Deine wehmütig- nostalgische, aber etwas undifferenzierte Sicht der Dinge sei Dir unbenommen.
Es ist müßig, Betrachtungen anzustellen darüber, wie
hoch der Anteil derer war, die eine >>andere DDR<< wollten.
Wenn dem so war, wozu dann Stacheldraht, Mauer,
tückische Selbstschuß- Anlagen und Schießbefehl?
Gruß Pegasus
Dessen erstrangige Eingangsthese "
Die Menschen wollten nie den Westen", ist bereits falsch, das galt schon lange nicht mehr für die Mehrheit der Menschen im Osten. Die Mehrheit der ehemaligen DDR der Achtziger Jahre hatte sich längst intellektuell und politisch von den Repressalien des eigenen Staates innerlich gelöst und dem westlichen Demokratie-Prinzip einer im eigenen Land nicht erfüllten, umso erstrebenswerter empfundenen, persönlichen Freiheit zugewandt. Sicherlich auch einem materiellen Konsumwunsch, dessen Verlockungen sie tagtäglich „illegal“ dem westdeutschen Fernsehen entnahmen.
Diesen innergesellschaftlichen Entwicklungen konnten sich nicht einmal die zu jener Zeit pragmatisch-realistisch denkenden Staatslenker der Besatzungsmacht der ehemaligen Sowjetunion verschließen. Sie erkannten früher als Honecker & Co, was die Uhr geschlagen hat und dass ein Bürgerkrieg unter Berührung der unmittelbar benachbarten Staaten Polen und Tschechoslowakei bis hin über weitere Staaten innerhalb benachbarter Staaten drohte. Gorbatschow hatte das glasklar erkannt, unter anderem.
Man mag als älterer ehemaliger Ost-Bürger durchaus die ehemalige DDR glorifizieren, wenn man nicht über die Hürde hinweg kommt, aber ich denke, man sollte das für sich behalten. Denn das System, als Staat, hat nachgerade zweifellos zu Recht die Bezeichnung des „Unrechtstaates“ verdient.
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