Gegen eine gemeinsame Tasse Tee im privaten Rahmen ist ja auch gar nichts einzuwenden. Und die Freiheit ist auch ein gutes Leitmotto.
Allerdings sollten die Muslime nach einer gemeinsamen Tasse Tee und einem guten Gedankenaustausch auch die Freiheit besitzen ihre Religion in Frage stellen zu können, ohne deswegen gleich mit dem Tod bedroht zu werden.
Friede Freude Eierkuchen wird der Situation im Nahen Osten auf alle Fälle ganz bestimmt nicht gerecht. Ohne ernstzunehme Kritik an der Siedlungpolitik
und den Grundlagen den Islamischen Glaubensverstädnisses , wird ein echter Friedensprozess nicht in Gang kommen.
Sie werden es nie kapieren, dass das "islamische Glaubenverstaendnis" nicht die Ursache des Nahostkonflikts ist. Wenn schon, dann eher das juedische, dass Anspruch erhebt auf Palaestina, "das dem juedischen Volk von Gott versprochene Land". Die christlichen Palaestinenser sitzen im gleichen Boot wie ihre muslimischen Geschwister. Um einige der drei prominentesten christlichen Palaestinenser zu erwaehnen: Georg Habash, Hanan Ashrawi und Sumaya Farhat Naser, von dennen jeder auf seine Art fuer die palaestinensische Sache gekaempft hat und noch immer kaempft.
Im Vorwort seines neuesten Buchs: "Was ist los mit Israel ?" schreibt der israelische Historiker Ilan Pape ganz richtig ueber die zehn Hauptmythen des Zionismus:
"Jeder Versuch zur Loesung eines Konflikts muss sich zuallererst mit dem Kern auseinandersetzen und dieser Kern findet sich meistens in seiner Geschichte." Eine verfaelschte oder manipulierte Geschichte erklaer oft gut, warum ein Konflikt nicht beendet wurde, waehrend eine wahrhaftige, umfassende Betrachtung der Vergangenheit zu einem dauerhaften Frieden und einer bleibenden Loesung beitragen kann.
Die Tatsache, das die israelische und zionistische Version der Geschichte des umstrittenen Landes in Deutschland weitgehend akzeptiert wird, basiert auf einer ganzen Ansammlung von Mythen, die alle darin muenden, das moralische Recht und das ethische Verhalten der Palaestinenser ins Zwielicht zu ruecken, was allerdings jede Chance auf einen zukuenftigen gerechten Frieden enorm verringert. Dass dies funktioniert, liegt daran, dass diese Mythen von Mainstreammedien und politischen Eliten in Deutschland - wie im Westen ueberhaupt - als Wahrheit akzeptiert werden. Damit dienen sie dann der Rechtfertigung des israelischen Handelns, aber noch viel mehr der Weigerung Deutschlands, sich auf sinnvolle Art in diesem Konflikt zu engagieren. Und Sie erlauben der deutschen Regierung ausserdem, das israelische Militaer, ohne grosse moralische Skruperl mit immer neuen Waffen und sonstigem Zubehoer aufzuruesten."
Die 10 Mythen sind:
Palaestina w ein menschenleeres Land.
Die Juden waren ein Volk ohne Land.
Zionismus und Judentum sind dasselbe
Zionismus und Kolonialismus sind zweierlei.
Die Palaestinenser verliessen ihre Heimat 1948 freiwillig.
Im Junikrieg von 1967 hatte Israel "keine andere Wahl".
Ist ist die einzige Demokratie im Nahen Osten
Die Mythen um Oslo
Die Gaza-Mythologien
Die Zweistaatenloesung ist nur eine Frage der Zeit.
Diese Mythen werden allesamt von Ilan Pappe in seinem Buch "Was ist los mit Israel" mit einem Blick auf die Realitaet widerlegt.
