auch entgangen ist, ich hab nie die Bundesebene, aber sehr wohl die Bundesländer als auflösungswürdig erachtet.

Aber ansonsten können wir die Diskussion an dieser Stelle auch gerne sein lassen, das es nichts bringt mit Dir darüber zu diskutieren hab ich schon einige Beiträge vorher dazu gemerkt :D
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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