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Das ist nun wieder die Kehrseite der Medallie. Der wirtschaftliche Zwang!
Das ist schon lange nicht mehr die Kehrseite, es ist die einzige Seite die es noch gibt.
Von Paketboten bei Subunternehmern von DHL, die gezwungen werden so lange unbezahlte Überstunden zu machen bis sie faktisch weniger als 3€ pro Stunde verdienen, bis zu echten Facharbeitern, der Zwang ist allgegenwärtig.
Ich habe einen Kumpel, der als Industriemechaniker ein echtes Genie an der CNC-Fräse ist, dem haben sie so lange immer mehr Arbeit aufgehalst, bis er der einzige Facharbeiter in der Firma war, der 8 Fräsen gleichzeitig bedienen musste.
Nach 6 Monaten wurde er arbeitsunfähig, Halswirbelsäule im Eimer, schlicht hoffnungslos überarbeitet.
Er ist bis heute (das sind nun 5 Jahre) nicht arbeitsfähig und hat die Krankenkasse schon lange ein Vielfaches dessen gekostet, was er vorher einbezahlt hat.
Die Firma interessiert das nicht, die müssen die Verluste der Krankenversicherung ja nicht bezahlen, die stellen den Nächsten ein und verschleissen den auch wieder in Rekordzeit.
Selbst in meinem Job (Freelance-Programmierer), mit dem ich damals selbständig echt gutes Geld verdient habe ist heute kein Pfifferling mehr zu verdienen, wenn man nicht die Kunden abzockt.
Früher mal habe ich locker 100DM und mehr pro Stunde verdient, heute gibt es Osteuropäer die übers Internet Programmierjobs annehmen, wo sie für eine ganze Woche Arbeit nur 30€ verlangen.
Wer unter solchen Bedingungen überleben will, der kann das nur, wenn er jeden Kunden hemmungslos über den Tisch zieht.
Glücklicherweise hatte ich schon vor 15 Jahren meine Schäfchen im Trockenen, denn alleine bei der Vorstellung ich müsste heute im PC-Sektor Geld verdienen gruselt es mir.